Das im folgenden Text erarbeitete Thema beinhaltet einen Überblick über das Wahlrecht des
deutschen Kaiserreichs, der Weimarer Republik und der Bundesrepublik Deutschland auf der
zentral staatlichen Ebene.
Die leitende Fragestellung der vorliegenden Arbeit ist, ob die jeweiligen Staatssysteme die
drei Funktionserwartungen an Wahlsysteme: „Repräsentation im Sinne einer gewissen
prozentualen Übereinstimmung von Stimmen und Mandaten, Konzentration im Sinne einer
gewissen Begünstigung der Mehrheitsbildung durch eine Partei oder Parteiallianz und
Förderung der Herausbildung eines strukturierten Parteiensystems, sowie schließlich
Partizipation im Sinne der Auswahlchance des Wählers nicht nur unter Parteien, sondern auch
unter Kandidaten“ erfüllen und welche spezifischen Auswirkung das jeweilige Wahlrecht auf
das Parteiensystem hat.
Kapitel 2 unterteilt den Begriff Wahlrecht in zwei Begriffe, zum einen in Wahlrecht im
engeren Sinne, kurz Wahlrecht (i.e.S.), und zum anderen in Wahlsystem, wobei ich hierbei je
eine lexikalische Definition heranziehe, um eine wissenschaftliche Definitionsbasis als
Fundament dieser Arbeit zu schaffen.
Im folgenden Kapitel 3 wird das Wahlrecht (i.e.S.) der Staatssysteme Deutsches Kaiserreich,
Weimarer Republik, Bundesrepublik Deutschland dargestellt.
Kapitel 4 beinhaltet die Grundsätze genannter Wahlsysteme, die in absolutes
Mehrheitswahlrecht in Einerwahlkreisen des Deutschen Kaiserreichs, reines
Verhältniswahlrecht mit starrer Liste der Weimarer Republik und personalisiertes
Verhältniswahlrecht der Bundesrepublik Deutschland unterteilt ist.
In Kapitel 5 werden die vorgestellten Wahlsysteme Deutsches Kaiserreich, Weimarer
Republik und Bundesrepublik Deutschland auf die Erfüllung der Funktionserwartungen
unserer leitenden Fragestellung hin kontrolliert.
Die spezifischen Auswirkung des jeweiligen Wahlrechts auf das Parteiensystem, wird im
Kapitel 6 behandelt.
In meinem abschließenden persönlichen Fazit, unter Kapitel 7, werden die drei Wahlsysteme
nacheinander, unter Berücksichtigung der vorherigen Kapitel, kritisch in Bezug zu der
Leitfrage ausgewertet.
Diese Arbeit wurde von mir unter Beachtung des historisch-analytisch zu verortenden Erkenntnisinteresses erstellt. Die von mir angewandte wissenschaftliche Methodik ist
hermeneutischer Natur.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Unterteilung des Wahlrechtsbegriff
- Wahlrecht im engeren Sinne (i.e.S.)
- Wahlsystem
- Das Wahlrecht (i.e.S.) in den verschiedenen Staatssystemen
- Deutsches Kaiserreich
- Weimarer Republik
- Bundesrepublik Deutschland
- Die verschiedenen Wahlsysteme
- Das absolute Mehrheitswahlrecht nach Einerwahlkreisen
- Das reine Verhältniswahlrecht mit starrer Liste
- Das personalisierte Verhältniswahlrecht
- Die Erfüllung der drei Funktionserwartungen durch das Wahlsystem
- Deutsches Kaiserreich
- Weimarer Republik
- Bundesrepublik Deutschland
- Die spezifische Auswirkung des Wahlrechts auf das Parteiensystem
- Das Deutsche Kaiserreich
- Weimarer Republik
- Bundesrepublik Deutschland
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Wahlrecht des Deutschen Kaiserreichs, der Weimarer Republik und der Bundesrepublik Deutschland auf der zentralen staatlichen Ebene. Die zentrale Forschungsfrage ist, inwiefern die jeweiligen Staatssysteme drei Funktionserwartungen an Wahlsysteme (Repräsentation, Konzentration, Förderung eines strukturierten Parteiensystems und Partizipation) erfüllen und welche Auswirkungen das jeweilige Wahlrecht auf das Parteiensystem hatte.
- Entwicklung des Wahlrechts in den drei politischen Systemen
- Analyse verschiedener Wahlsysteme (Mehrheitswahlrecht, Verhältniswahlrecht)
- Erfüllung der Funktionserwartungen an Wahlsysteme
- Auswirkungen des Wahlrechts auf das jeweilige Parteiensystem
- Vergleich der drei politischen Systeme im Hinblick auf ihr Wahlrecht
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 definiert den Begriff „Wahlrecht“ und unterscheidet zwischen Wahlrecht im engeren Sinne und Wahlsystem. Kapitel 3 beschreibt das Wahlrecht im engeren Sinne im Deutschen Kaiserreich, der Weimarer Republik und der Bundesrepublik Deutschland. Kapitel 4 erläutert die Wahlsysteme dieser drei Systeme: absolutes Mehrheitswahlrecht, reines Verhältniswahlrecht und personalisiertes Verhältniswahlrecht. Kapitel 5 untersucht, inwiefern die jeweiligen Wahlsysteme die oben genannten Funktionserwartungen erfüllen. Kapitel 6 analysiert die spezifischen Auswirkungen der Wahlrechte auf die jeweiligen Parteiensysteme.
Schlüsselwörter
Wahlrecht, Wahlsystem, Deutsches Kaiserreich, Weimarer Republik, Bundesrepublik Deutschland, Mehrheitswahlrecht, Verhältniswahlrecht, Parteiensystem, Repräsentation, Konzentration, Partizipation.
- Arbeit zitieren
- Larsen Prange (Autor:in), 2007, Das Wahlrecht des deutschen Kaiserreichs, der Weimarer Republik und der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122537