Welche Probleme ergeben sich in Hinblick auf den Zugang zu Gesundheitsinformationen im Internet und wie ist deren Qualität zu bewerten? Welche zielgruppenspezifischen Barrieren hemmen die Entwicklung der eHealth Literacy und wie sind diese Hindernisse zu überwinden? Inwieweit kann eHealth Literacy zu einer Verbesserung der Gesundheitschancen beitragen? Welche Ansätze zur Förderung von eHealth Literacy gibt es bereits?
Die Entwicklung des Internets im vergangenen Jahrhundert läutete den Beginn des digitalen Zeitalters und somit eine bahnbrechende dynamische Entwicklung ein, die noch immer zu beobachten ist und gerade in Zeiten der Covid-19-Pandemie weiter an Bedeutung gewinnt. Die Nutzung digitaler Medien und Technologien ist sowohl in der Gesellschaft als auch in der Wirtschaft allgegenwärtig und aus unseren Lebenswelten nicht mehr wegzudenken. Auch im Gesundheitswesen hat der Einsatz digitaler Gesundheitsanwendungen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Mit Hilfe internetfähiger Technologien soll einerseits die medizinische Versorgungsqualität der Patienten verbessert und andererseits die Prävention und Gesundheitsförderung in der Bevölkerung unterstützt werden. Damit dies gelingen kann, sind grundlegende Voraussetzungen zu erfüllen. So werden wesentliche strukturelle Rahmenbedingungen für die „digitale Gesundheit“ (eHealth), z. B. durch den kontinuierlichen Ausbau des Breitbandnetzes in weiten Teilen Deutschlands, verbunden mit einer schnelleren Datenübertragung und mit der Bereitstellung technischer Innovationen geschaffen. Zudem wurden verschiedene Gesetze, wie z. B. das „Gesetz für eine bessere Versorgung durch Digitalisierung und Innovation“ (DVG) verabschiedet, die den digitalen Wandel im Gesundheitswesen weiter voranbringen sollen. Um auch als Patient von der Digitalisierung profitieren zu können, wird es immer wichtiger, souverän mit gesundheitsrelevanten Daten sowie entsprechender Technik umgehen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Abstract
- Abbildungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Public Health Relevanz
- 1.2 Zielsetzung und Fragestellung
- 1.3 Methodik
- 1.4 Inhaltliche Struktur der Arbeit
- 2 Onlinebasierte Gesundheitskommunikation
- 2.1 Bedeutung und Potenziale
- 2.2 Determinanten digitaler Gesundheitskommunikation
- 2.3 Formen digitaler Gesundheitskommunikation und ihre Nutzergruppen
- 2.4 Problematik bei der Nutzung
- 3 Health Literacy und eHealth Literacy
- 3.1 Begriffsklärung und konzeptionelle Verortung
- 3.2 Modelle und Theorien
- 3.2.1 Das Lilienmodell
- 3.2.2 Das Integrierte Modell von Health Literacy
- 3.2.3 Das Modell der Akzeptanz-Theorie UTAUT
- 4 Gegenwärtiger Forschungsstand
- 4.1 Zugang zu gesundheitsrelevanten Informationen im Internet
- 4.2 eHealth Literacy in der Bevölkerung
- 4.3 Bevölkerungsgruppen mit eingeschränkter eHealth Literacy
- 4.3.1 Einfluss sozialer und kultureller Gradienten
- 4.3.2 eHealth Literacy - Eine Frage des Alters
- 4.4 Die digitale Kluft und ihre Konsequenzen
- 5 Ansätze zur Förderung der eHealth Literacy
- 5.1 Gesundheitspolitische Maßnahmen
- 5.1.1 Internationale und nationale Forderungen
- 5.1.2 Maßnahmen und Gesetzgebung in Deutschland
- 5.1.3 Strategien zur Umsetzung der Digitalisierung
- 5.2 Best Practice
- 5.2.1 Chancengleichheit durch Bildung
- 5.2.2 Generationsübergreifende Interventionen
- 5.1 Gesundheitspolitische Maßnahmen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit dem Thema eHealth Literacy als Schlüsselkompetenz zur Verbesserung von Gesundheitschancen. Ziel ist es, die Bedeutung von eHealth Literacy im Kontext der zunehmenden Digitalisierung des Gesundheitswesens zu untersuchen, Herausforderungen und Potenziale onlinebasierter Gesundheitskommunikation zu analysieren und Lösungsansätze zur Förderung der eHealth Literacy zu identifizieren.
- Bedeutung und Potenziale onlinebasierter Gesundheitskommunikation
- Herausforderungen der digitalen Gesundheitskommunikation
- Definition und Konzepte von Health Literacy und eHealth Literacy
- Der aktuelle Forschungsstand zu eHealth Literacy und der digitalen Kluft
- Ansätze zur Förderung der eHealth Literacy und zur Reduzierung der digitalen Kluft
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema ein und beleuchtet die Relevanz der Thematik im Kontext von Public Health. Kapitel 2 befasst sich mit der Bedeutung und den Potenzialen onlinebasierter Gesundheitskommunikation, analysiert die Determinanten der digitalen Gesundheitskommunikation und beschreibt verschiedene Formen und Nutzergruppen. Außerdem werden Herausforderungen bei der Nutzung onlinebasierter Gesundheitsangebote diskutiert. Kapitel 3 definiert Health Literacy und eHealth Literacy, stellt verschiedene Modelle und Theorien vor und diskutiert die konzeptionelle Verortung der eHealth Literacy. Kapitel 4 beleuchtet den aktuellen Forschungsstand zu eHealth Literacy, inklusive der Analyse von Bevölkerungs-gruppen mit eingeschränkter eHealth Literacy und den Auswirkungen der digitalen Kluft. Schließlich werden in Kapitel 5 verschiedene Ansätze zur Förderung der eHealth Literacy vorgestellt, darunter gesundheitspolitische Maßnahmen, Best Practices und Strategien zur Umsetzung der Digitalisierung.
Schlüsselwörter
eHealth Literacy, digitale Gesundheitskompetenz, onlinebasierte Gesundheitskommunikation, digitale Kluft, Gesundheitschancen, Gesundheitsförderung, Prävention, Public Health, Gesundheitspolitik, Digitalisierung, Informationssuche, Internet, soziale Medien, Patientenempowerment.
- Quote paper
- Nancy Kolling (Author), 2021, ehealth Literacy als Schlüsselkompetenz zur Verbesserung von Gesundheitschancen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1223326