Im Zentrum der Stunde steht Peter Bichsels Kurzgeschichte „Die Tochter“. Im Zuge der Analyse der Beziehung der Familienmitglieder zueinander können die Schülerinnen und Schüler lernen, Literatur selbstständig zu erschließen, für die genaue Textarbeit wertvolle Textstellen wahrzunehmen, diese angemessen zu interpretieren und somit die Beziehungskonstellation literarischer Figuren in Erzähltexten zu-einander zu erfassen. Das ist dadurch erkennbar, dass die S. in angemessener Weise drei der in der Vor-stunde erstellten Statuen in Kleingruppen auswerten und begründet die Statue auswählen können, die die Beziehung der Familienmitglieder zueinander am treffendsten darstellt.
Darüber hinaus können die S. mithilfe der ausgewählten Statue Thesen über das Verhältnis der Figuren zueinander formulieren, diese am Text überprüfen und somit die in der Kurzgeschichte vorherrschende Figurenkonstellation treffend charakterisieren. In der Unterrichtsreihe wird folgende Kompetenzerweiterung angestrebt: sich mit Texten und Medien auseinandersetzen, lesen und soziale Kompetenz (überfachlich).
Inhaltsverzeichnis
- Didaktisches Zentrum der Stunde
- Analyse der Lehr- und Lernsituation im Hinblick auf die zu fördernden Kompetenzen
- Didaktische Überlegungen
- Unterrichtsreihe: Didaktische Überlegungen zur längerfristigen Kompetenzentwicklung
- Bedeutung des Unterrichtsgegenstands aus Sicht der Fachwissenschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterrichtsstunde zielt darauf ab, dass die Schülerinnen und Schüler (S.) die Beziehung zwischen den literarischen Figuren in Peter Bichsels Kurzgeschichte „Die Tochter“ mithilfe der selbstständig erstellten Statuen analysieren. Die Stunde fördert die Kompetenzen „Sich mit Texten und Medien auseinandersetzen“ und „Lesen“, insbesondere die Fähigkeit, ein Textverständnis zu formulieren und auf der Basis eigener Analyseergebnisse zu begründen.
- Analyse der Beziehungskonstellation zwischen den Figuren in „Die Tochter“
- Entwicklung des Textverständnisses durch Vergleich mit eigenen Analyseergebnissen
- Förderung der prozessbezogenen Kompetenz „Lesen“ durch erschließen von Sinnzusammenhängen im Text
- Kooperatives Lernen und Förderung der sozialen Kompetenz
- Vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema „Moderne Epik“ im Kontext von Norm und Positivierung
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird das didaktische Zentrum der Stunde erläutert. Hierbei wird die Bedeutung der Analyse der Beziehungskonstellation zwischen den Figuren in „Die Tochter“ für das Verständnis des Textes hervorgehoben. Das zweite Kapitel widmet sich der Analyse der Lehr- und Lernsituation. Es werden die S. des Kurses vorgestellt und deren Kompetenzen im Bereich des Textverstehens und der Analyse beurteilt. Dabei werden auch die Stärken und Schwächen der S. im Hinblick auf die in der Stunde zu fördernden Kompetenzen beleuchtet. Das dritte Kapitel widmet sich den didaktischen Überlegungen zur Unterrichtsreihe. Hierbei wird die Bedeutung der Kurzgeschichte für den Deutschunterricht sowie die Bedeutung der „Moderne Epik“ im Kontext von Norm und Positivierung diskutiert.
Schlüsselwörter
Kurzgeschichte, „Die Tochter“, Peter Bichsel, Beziehungskonstellation, Figuren, Textverständnis, Analyse, Interpretation, „Sich mit Texten und Medien auseinandersetzen“, „Lesen“, soziale Kompetenz, Moderne Epik, Norm und Positivierung, Generationenkonflikt, Kommunikation, Entfremdung.
- Arbeit zitieren
- Julia Goedicke (Autor:in), 2020, Beziehung und Kommunikation in Kurzgeschichten. Unterrichtsentwurf zur Prüfungslehrprobe im Fach Deutsch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1223205