Diese Abhandlung geht der Frage nach, welche Rolle die beiden Institutionen Internationaler Währungsfonds (IWF) und Weltbank (WB) im entwicklungspolitischen Diskurs einnehmen. Dabei wird vor allem auf die zum Großteil in Afrika implementierten Strukturanpassungsprogramme der achtziger und neunziger Jahre eingegangen und die im Washington Consensus artikulierte neoliberale Praxis kritisch hinterfragt. Theoretisch finden sowohl modernisierungs- als auch dependenztheoretische Überlegungen Beachtung, die in einer formalen, die Konsistenz des neoliberalen Diskurses analysierenden, und in einer die Prämissen jenes Diskurses in Frage stellenden Kritik mündet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- IWF und Weltbank: mächtige Organisationen mit großem Wirkungsbereich
- Von der Verschuldungskrise übers Verlorene Jahrzehnt zur Komplexität
- Verschuldung als Resultat komplexer Vielschichtigkeit
- Strukturanpassungsprogramme und Washington Consensus
- Strukturelle Komplexität wider die anachronistische Dichotomie
- Wissenschaftstheoretische Kritik
- Formale Auseinandersetzung
- Inhaltliche Auseinandersetzung
- Konklusion & Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Abhandlung untersucht die Rolle des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank (WB) im entwicklungspolitischen Diskurs, insbesondere im Hinblick auf Strukturanpassungsprogramme in Afrika. Die neoliberale Praxis des Washington Consensus wird kritisch hinterfragt. Die Arbeit integriert modernisierungs- und dependenztheoretische Überlegungen.
- Rolle des IWF und der Weltbank in der Entwicklungszusammenarbeit
- Kritik am Washington Consensus und Strukturanpassungsprogrammen
- Analyse der komplexen Ursachen von Verschuldung in Entwicklungsländern
- Modernisierungs- und dependenztheoretische Perspektiven auf Entwicklung
- Wirkung der IWF- und Weltbank-Politik auf die Staatlichkeit in Entwicklungsländern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Diskrepanz zwischen Wohlstand im Westen und Armut in vielen Teilen der Welt dar und führt in die Thematik der Rolle des IWF und der Weltbank ein. Kapitel 1 beschreibt IWF und Weltbank als mächtige Organisationen mit weitreichendem, aber auch exklusivem Wirkungsbereich. Kapitel 2 beleuchtet die Komplexität der Verschuldungskrise, die Strukturanpassungsprogramme und den Washington Consensus. Es wird auf die strukturellen Herausforderungen und die Kritik an einer anachronistischen Dichotomie eingegangen.
Schlüsselwörter
Internationaler Währungsfonds (IWF), Weltbank (WB), Strukturanpassungsprogramme, Washington Consensus, Entwicklungszusammenarbeit, Verschuldungskrise, Entwicklungsländer, Modernisierungstheorie, Dependenztheorie, Globalisierung, neoliberale Praxis, Staatlichkeit.
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- Christoph Gollasch (Author), 2008, Wie im Westen so auf Erden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122791