Bei der Interpretation des in Thomas Hobbes Werk „Leviathan“ dargestellten Menschenbildes ist es zwingend erforderlich die damaligen historischen und politischen Umstände zu berücksichtigen: Das direkte Miterleben des englischen Bürgerkriegs (1642 – 1649) und des 30jährigen Krieges von 1618 bis 1648 beeinflussten und prägten die Ansichten und Einstellungen Hobbes nachhaltig. In seinem Werk Leviathan, das 1651 in London erschien und immer noch zu einem der bedeutendsten Werke der politischen Philosophie zählt, setzte er sich mit der Fragestellung auseinander wie ein Staat geschaffen sein muss, um Kriege bzw. auch den unsicheren Frieden zu vermeiden und stellt dabei zugleich ein Menschenbild dar, wie es seiner Meinung nach zu dieser kriegerischen Zeit existierte.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 13: Der Naturzustand
- Kapitel 15: Von anderen natürlichen Gesetzen
- Kapitel 6: Von den Leidenschaften
- Kapitel 11: Von den verschiedenen Arten der Herrschaft
- Kapitel 10: Von der Macht der Menschen
- Kapitel 17: Von den verschiedenen Arten von Staaten
- Kapitel 14: Von den wichtigsten Ursachen des Krieges
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht Thomas Hobbes' Menschenbild im Leviathan, unter Berücksichtigung des historischen Kontextes des englischen Bürgerkriegs und des Dreißigjährigen Krieges. Das Hauptziel ist es, Hobbes' Argumentation für einen souveränen Staat als Mittel zur Vermeidung von Krieg zu analysieren und sein pessimistisches Menschenbild zu beleuchten.
- Der Naturzustand des Menschen und der Krieg aller gegen alle
- Die Rolle von Leidenschaften und Vernunft im menschlichen Handeln
- Die Notwendigkeit eines souveränen Staates zur Friedenssicherung
- Macht und Streben nach Macht als Triebfedern menschlichen Verhaltens
- Der Unterschied zwischen Mensch und Tier im Hinblick auf soziale Ordnung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 13 beschreibt den Naturzustand des Menschen als Krieg aller gegen alle, geprägt von Egoismus und dem Streben nach Macht. Kapitel 15 führt weitere natürliche Gesetze wie Gerechtigkeit und Mitleid an, die jedoch im Naturzustand wenig Einfluss haben. Kapitel 6 beleuchtet die menschlichen Leidenschaften, insbesondere die Todesfurcht als wichtigen Faktor für den Wunsch nach Frieden. Kapitel 11 diskutiert verschiedene Regierungsformen. Kapitel 10 behandelt das Thema Macht und die Anhäufung von Macht als menschliches Streben. Kapitel 17 vergleicht den Menschen mit Tieren und argumentiert für die Notwendigkeit eines Staates zur Aufrechterhaltung des Friedens. Kapitel 14 befasst sich mit den Ursachen des Krieges im Naturzustand.
Schlüsselwörter
Thomas Hobbes, Leviathan, Naturzustand, Krieg aller gegen alle, Leidenschaften, Vernunft, Souveränität, Macht, Frieden, Selbsterhaltung, menschliche Natur.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Budde (Autor:in), 2008, Darstellung des Menschenbildes in Thomas Hobbes "Leviathan", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122247