Die Hauptaufgabe der Materialwirtschaft kann definiert werden als:
Die wirtschaftliche Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen in der erforderlichen Qualität, zum günstigsten Preis, in der ausreichenden Menge, im richtigen Zeitpunkt, am nachgefragten Ort.
Demnach sind zwei Aufgabenteile zu unterscheiden :
- die originäre technische Aufgabe:
Die Güter und Dienstleistungen müssen zur rechten Zeit am rechten Ort zur Verfügung gestellt werden.
- die derivative ökonomische Aufgabe:
Die notwendigen Güter sind wirtschaftlich zu beschaffen, d.h. die Gesamtkosten für die Materialbereitstellung sind so niedrig wie möglich zu halten.
Hinzu kommt die Aufgabe einer ordnungsgemäßen Entsorgung von Schadstoffen, Abfall sowie nicht mehr verwendbaren Anlagen- und Ersatzteilen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
1. Was ist Materialwirtschaft?
1.1. Definition
1.2. Aufgaben der Materialwirtschaft
1.3. Die Aufteilung der Materialwirtschaft in ihre Teilpolitiken
2. Lagerpolitik
2.1. Was ist ein Lager?
2.1.1. Tätigkeiten im Lager
2.1.2. Lagerordnung
2.2. Vorratspolitik
2.2.1. Was kann man sich darunter vorstellen?
2.2.2. Die Prinzipien der Materialbreitstellung
2.3. Beschaffungspolitik
2.3.1. Was kann man sich darunter vorstellen?
2.3.2. Die Aufgaben der Beschaffung
3. Optimale Lagerhaltung
3.1. Was kann man sich darunter vorstellen?
3.2. Entscheidungssituationen
3.2.1. Vorraussetzung der Entscheidungssituation
3.2.2. Bestandteile der Entscheidungssituation
3.3. Optimierende Verfahren der Bestellmengenrechnung
3.4. Bestellmenge und Bestellkosten
3.5. Bestellmenge und Lagerhaltungskosten
3.6. Die klassische Losgrößenformel
3.7. Berechnung der optimalen Bestellmenge mit Hilfe der Andlersche Formel
4. Die Bedeutung der Materialwirtschaft für die Unternehmenspolitik
Quellenverzeichnis
1. Was ist Materialwirtschaft?
1.1. Definition
Einfach gesagt ist die Materialwirtschaft das „wirtschaftliche Umgehen mit Material“.
In dieser Hinsicht lässt sich folgende Formel aufstellen:
Materialwirtschaft = Beschaffung + Lagerung + Bewegung[1]
1.2. Aufgaben der Materialwirtschaft
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten[2]
Abb. 1: Funktionsschema der Materialwirtschaft
Quelle: Hartmann, H. (2002), S. 30
Die Hauptaufgabe der Materialwirtschaft kann definiert werden als:
Die wirtschaftliche Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen in der erforderlichen Qualität, zum günstigsten Preis, in der ausreichenden Menge, im richtigen Zeitpunkt, am nachgefragten Ort.
Demnach sind zwei Aufgabenteile zu unterscheiden[3]:
- die originäre technische Aufgabe:
Die Güter und Dienstleistungen müssen zur rechten Zeit am rechten Ort zur Verfügung gestellt werden.
- die derivative ökonomische Aufgabe:
Die notwendigen Güter sind wirtschaftlich zu beschaffen, d.h. die Gesamtkosten für die Materialbereitstellung sind so niedrig wie möglich zu halten.
Hinzu kommt die Aufgabe einer ordnungsgemäßen Entsorgung von Schadstoffen, Abfall sowie nicht mehr verwendbaren Anlagen- und Ersatzteilen.
1.3. Die Aufteilung der Materialwirtschaft in ihre Teilpolitiken
Materialwirtschaft[4]
Beschaffungspolitik[5] Vorratspolitik6 Lagerpolitik
Allerdings ist anzumerken, dass die Beschaffungs-, Vorrats- und Lagerpolitik letztendlich auf einen gemeinsamen wirtschaftlichen Zweck für das Unternehmen ausgerichtet sind.
2. Lagerpolitik
2.1. Was ist ein Lager?
(1) Raum in dem Material gelagert wird[6]
(2) unbebautes Gelände auf dem Material gelagert wird
(3) Das Material oder die Gegenstände, die gelagert werden
(4) Die Lagerverwaltung, die für Lagerung, Abrechnung und für Bestände verantwortlich ist.
Eine eindeutige Definition des Lagerbegriffs erweist sich als schwierig, da er unterschiedlich gebraucht wird und verschiedene Begriffsinhalte umfassen kann.
2.1.1. Tätigkeiten im Lager
Die Tätigkeiten im Lager lassen sich unterscheiden in:
(1) Die Lagerhaltung, die das Fördern, Aufbewahren und Pflegen der Lagergüter umschließt.
(2) Die Lagerverwaltung, die sich um die Erfassung und Überwachung der Materialbewegungen sowie die wirtschaftliche Organisation der Lagervorgänge kümmert.
2.1.2. Lagerordnung
Darunter ist die Zuordnung von Lagerraum und Lagergut zu verstehen. Es gibt zwei Möglichkeiten der Lagerordnung.
(1) Das Festplatzsystem
Jede Materialposition hat ihren „Stammplatz“, d.h. einen fest zugeordneten Lagerplatz
(2) Das Freiplatzsystem (auch chaotische Lagerung genannt)
Jeder im Lager vorhandene Stellplatz steht den Materialien zur Verfügung, d.h. es gibt keine zugeordneten Lagerplätze.
2.2. Vorratspolitik
2.2.1. Was kann man sich darunter vorstellen?
Die Vorratspolitik orientiert sich nach zwei Richtungen, nach der Sicherheit der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen sowie der Finanzierungsmöglichkeiten der Unternehmung[7]
2.2.2. Die Prinzipien der Materialbreitstellung
2.2.2.1. Die Vorratshaltung
Bei diesem Bereitstellungsprinzip werden die Materialien im eigenen Lager gelagert. Sie stehen somit einer nachfrage sofort zur Verfügung. Störungen in der Auslieferung sind bei ausreichendem Vorrat so gut wie ausgeschlossen.[8]
Vorteile:
Durch den Bezug von großen Mengen sind große Rabatte und günstige Frachtkosten
verhandelbar.
Nachteile:
Durch hohe Lagerbestände entstehen hohe Kapitalbindungskosten. Außerdem muss für Lagerung großer Bestände genügend Lagerraum zur Verfügung stehen.
Anwendung:
Die Vorratshaltung findet Anwendung in der Serien und Massenfertigung, da diese Betriebe gegenüber den Schwankungen des Beschaffungsmarktes abgesichert sein müssen.
[...]
[1] Vgl. Hartmann, H. (2002), S.21
[2] Vgl. Bichler, K. (1988), S.17
[3] Vgl. Hartmann, H. (2002), S. 31f
[4] Vgl. Hartmann, H. (2002), S. 43
[5] Eine genaue Definition der Beschaffungspolitik und der Vorratspolitik sind weder in der Literatur noch in der Praxis zu finden, da beide „Politiken“ in einem Sachzusammenhang zu sehen sind.
[6] Vgl. Hartmann, H. (2002), S. 46ff
[7] Vgl. Hartmann, H. (2002), S. 43
[8] Vgl. Bichler, K. (1988), S. 26f
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