[...] Diese Arbeit wird sich mit der Aneignung westlicher second-hand Kleidung beschäftigen. Anhand von drei Fallbeispielen aus Zambia, dem Kongo und dem Senegal / Gambia wird die zentrale Frage zu klären sein, wie globale Waren, in diesem Fall Kleidung, im jeweiligen kulturellen Kontext gebraucht werden. Der Nutzen der Kleidung kann nämlich keinesfalls nur auf den einfachen Nenner: „Kleidung ist zum anziehen da!“ gebracht werden.
Es werden Fragen hinsichtlich einer tieferen Bedeutung des Konsums aufgeworfen werden, man wird auf die mit der Kleidung transportierten Bedeutungen und die damit verbundenen Annahmen über den Westen eingehen müssen, um zu verstehen, warum unsere „abgelegten Kleider“ nicht „der Afrikaner neue Kleider“ in unserem Verständnis werden.
Bevor ich jedoch auf die drei Fallbeispiele eingehe, ist zunächst eine theoretische Annäherung an die Themen Konsum und Ware im Allgemeinen nötig. Nur so können die Fallbeispiele in einem weiteren Schritt miteinander in Beziehung gesetzt werden, um mögliche Übereinstimmungen und Abweichungen zu erkennen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Annäherung an die Themen Konsum und Ware
- Ausgesuchte Fallbeispiele aus Afrika (Zambia, Kongo, Senegal / Gambia)
- „Salaula“ – der Handel mit second-hand Kleidung in Zambia
- „La Sape“ – die Bedeutung von „haute couture“ im Kongo
- „Sañse“ - die Kunst, sich zu kleiden im Senegal und in Gambia
- Vergleichende Analyse der Fallbeispiele
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Aneignung westlicher Second-Hand-Kleidung in Afrika. Die zentrale Frage ist, wie globale Waren im jeweiligen kulturellen Kontext gebraucht werden und welche Bedeutung über den bloßen Gebrauchswert hinaus transportiert wird. Die Studie analysiert die kulturellen und sozialen Implikationen des Konsums dieser Kleidung.
- Der kulturelle und symbolische Wert von Kleidung
- Die Transformation und Umdeutung westlicher Güter im afrikanischen Kontext
- Der Konsum als rituelle Aktivität und Ausdruck sozialer Identität
- Die Beziehung zwischen Konsum, Selbstdefinition und Status
- Fallstudien aus Zambia, Kongo und Senegal/Gambia
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die globale Verbreitung westlicher Güter und die damit verbundenen Debatten in der Ethnologie. Sie führt den Begriff der Aneignung ein und skizziert die Forschungsfrage der Arbeit. Kapitel 2 bietet eine theoretische Grundlage, indem es Konsum und die Bedeutung materieller Güter aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Es werden verschiedene theoretische Ansätze vorgestellt, um die kulturelle Bedeutung von Konsum und die symbolische Aufladung von Waren zu erläutern.
Schlüsselwörter
Second-hand Kleidung, Afrika, Globalisierung, Konsum, Aneignung, kulturelle Bedeutung, Symbol, Identität, Status, Zambia, Kongo, Senegal, Gambia, Transformation, materielle Kultur.
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- Alexandra Mörz (Author), 2004, Lokaler Konsum globaler Güter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122419