In dieser Arbeit soll zum besseren Verständnis zunächst einmal kurz auf das Bild des Kindes bei Comenius eingegangen werden, worauf ein wiederum knapper Überblick über den Gesamtaufbau sowie die Gestaltung der Einzelkapitel im „Orbis pictus“ folgt. Anschließend soll dann der Frage nachgegangen werden, wie Comenius durch seine Bilder, die im Wechselspiel mit den zugehörigen Texten wirken, bei den Kindern einen Begriff von der ganzen göttlichen Weltordnung zu erzeugen vermag. Dazu ist zunächst zu klären, welcher Bildtradition er dabei folgt bzw. von welcher er sich abzusetzen versucht. Die Illustrationen, mit denen Comenius den Kindern die Gegenstände des naturwissenschaftlich-technischen Bereiches vor Augen führt, stehen zunächst im Zentrum der Untersuchung, woraufhin auch näher beleuchtet werden soll, auf welche Weise er sogar Abstrakta im Bild sichtbar und so den Kindern zugänglich macht. In einer kurzen Schlussbetrachtung wird zuletzt noch der Anschauungsbegriff des Comenius mit dem aus unserer Zeit verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführende Worte
- Comenius' Bild vom Kind
- Der Aufbau des „Orbis pictus“
- Die Bilder im „Orbis pictus“
- Abkehr von der Mnemonik
- Die Bilder zum naturkundlich-technischen Bereich
- Die Darstellung des Unsichtbaren im Bild
- Schlussbemerkung: Das Anschauungsbild gestern und heute
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Bild-Text-Verhältnis im „Orbis pictus“ von Johann Amos Comenius. Ziel ist es, Comenius' pädagogische Konzeption und deren Reflexion der zeitgenössischen Denkströmungen zu analysieren. Dabei wird der Fokus auf die Interaktion zwischen Bildern und Texten gelegt, um zu verstehen, wie Comenius Kindern ein Verständnis der Welt vermitteln wollte.
- Comenius' Bild vom Kind und seine pädagogischen Implikationen
- Der Aufbau und die Struktur des „Orbis pictus“
- Die Funktion der Bilder in der Vermittlung von Wissen und Sprache
- Die Darstellung des naturkundlich-technischen Bereichs und abstrakter Konzepte
- Der Vergleich des Anschauungsbegriffs bei Comenius mit dem der Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
Einführende Worte: Die Einleitung stellt den „Orbis pictus“ und dessen Entstehung im Kontext der empirischen Forschung und der sprachlichen Veränderungen seiner Zeit vor. Comenius' Ansatz, die Welt durch Bilder und Texte kindgerecht zu vermitteln, wird als zentrale Forschungsfrage eingeführt.
Comenius' Bild vom Kind: Dieses Kapitel beschreibt Comenius' Verständnis vom Kind als Ebenbild Gottes und die daraus resultierenden pädagogischen Konsequenzen. Die Bedeutung der frühkindlichen Bildung und die Notwendigkeit kindgerechter Lehrbücher werden hervorgehoben.
Der Aufbau des „Orbis pictus“: Hier wird die Struktur des Buches mit seinen 150 Kapiteln, der Anordnung von Bildern und Texten und dem didaktischen Konzept erläutert. Der harmonische Aufbau der Welt, wie er in Comenius' pansophischen Schriften erscheint, wird als Grundlage des Buches beschrieben.
Die Bilder im „Orbis pictus“: Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die Analyse der Bilder. Die Abkehr von der Mnemonik und die Darstellung naturwissenschaftlich-technischer Bereiche werden untersucht, sowie die innovative Methode, abstrakte Konzepte bildlich darzustellen.
Schlüsselwörter
Johann Amos Comenius, Orbis pictus, Bilderbuch, Pädagogik, Anschauungsunterricht, Bild-Text-Verhältnis, empirische Forschung, kindgerechte Bildung, Weltanschauung, Mnemonik, Naturwissenschaften, Abstrakta.
- Arbeit zitieren
- Julia Hohm (Autor:in), 2008, Überlegungen zum Bild-Text-Verhältnis im "Orbis pictus" des Johann Amos Comenius, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122803