„Definitiv ja“ lautete Francisco Lombardis Antwort in einem Interview auf die Frage, ob Leben für ihn filmen bedeute. Diese zwei Worte fassen zusammen, welche Motivation hinter den 13 Spielfilmen des peruanischen Regisseurs steckt, der seit 1977 immer wieder das Abenteuer der Realisierung neuer Filmprojekte wagt. In einem Land, in dem pro Jahr insgesamt nur eine handvoll Filme entstehen. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Lebenswerk des Regisseurs Francisco Lombardi. Von besonderem Interesse ist dabei die genaue Untersuchung seiner Werke auf deren Bezug zu den Romanen, die einigen von ihnen als Vorlage dienten, und auf das Vorkommen Indigener.
Die Arbeit beschäftigt sich außerdem mit der Entstehungsgeschichte des Films in Peru. Von den ersten Filmproduktionen und der ersten Filmvorführung im Jahre 1897 geht sie über zur Einführung von Ton und Farbe im Film. Desweiteren sind der Cine Club Cuzco, die Grupo Chaski und die Frauenfilmgruppe Warmi wichtig im Verlauf der Entwicklung und werden näher betrachtet. Dieser zweite Teil der Arbeit zielt darauf ab, den Verlauf der Filmentwicklung in Peru unter den vorherrschenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umständen darzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Grundlegung
- 1.1. Einleitung
- 1.2. Problemstellung
- 1.3. Gang der Untersuchung/Methode
- 2. Entwicklung des Films in Peru
- 2.1. Stummfilmzeit (1897-1936)
- 2.2. Die Einführung des Tons und der Farbe (1934 – 1955)
- 2.3. Cine Club Cuzco oder La Escuela del Cuzco
- 2.4. Spielfilmproduktion ab 1965
- 2.5. Das Filmförderungsgesetz von 1973 und seine Auswirkungen
- 2.6. Grupo Chaski-die 1980er
- 2.7. Die 1990er und die Frauenfilmgruppe Warmi
- 2.8. Filmverleih in Peru
- 3. Francisco Lombardi
- 3.1. Biografie
- 3.2. Arbeitsweise
- 4. Werke
- 4.1. Filmografie
- 4.2. Adaptionen
- 4.2.1. Maruja en el infierno
- 4.2.2. La ciudad y los perros
- 4.2.3. Caídos del cielo
- 4.2.4. Sin compasión
- 4.2.5. No se lo digas a nadie
- 4.2.6. Tinta roja
- 4.2.7. Pantaleón y las visitadoras
- 4.2.8. Mariposa negra
- 4.3. Fiktionale Werke
- 4.3.1. Muerte al amanecer
- 4.3.2. Cuentos Inmorales
- 4.3.3. Muerte de un magnate
- 4.3.4. La boca del lobo
- 4.3.5. Puerto Verde
- 4.3.6. Bajo la piel
- 4.3.7. Ojos que no ven
- 4.4. Rolle der Indigenen in Lombardis Werken
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht das filmische Werk von Francisco Lombardi, insbesondere im Hinblick auf seine Adaptionen literarischer Vorlagen und die Darstellung indigener Bevölkerungsgruppen in Peru. Die Arbeit analysiert Lombardis Beitrag zur peruanischen Filmgeschichte im Kontext der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung des Landes. Ein weiterer Fokus liegt auf der Verbreitung und dem Zugang zu Lombardis Filmen im peruanischen Kontext.
- Entwicklung des peruanischen Films
- Francisco Lombardis Filmographie und Arbeitsweise
- Analyse der Adaptionen literarischer Werke
- Darstellung indigener Bevölkerungsgruppen in Lombardis Filmen
- Filmverbreitung und -zugang in Peru
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 legt die Einleitung, die Problemstellung und die Methodik der Arbeit dar. Kapitel 2 beleuchtet die Geschichte des peruanischen Films von seinen Anfängen bis in die 1990er Jahre, inklusive wichtiger Bewegungen wie dem Cine Club Cuzco und der Grupo Chaski. Kapitel 3 bietet eine Einführung in das Leben und die Arbeitsweise Francisco Lombardis. Kapitel 4 analysiert ausgewählte Werke Lombardis, sowohl Adaptionen als auch fiktionale Filme, unter Berücksichtigung von Handlung, technischen Aspekten und der Rolle indigener Figuren.
Schlüsselwörter
Peruanischer Film, Francisco Lombardi, Literaturverfilmung, indigene Bevölkerung, Filmgeschichte Peru, Grupo Chaski, Cine Club Cuzco, Filmverleih Peru, Filmanalyse.
- Quote paper
- Claudia Adler (Author), 2008, Film in Peru - Francisco José Lombardi zwischen Literaturverfilmung und indigener Bewegung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122808