In der autobiographischen Erzählung „Abschied von den Eltern“ berichtet der Autor
Peter Weiss in Form eines Ich-Erzählers von seiner Kindheit und Jugend bis zum
frühen Erwachsenenalter von fünfundzwanzig Jahren, als er das Elternhaus
endgültig verlässt. Die Erzählung ist in einem Erzählfluss ohne Absätze oder
sonstige Gliederungsformen niedergeschrieben. In diesem Rückblick auf die
Jugendjahre seines Lebens erzählt er von seinen Eltern und dem Wunsch, gegen
deren Willen einen künstlerischen Beruf zu erlernen. Entscheidend sind dabei auch
die politischen Umstände dieser Zeit, die ihm die Jugendzeit zusätzlich erschwert
haben und bei ihm seit der Emigration nie mehr ein Gefühl von Heimat aufkommen
ließen.
„Wie die besten seiner Werke mutet auch die Biographie des Peter Weiss
gleichnishaft an: es ist die Geschichte eines Mannes, der ein Leben lang auf
der Suche nach einer Heimat war- und der sie schließlich gefunden hat. Aber
seine Heimat war nicht ein Land und nicht etwa eine Ideologie. Vielmehr war
es die Kultur, die ihm schließlich Schutz bot.“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Biographie des Peter Weiss
- Jugend im Exil
- Die Beziehung zum Vater und die Tabuisierung des Judentums
- Die Beziehung zur Mutter
- Heimatlosigkeit und Leben im doppelten Exil
- Versuche zu der Loslösung vom Elternhaus
- Die stetige Außenseiterrolle
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die prägenden Erfahrungen der Jugend von Peter Weiss im Exil und deren Einfluss auf seine spätere künstlerische Entwicklung. Sie beleuchtet die komplexen Beziehungen zu seinen Eltern, die Auswirkungen der Emigration und die Herausforderungen bei der Suche nach Identität und Zugehörigkeit.
- Das schwierige Verhältnis zu den Eltern und die daraus resultierende emotionale Distanz
- Die Auswirkungen der ständigen Emigration und des Lebens im Exil auf die Identitätsfindung
- Die Suche nach Selbstfindung und die Rolle der Kunst als Ausdrucksmittel
- Das anhaltende Gefühl der Heimatlosigkeit und des Außenseitertums
- Die Versuche, sich vom Elternhaus zu lösen und ein eigenständiges Leben aufzubauen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den autobiografischen Roman „Abschied von den Eltern“ von Peter Weiss vor. Die Biographie skizziert die Lebensstationen des Autors, von seiner Geburt bis zu seinem Tod, mit Schwerpunkt auf der Zeit im Exil. Das Kapitel „Jugend im Exil“ ist in mehrere Unterkapitel gegliedert und analysiert die Beziehung zu den Eltern, die Auswirkungen der Emigration, die Versuche, sich vom Elternhaus zu lösen, und das anhaltende Gefühl des Außenseitertums. Der Abschnitt zu der Beziehung zum Vater behandelt die Tabuisierung der jüdischen Herkunft und die daraus resultierenden Schwierigkeiten. Der Abschnitt zur Mutter beleuchtet deren emotionalen Distanz und die negative Beeinflussung der künstlerischen Entwicklung des Sohnes. Der Abschnitt zu Heimatlosigkeit und doppelten Exil beschreibt die Erfahrungen der ständigen Emigration und die daraus resultierende Entwurzelung und Identitätskrise. Die Versuche der Loslösung vom Elternhaus zeigen die Herausforderungen, die politischen Umstände und den Wunsch nach Unabhängigkeit. Schließlich behandelt die stetige Außenseiterrolle die Isolation und die Schwierigkeiten, soziale Beziehungen aufzubauen.
Schlüsselwörter
Peter Weiss, Abschied von den Eltern, Exil, Emigration, Judentum, Familienbeziehungen, Identitätsfindung, Heimatlosigkeit, Außenseiterrolle, Kunst, Malerei, Schriftstellerei.
- Arbeit zitieren
- Kerstin Krauss (Autor:in), 2007, Peter Weiss - Jugend im Exil, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121969