In dieser Arbeit werde ich versuchen zu analysieren was dazu führt, dass etwas bewusst ist und warum bestimmte Prozesse dem Bewusstsein entzogen zu sein scheinen.
Ich beginne den Text mit einer kurzen Darstellung des Bewusstseins als einen geringen Teil aller Gehirnprozesse und werfe die Frage auf, wie man erklären kann, dass offensichtlich eben nur dieses eine Fragment eine so gravierende Eigenschaft aufweist.
Im darauffolgenden Kapitel beschreibe ich einige neurologische Funktionsweisen, insbesondere solche die das Gedächtnis betreffen, und nenne Analogien mit denen diese Prozesse veranschaulicht werden können. Ich will damit deutlich werden lassen, dass Bewusstes und Unbewusstes sehr eng miteinander verflochten ist und vor allem im Bereich der Erinnerung in einem ständigen Austausch steht. Anschließend gehe ich noch genauer auf das Kurzzeitgedächtnis ein, welches durch seine Präsenz allem Anschein nach die Basis für bewusstes Erleben bildet.
Um nun die Schwierigkeit besser zu beschreiben, die trotz dieser naturwissenschaftlichen Eingrenzung des Bewusstseins immer noch besteht, erkläre ich was Qualia sind und warum ihre Existenz nicht befriedigend von der materialistischen Sichtweise auf das Bewusstsein begründet werden kann. Das damit eng verbundene Leib-Seele-Probleme versuche ich im anschließenden Kapitel aufzulösen. Dazu bediene ich mich Chalmers Theorie eines jeder Informationsverarbeitung zugrunde liegenden Bewusstseins und Görnitz’ Interpretation der Quanteninformation. Der dann folgende Abschnitt beschäftigt sich noch einmal präziser mit der Versöhnung von Geist und Materie. Ich führe dort aus, warum es sinnvoller ist dem Geist tatsächlichen Realitätscharakter zuzusprechen anstatt der Materie.
Im letzten Kapitel gehe ich zuerst auf sogenannte Split-Brain-Patienten ein, die getrennte Gehirnhälften haben, welche jeweils ein separates Bewusstsein besitzen, und komme darüber zu Menschen mit Multipler Persönlichkeitsstörung. Diese Beispiele sollen noch einmal meine These verdeutlichen, dass Prozesse, die unserem Bewusstsein nicht zugänglich sind, nicht zwangsläufig ohne Bewusstsein sein müssen.
Abschließend beschreibe ich in einem Fazit meine eigenen Überlegungen und Schlüsse und verknüpfe sie mit den relevanten Darstellungen im Text.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bewusstes
- Unbewusstes Wissen
- Erinnerung an die Gegenwart
- Qualia
- Das Leib-Seele-Problem
- Geist ohne Materie
- Multiples Bewusstsein
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Natur des Bewusstseins und die Frage, warum manche Gehirnprozesse bewusst, andere unbewusst ablaufen. Sie untersucht die Verflechtung von bewussten und unbewussten Prozessen, insbesondere im Gedächtnis, und beleuchtet die Schwierigkeiten, Qualia und das Leib-Seele-Problem aus einer materialistischen Perspektive zu erklären. Die Arbeit erforscht auch die Möglichkeit multiplen Bewusstseins.
- Das Verhältnis von bewussten und unbewussten Gehirnprozessen
- Die Rolle des Gedächtnisses im Bewusstsein
- Die Erklärung von Qualia aus materialistischer Sicht
- Das Leib-Seele-Problem
- Die Möglichkeit multiplen Bewusstseins
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale Frage nach dem Bewusstsein und seinem Verhältnis zur Gesamtheit der Gehirnprozesse. Das Kapitel "Bewusstes" beschreibt das bewusste Erleben als gefilterte Komprimierung der gesamten Gehirninformationen. "Unbewusstes Wissen" untersucht die Funktionsweise des Gedächtnisses, die Unterscheidung zwischen explizitem und implizitem Gedächtnis und die Rolle unbewusster Prozesse im Handeln. Weitere Kapitel befassen sich mit weiterführenden Aspekten des Themas, die aus Gründen der Spoilervermeidung hier nicht detailliert zusammengefasst werden.
Schlüsselwörter
Bewusstsein, Unbewusstes, Gedächtnis, Qualia, Leib-Seele-Problem, materielle Sichtweise, multipes Bewusstsein, Informationsverarbeitung.
- Quote paper
- Patrick Zimmerschied (Author), 2008, Was ist Bewusstsein?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122481