Seit der Veröffentlichung von Caryl Phillips ersten Romans The Final Passage 1985 liegen mittlerweile zehn weitere Veröffentlichungen unterschiedlicher Genres vor. Dabei kreisen die verarbeiteten Stoffe immer um die Themen Identitätskonstruktion, Heimat, Sklaverei, Migration und schwarze Diaspora. Bei der Lektüre einer Auswahl von Romanen und Reiseberichten fiel auf, dass sowohl Hauptfiguren wie auch Nebenfiguren unsympathische Züge tragen oder distanziert auftreten. Dieses wiederholt auftretende Charakteristikum bildet die Ausgangsbasis für die angestellten Untersuchungen der vorgelegten Arbeit. Dabei konnte nur eine Auswahl an Figuren und Themen genauer untersucht werden. Im Rahmen der Arbeit werden die entwickelten Konzepte von Heimat, Geschichte und Ästhetik untersucht. Ihnen folgen jeweils Kapitel zu einzelnen Werken, welche für die Konzepte als besonders relevant erachtet werden.
Theoretische Basis bilden dabei neue Überlegungen zum unzuverlässigen Erzähler aus dem Bereich der Narratologie. Vielfach trifft man in den Werken Caryl Phillips Erzähler, die sich als nicht zuverlässig erweisen. Ein Zugriff auf diese theoretischen Überlegungen liegt also auf der Hand.
Abschließend stellt sich natürlich die Frage nach dem dahinter stehenden Ziel des Autoren. Der Versuch einer Annährung an eine Antwort wird in der Schlussbemerkung unternommen.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Unzuverlässiges Erzählen
- The Atlantic Home - Das Konzept von Heimat
- A State of Independence
- A Chorus of a Common Memory - Das Konzept von Geschichte
- Crossing the River
- When the Fabric is Torn – Das ästhetische Konzept
- The Nature of Blood
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung unsympathischer Figuren in ausgewählten Romanen von Caryl Phillips und deren Einfluss auf die Konzepte von Heimat, Geschichte und Ästhetik. Der Fokus liegt auf der Analyse unzuverlässigen Erzählens und seiner Auswirkungen auf die Interpretation der Texte.
- Unzuverlässiges Erzählen als Gestaltungsmittel
- Das Konzept von Heimat in Caryl Phillips' Romanen
- Die Darstellung von Geschichte und Erinnerung
- Ästhetische Aspekte der Romane
- Analyse ausgewählter Figuren und ihrer Unzuverlässigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Fokus auf unsympathische Figuren in Caryl Phillips’ Werken. Das Kapitel „Unzuverlässiges Erzählen“ diskutiert verschiedene theoretische Ansätze und Konzepte der Narratologie, insbesondere die Rolle des Lesers bei der Beurteilung der Erzählerzuverlässigkeit. Die folgenden Kapitel untersuchen die Konzepte von Heimat und Geschichte anhand ausgewählter Romane.
Schlüsselwörter
Caryl Phillips, unzuverlässiges Erzählen, Heimat, Geschichte, Ästhetik, Identitätskonstruktion, schwarze Diaspora, Narratologie, Figur, Romananalyse.
- Arbeit zitieren
- Markus Wegner (Autor:in), 2008, On The Far Bank Of The River, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122585