Diese Arbeit wird sich mit weil-Sätzen im schulischen Kontext auseinandersetzen. Dabei soll eine neue Methodik zur Didaktisierung von weil-Sätzen mit Verbzweit- und Verbletztstellung vorgeschlagen werden. Zunächst wird der theoretische Teil behandelt, indem die semantischen und syntaktischen Unterschiede zwischen den verschiedenen weil-Sätzen erläutert werden. Dabei werden verschiedene wissenschaftliche Artikel und Grammatiken herangezogen. Anschließend soll mit Bezug zum Kernlehrplan versucht werden, ein Unterrichtskonzept für die Mittelstufe zu entwickeln, woraufhin eine Einordnung und Begründung des vorgeschlagenen Unterrichtsmaterials folgen soll. 1997 stellen Zifonun et al. fest, dass „das Phänomen der Verbzweitstellung im weil-Satz (und verwandten Sätzen) bislang unzureichend analysiert [sei]“ (Zifonun et al., 1997). Seitdem erschienen allerdings einige ausschlaggebende Artikel, die sich mit dem Phänomen der Verbzweitstellung bei weil-Sätzen auseinandergesetzt haben. Im Rahmen dieser Arbeit sollen vor allem Reis (2013), Frey (2016), Frey und Masiero (2018) sowie Antomo und Steinbach (2010) herangezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zwei Formen von weil-Sätzen
- 2.1 weil-Sätze mit Verbletztstellung
- 2.2 weil-Sätze mit Verbzweitstellung
- 3. Didaktische Perspektive
- 3.1 Herausforderungen für den Unterricht
- 3.2 Eingrenzung und Begründung
- 4. Entwicklung eines Unterrichtskonzepts
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verwendung von weil-Sätzen im schulischen Kontext und konzentriert sich insbesondere auf die unterschiedlichen Funktionen und Eigenschaften von weil-Sätzen mit Verbletztstellung (WVL) und Verbzweitstellung (WV2). Das Ziel ist es, ein neues didaktisches Konzept für den Unterricht in der Mittelstufe zu entwickeln, das die Unterschiede zwischen diesen beiden Satztypen berücksichtigt.
- Semantische und syntaktische Unterschiede zwischen WVL und WV2-Sätzen
- Pragmatische Funktionen und Interpretationen von weil-Sätzen
- Herausforderungen für den Unterricht in Bezug auf die Lehre von weil-Sätzen
- Entwicklung eines Unterrichtskonzepts für die Mittelstufe
- Einordnung und Begründung des vorgeschlagenen Unterrichtsmaterials
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung beleuchtet die Forschungslücke hinsichtlich der didaktischen Perspektive auf weil-Sätze und zeigt auf, dass WV2-Sätze in der Schule häufig als umgangssprachliche, mündliche Phänomene betrachtet werden.
- Das zweite Kapitel analysiert die beiden Formen von weil-Sätzen, wobei es sowohl auf die syntaktischen und semantischen Eigenschaften eingeht als auch auf die verschiedenen Lesarten und Interpretationsmöglichkeiten.
- Kapitel 2.1 beschäftigt sich mit weil-Sätzen mit Verbletztstellung (WVL) und untersucht deren typische syntaktische Struktur, ihre Integration in den Matrixsatz sowie die Rolle des Skopus der Matrixnegation.
- Kapitel 2.2 analysiert weil-Sätze mit Verbzweitstellung (WV2) und beleuchtet deren parataktische Struktur, das assertive Potential und die Mehrdeutigkeit im Vergleich zu WVL-Sätzen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf folgende Schlüsselwörter und Themen: weil-Sätze, Verbletztstellung, Verbzweitstellung, Nebensätze, Adverbialsätze, Kausalsätze, Didaktik, Unterrichtskonzept, Mittelstufe, Grammatik, Syntax, Semantik, Pragmatik, Sprachgebrauch, Forschung, Lehrplan, Schulentwicklung.
- Arbeit zitieren
- Carolina Maria (Autor:in), 2022, Weil-Sätze im schulischen Kontext, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1223593