Die Erklärung politischer Phänomene stellt den Politikwissenschaftler vor eine Vielzahl von Herausforderungen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Problemen, die im Rahmen solch einer Erklärung enstehen können. Um Begriffsschwierigkeiten zu vermeiden, stellt die Definition des Begriffs “Erklärung” nach Hempel und Oppenheim den Ausgangspunkt der Arbeit dar. Im Rahmen dieses Kapitels werden weiterhin die wichtigsten Elemente einer Erklärung vorgestellt, um anschließend aufzeigen zu können, das besonders die Notwendigkeit von wahren Gesetzen problematisch ist. Das Verfahren der Induktion, das entwickelt wurde, um solche Gesetze zu finden, wird im darauffolgenden Kapitel vorgestellt. Anschließend wird gezeigt, dass das Ziel des Verfahrens nicht erreicht werden kann, was zur Entwicklung eines weiteren Verfahrens führte, das unwahre Gesetze ausschließt. Ob dies möglich ist, wird in Kapitel drei diskutiert, um im anschließenden Kapitel eine Wissenschaftsauffassung vorzustellen, die den Anspruch auf Wahrheit aufgibt.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition "Erklärung"
- 3. Verfahren zum Finden wahrer Gesetze
- 4. Verfahren zum Ausschluss unwahrer Gesetze
- 5. Aufgabe des Anspruchs auf Wahrheit
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen, denen sich Politikwissenschaftler bei der Erklärung politischer Phänomene gegenübersehen. Sie analysiert die Probleme, die bei der Entwicklung und Anwendung von Erklärungen auftreten können.
- Definition und Elemente einer wissenschaftlichen Erklärung
- Das Verfahren der Induktion und seine Grenzen
- Das Verfahren der Deduktion und seine Probleme (Falsifikation)
- Der Anspruch auf Wahrheit in der Politikwissenschaft
- Alternative Ansätze zur Erklärung politischer Phänomene
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: die Probleme bei der Erklärung politischer Phänomene. Sie kündigt die Verwendung der Hempel-Oppenheim-Definition von Erklärungen an.
Kapitel 2 (Definition "Erklärung"): Dieses Kapitel skizziert die Definition von Hempel und Oppenheim, die aus Explanans (erklärende Sätze) und Explanandum (zu erklärendes Phänomen) besteht. Es werden die notwendigen Kriterien für eine gute Erklärung erläutert, inklusive der Bedeutung wahrer Gesetze.
Kapitel 3 (Verfahren zum Finden wahrer Gesetze): Hier wird die Induktion als Methode zur Entdeckung wahrer Gesetze vorgestellt. Die Probleme der Induktion, wie die Theoriegeladenheit der Beobachtung und die fehlende logische Rechtfertigung induktiver Schlüsse, werden diskutiert.
Kapitel 4 (Verfahren zum Ausschluss unwahrer Gesetze): Dieses Kapitel beschreibt die Deduktion als alternatives Verfahren, das auf Falsifikation beruht. Die Schwierigkeiten der Deduktion, wie das Messproblem und die Interpretation von Beobachtungen, werden angesprochen.
Schlüsselwörter
Politische Phänomene, Erklärung, Hempel-Oppenheim, Induktion, Deduktion, Falsifikation, Wahrheit, Wissenschaftstheorie, empirische Forschung, Theorie.
- Quote paper
- Fabian Koba (Author), 2008, Mit welchen Problemen muss sich ein Politikwissenschaftler auseinandersetzen, der politische Phänomene erklären will?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121933