Wer heutzutage den Fernseher einschaltet, sieht fast auf jedem Kanal ähnliche Bilder. Egal welche Art von Film gerade läuft, es kommt darin fast immer auch ein Liebespaar vor. Zwei Personen verlieben sich und kommen zum Schluss zusammen. Ich wage zu behaupten, dass Liebe und Sexualität in den heutigen Medien wohl die häufigsten Themen sind. Auf Schritt und Tritt begleiten sie uns heute. Auf Plakaten, in Talkshows und Filmen, in Zeitschriften, im Internet...
Es hat eine „Explosion sexueller Bildwelten in den letzten Jahrzehnten“ (Rathmayr 2005, S. 93) stattgefunden. Was bis vor kurzem noch absolut tabu war, hat innerhalb kürzester Zeit alle Sparten des Lebens erobert. Und nicht nur das. Die westliche Welt ist sogar noch einen Schritt weiter gegangen:
Wir können heute nicht nur ohne schlechtem Gewissen über unseren Körper und unsere Sexualität sprechen, sondern es ist inzwischen fast gar nicht mehr möglich es nicht zu tun oder mit anzusehen. „Die Anwesenheit der Sexualität im Bild hat sich quantitativ zur Allgegenwart und qualitativ zum Pansexualismus ausgeweitet. Abbildungen der Liebe sind nicht mehr auf die Areale des Privaten und Geheimen beschränkt, sie überziehen und besetzen den gesamten öffentlichen Raum (Allgegenwart) und alles und jedes kann die Bedeutung der Liebe annehmen (Pansexualismus).“ (ebd., S. 94) Ganz egal, ob über Sexualität geschrieben oder geredet wird oder ob sie verfilmt/dargestellt wird, sie ist immer und überall präsent.
Inhaltsverzeichnis
- Vom Schlafzimmer auf den Bildschirm
- Die Explosion sexueller Bildwelten
- Die Nutzung der Sexualität in der Werbung
- Die Darstellung von Erotik in der Werbung
- Die Folgen der Überflutung mit Sexualität
- Ursachen für sexuelle Lustlosigkeit
- Die Zukunft der Sexualität
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die zunehmende Darstellung von Sexualität und Nacktheit in den Medien und deren Auswirkungen auf die sexuelle Befindlichkeit der Menschen. Sie analysiert die Entwicklung der sexuellen Liberalisierung, insbesondere im Kontext der Werbung, und hinterfragt die zugrundeliegenden Motive und Folgen dieser Entwicklung.
- Die „Explosion sexueller Bildwelten“ in den Medien
- Die Instrumentalisierung von Sexualität in der Werbung
- Der Einfluss medialer Darstellungen auf die Wahrnehmung von Sexualität
- Ursachen für sexuelle Lustlosigkeit in modernen Gesellschaften
- Die Zukunft der Sexualität im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit der Beobachtung der allgegenwärtigen Darstellung von Liebe und Sexualität in den Medien. Es wird die These aufgestellt, dass die zunehmende Sexualisierung der Werbung eine bedeutende Rolle spielt. Die Arbeit beschreibt den schrittweisen Prozess der „Eroberung“ des nackten Körpers in der Werbung, von der Darstellung einzelner Körperteile bis hin zu immer freizügigeren Bildern. Es wird darauf eingegangen, dass die Werbung dabei meist eine idealisierte und unrealistische Form von Sexualität zeigt.
Weiterhin beleuchtet der Text die negativen Folgen dieser Überflutung mit Bildern von Sexualität, nämlich die Entwicklung von sexueller Lustlosigkeit und die Enttäuschung über die Diskrepanz zwischen medialer Inszenierung und der eigenen Realität. Verschiedene Faktoren, wie ökonomische Unabhängigkeit von Partnern und die Emanzipation der Frau, werden als Ursachen für diese Entwicklung diskutiert. Schließlich werden verschiedene Thesen zu den Gründen der sexuellen Lustlosigkeit vorgestellt.
Schlüsselwörter
Sexuelle Liberalisierung, Medien, Werbung, Sexualität, Nacktheit, Lustlosigkeit, Emanzipation, mediale Darstellung, Erotik, gesellschaftliche Veränderungen.
- Quote paper
- Sigrid Lang (Author), 2005, Vom Schlafzimmer auf den Bildschirm, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121972