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Schuld, Schicksal, Götterwille

Die Darstellung der Dido-Minne im Eneasroman Heinrichs von Veldeke

Title: Schuld, Schicksal, Götterwille

Term Paper (Advanced seminar) , 2008 , 29 Pages , Grade: 2.3

Autor:in: Lydia Kanngießer (Author)

German Studies - Older German Literature, Medieval Studies
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Summary Excerpt Details

Liebesromane, -gedichte, -filme, unzählig sind heutzutage die
Auseinandersetzungen mit dem Thema Liebe. Selbst die Werbung, deren Aufgabe
es ist, zum Konsum zu verleiten, benutzt Liebessymbole, um die Leute
anzusprechen. Kaum ein Thema berührte Menschen über Jahrhunderte, ja
Jahrtausende so sehr. Die Faszination der Kraft, die aus diesem Gefühl entspringen
kann, aber auch das Zerstörungspotential, das in nicht erfüllter oder verratender
Liebe liegen kann, wird immer wieder thematisiert. Allein die Auseinandersetzungen
und Verarbeitungen in Literatur und Theater sind unzählig, besonders die
unglückliche Liebe fesselt Publikum und Leser. Beliebt ist die Liebe zweier
Menschen, die an den äußeren Umständen in der Gesellschaft oder der Familie
scheitert wie beispielsweise Romeo und Julia - Shakespears Werk erfreut sich auch
heute noch solcher Beliebtheit, dass es immer wieder verfilmt wird. Der Selbstmord
des Liebenden aus nicht erwiderter Liebe wird auch gerne thematisiert, man denke
an Goethes Werther. Im Mittelalter erfährt die Liebe mit der Minnedichtung
besondere Beachtung und wird zum Thema einer ganzen Stilrichtung. Auch in
Heinrichs von Veldeke deutschen Fassung des Eneasromans ist die Minne das
zentrale Thema. Mit der Problematik der Dido-Geschichte wird das Bedürfnis der
Leser/ Zuhörer nach einer tragischen Liebesgeschichte bedient, denn es wird das
Schicksal einer unglücklich Verliebten, die sich schließlich vor Verzweiflung selber
umbringt, erzählt.
Veldeke, der vielen als Gründer der deutschsprachigen höfischen Dichtung gilt,
orientiert sich in seiner Fassung sehr an der Vorlage eines französischen
Zeitgenossen. So sieht Kartschoke Veldekes Eneasroman als „keine große
Dichtung“, hebt jedoch hervor, „als Gründungsleistung für die höfische Erzählkunst in
deutscher Sprache (ist) er jedoch von kaum zu überschätzender Bedeutung.“ Die
Geschichte von Dido und Eneas hat schon in der ´Aeneis´, der antiken Fassung
Vergils, besondere Beachtung verlangt. Betont wird hier v.a. die Problematik
zwischen menschlichen Gefühlen und Bedürfnissen und göttlicher oder
schicksalhafter Lenkung. Im Gegensatz zu den mittelalterlichen Eneasromanen sind
Eneas und Dido als Liebespaar dargestellt. In den Eneasromanen des Mittelalter
folgt nach der unglücklichen Liebe zwischen Eneas und Dido eine zweite glückliche
Liebe, zwischen Eneas und Lavinia, seiner von den Göttern vorbestimmten Frau. [...]

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Veldekes Eneasroman: Entstehungsgeschichte und Quellen
  • Dido und ihr tragisches Ende: Schuld, Schicksal oder Götterwille?
    • Die Beziehung zwischen Dido und Eneas
    • Die Minne-Krankheit der drei Liebenden im Vergleich
      • Dido
      • Eneas
      • Lavinia
    • Die Frage nach der Verantwortung
      • Didos Schuld
      • Eneas' Schuld
  • Schlussbetrachtung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Gründe für Didos unglückliches Ende im Eneasroman Heinrichs von Veldeke. Im Mittelpunkt steht die Frage nach Didos Schuld an ihrem Schicksal im Kontext von Schicksal, Götterwille und der Natur der Minne. Die Arbeit vergleicht die Liebesbeziehungen Didos zu Aeneas und Aeneas' späterer Beziehung zu Lavinia.

  • Die Darstellung der Minne bei Dido, Aeneas und Lavinia
  • Die Rolle des Schicksals und des Götterwillens im Handlungsverlauf
  • Die Frage nach der Schuld und Verantwortung der handelnden Personen
  • Der Vergleich der mittelalterlichen Version mit der antiken Vorlage Vergils
  • Die Bedeutung des Eneasstoffes für das mittelalterliche Geschichtsverständnis

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung beleuchtet die anhaltende Faszination für das Thema Liebe in der Literatur und stellt den Eneasroman Heinrichs von Veldeke als Beispiel für eine tragische Liebesgeschichte vor. Kapitel 2 beschreibt die Entstehungsgeschichte von Veldekes Eneasroman und seine Quellen, insbesondere den Bezug zu Vergils Aeneis und einem französischen Vorläufer. Kapitel 3 analysiert die Beziehung zwischen Dido und Aeneas, vergleicht die Liebeserlebnisse der drei Hauptfiguren (Dido, Aeneas, Lavinia) und untersucht die Frage nach der Schuld und Verantwortung für Didos Tod.

Schlüsselwörter

Heinrich von Veldeke, Eneasroman, Dido, Aeneas, Lavinia, Minne, Schuld, Schicksal, Götterwille, Mittelalter, höfische Literatur, Vergil, Antike, Tragödie.

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Details

Title
Schuld, Schicksal, Götterwille
Subtitle
Die Darstellung der Dido-Minne im Eneasroman Heinrichs von Veldeke
College
University of Freiburg  (Deutsches Seminar)
Course
Heinrich von Veldeke: Eneasroman
Grade
2.3
Author
Lydia Kanngießer (Author)
Publication Year
2008
Pages
29
Catalog Number
V121946
ISBN (eBook)
9783640267231
ISBN (Book)
9783640267439
Language
German
Tags
Schuld Schicksal Götterwille Eneasroman Eneas Heinrich von Veldeke Mittelalter Mediävistik Antikenroman Dido Lavinia Minne höfische Dichtung
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Lydia Kanngießer (Author), 2008, Schuld, Schicksal, Götterwille, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121946
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