Basierend auf der Theorie Bakhthin’s von einem Dialogismus der Sprache, sollen in der
vorliegenden Hausarbeit die verschiedenen Dialoge die sich in „Una sola muerte numerosa“
wiederfinden, herausgearbeitet werde. Den Anfang bildet die reine Existenz dieses Werkes, mit
dem Nora Strejilevich ihrSchweigen bricht, das ihr vom argentinischen Militär auferlegt wurde.
Sie beginnt den Dialog mit ihren Leidensgenossen und richtet sich gleichzeitig an die
Öffentlichkeit. Ein weiterer Dialog findet zwischen der Autorin und ihrer Vergangenheit, bzw.
den Menschen aus ihrer Vergangenheit statt. Den dritten Dialog führt die Autorin mit dem
Leser.
Im Folgenden sollen nun diese drei Dialoge auf ihre Intention hin untersucht werden und wir
werden dabei feststellen, dass diese Dialoge wichtig sind um a) eine kollektive Erinnerungzu
dokumentieren, b) der Wahrheit ans Licht zu verhelfen, c) die Kollektivität unter den Menschen
zu stärken und um d) die persönliche sowie die kulturelle Identität wiederzufinden.
Die Struktur dieser Hausarbeit sieht im ersten Kapitel eine Einleitung in die Theorie
Bakhthin’s, die Diskursanalyse Foucault’s sowie die Theorie der Kollektiven Erinnerung
Halbwach’s vor. Im zweiten Kapitel wird auf das Genre der Testimonialliteratur
eingegenagen, um dann im dritten Kapitel, dem Hauptteil, die Theorien auf das Werk
anzuwenden und die Intentionen der verschiedenen Dialoge herauszuarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- I. Theoretische Grundlage
- 1.1 Bakhthin's Dialogismus & Foucault's Diskursanalyse
- 1.2 Kollektive Erinnerung
- II. Testimonialliteratur
- 2.1 Definition
- 2.2 Autorinnen
- III. "Una sola muerte numerosa"
- 3.1 Der Dialog ist eröffnet
- 3.2 Der Dialog zwischen Autorin und anderen Zeugen
- 3.2.1 Öffentliche vs. private Dialoge
- 3.2.2 Vertikale und horizontale Kommunikation
- 3.3 Im Dialog mit der Vergangenheit
- 3.4 Persönliche und kulturelle Identität
- 3.5 Der Leser
- IV. Schlußbetrachtung
- V. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die verschiedenen Dialoge in Nora Strejilevichs "Una sola muerte numerosa" anhand von Bakhtins Dialogismus. Die Arbeit analysiert, wie die Autorin durch das Werk einen Dialog mit Leidensgenossen, der Öffentlichkeit und der Vergangenheit eröffnet. Die Intentionen dieser Dialoge im Hinblick auf kollektive Erinnerung, Wahrheitsfindung, Stärkung der Gemeinschaft und Wiederfindung persönlicher und kultureller Identität werden beleuchtet.
- Dialogismus in "Una sola muerte numerosa"
- Kollektive Erinnerung und Testimonialliteratur
- Öffentliche und private Dialoge
- Identität und Vergangenheit
- Der Dialog zwischen Autorin und Leser
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung der Arbeit: die Analyse der Dialoge in "Una sola muerte numerosa" durch die Anwendung von Bakhtins Dialogismus. Der theoretische Teil führt in Bakhtins Dialogismus, Foucaults Diskursanalyse und Halbwachss Theorie der kollektiven Erinnerung ein. Der Abschnitt über Testimonialliteratur definiert das Genre und beleuchtet die Rolle der Autorinnen. Der Hauptteil analysiert die verschiedenen Dialoge in "Una sola muerte numerosa", fokussiert auf den Dialog zwischen der Autorin und anderen Zeugen (öffentlich und privat), sowie den Dialog mit der Vergangenheit.
Schlüsselwörter
Dialogismus, Bakhtin, Foucault, Diskursanalyse, Kollektive Erinnerung, Halbwachs, Testimonialliteratur, "Una sola muerte numerosa", Nora Strejilevich, Identität, Vergangenheit, Argentinien.
- Quote paper
- Ann-Kathleen Kraetzig (Author), 2007, Der Dialog in „Una sola muerte numerosa” von Nora Strejilevich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122406