Im Seminar wurden diverse Vorstellung und Bilder von Gott im Alten Testament behandelt. Er wird als Krieger, Vater oder König dargestellt. In dieser Hausarbeit soll auf die Vorstellung von Gott als Schöpfer in den Psalmen eingegangen werden. Die Schöpfungspsalmen, Psalm 19, 33 und 104 stehen dabei im Mittelpunkt. Da Psalm 104 sehr ausführlich betrachtet wird, geht diese Arbeit nur in Auszügen auf den Aufbau, die Struktur und den Bezug zu Gen der beiden anderen Psalmen ein. Ebenso wird weniger auf das Gottesbild geachtet. Vielmehr steht im Vordergrund, dass der Psalm 104 viele Parallelstellen in Gen 1 aufzuweisen hat. Außerdem werden zu letzterem Ikonographische Parallelen und Parallelen zur Amarnahymnus aufgezeigt.
Gottfried Quell gliedert die Gattung Psalm in drei Erscheinungsformen: Die Kultusgruppe A (zum Beispiel Psalm 33), die kultische - religiöse Mischgruppe B (zum Beispiel Psalm 104) und die religiöse Gruppe C (zum Beispiel Psalm 19). Zu unterscheiden sind dabei die Beziehung zwischen religiösen Erleben und kultischen Formen. In jeder dieser Gruppe werden unter anderem auch Hymnen behandelt, zu denen jeweils in den Unterpunkten 1.2 und 1.3 eingegangen wird.
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Schöpfungspsalmen und Lobpsalmen
2.1 "Gottes Herrlichkeit in seiner Schöpfung und in seinem Gesetz" Psalm 19
2.2 "Ein Loblied auf Gottes Allmacht und Hilfe" Psalm 33
3. „Gottes Herrlichkeit in seiner Schöpfung und in seinem Gesetz“ Psalm 104
3.1 Allgemeine Fragen zur Einordnung des Psalms
3.2. Aufbau und Struktur des Psalms
3.3 Parallelen zu Gen 1
3.3.1 „creatio prima“
3.3.2 „creatio continua“
3.4 Parallelen zum Amarnahymnus
3.5 Ikonografische Parallelen
Anlagen
Literatur – und Quellverzeichnis
Foto- und Bildverzeichnis
1. Vorwort
Im Seminar wurden diverse Vorstellung und Bilder von Gott im Alten Testament behandelt. Er wird als Krieger, Vater oder König dargestellt. In dieser Hausarbeit soll auf die Vorstellung von Gott als Schöpfer in den Psalmen eingegangen werden. Die Schöpfungspsalmen, Psalm 19, 33 und 104 stehen dabei im Mittelpunkt. Da Psalm 104 sehr ausführlich betrachtet wird, geht diese Arbeit nur in Auszügen auf den Aufbau, die Struktur und den Bezug zu Gen der beiden anderen Psalmen ein. Ebenso wird weniger auf das Gottesbild geachtet. Vielmehr steht im Vordergrund, dass der Psalm 104 viele Parallelstellen in Gen 1 aufzuweisen hat. Außerdem werden zu letzterem Ikonographische Parallelen und Parallelen zur Amarnahymnus aufgezeigt.
2. Schöpfungspsalmen und Lobpsalmen
Gottfried Quell gliedert die Gattung Psalm in drei Erscheinungsformen: Die Kultusgruppe A (zum Beispiel Psalm 33), die kultische - religiöse Mischgruppe B (zum Beispiel Psalm 104) und die religiöse Gruppe C (zum Beispiel Psalm 19). Zu unterscheiden sind dabei die Beziehung zwischen religiösen Erleben und kultischen Formen[1]. In jeder dieser Gruppe werden unter anderem auch Hymnen behandelt, zu denen jeweils in den Unterpunkten 1.2 und 1.3 eingegangen wird.
2.1 "Gottes Herrlichkeit in seiner Schöpfung und in seinem Gesetz" Psalm 19
Drei Teile weist die Gliederung des Psalm 19 auf. In den ersten fünf Versen werden Elemente des Lobpsalms verarbeitet. Vers 1 fordert auf zu loben beziehungsweise "vorzusingen" (1) und gleicht damit dem imperativischen Ruf. Es werden Gründe genannt, warum Gott gepriesen werden soll und gleichzeitig nimmt der Psalm Davids Bezug auf Gen 1. Zitiert werden die Schöpfung des "Himmels" und der "Feste" (2) und berichtet von "Tag" und "Nacht" (3). Der Lobpsalm schließt mit dem nochmaligen Preisen der superlativisch formulierten Schöpfungsprodukte: "(...) ihr Reden bis an die Enden der Welt." (5).
Den zweiten, unpersönlich formulierten Teil, wird die Schöpfung in "Gesetz", "Zeugnis", "Befehlen" und "Geboten" umgesetzte. Der lyrische Sprecher ändert sich in den letzten Versen (12 - 15): Ein Knecht spricht mit Gott. Dies bringt den Sachverhalt im Psalm dem Leser näher. Er spricht mit der Person zu Gott und dankt ihm, dass er ihm "Fels und (...) Erlöser" (15) ist.
2.2 "Ein Loblied auf Gottes Allmacht und Hilfe" Psalm 33
Psalm 33 kann unter der Folie des typischen Aufbaus eines Hymnus gegliedert werden. Die 22 Verse werden unterteilt in die drei Hauptteile: imperativischer Ruf (1 - 3) und Begründung zum Lob (4 - 7), hymnischer Hauptteil (8 -20), und der Lobruf zum Abschluss (21-22).
Der imperativische Ruf wird durch den Autor des Psalms mittels der Aufforderungen "Freuet euch" (1), "Danket" (2), "Singet" (3) deutlich. Die Konjunktion "denn" (4) leitet die Begründung für den Lobruf ein. Das hebräische Signalwort für diesen Teil ist "ki". Es schafft zu der Einleitung ebenso gleich eine Überleitung zum Hauptteil, der die Gottes Majestät gepriesen wird: "Von seinem festen Thron sieht er auf alle" (14), "Er lenkt ihnen allen das Herz, er gibt Acht auf alle ihre Werke" (15).
Der Lobruf zum Schluss steht im Psalm 33 in den Versen 21 f: "Deine Güte, Herr, sei über uns, wie wir auf dich hoffen.".
3. „Gottes Herrlichkeit in seiner Schöpfung und in seinem Gesetz“ Psalm 104
3.1 Allgemeine Fragen zur Einordnung des Psalms
Sehr viele Ansätze führen zu einer Einordnung des Psalms. Auf Psalm 104 wurden diverse Modelle angewandt, wie im Folgenden zu lesen ist:
Allgemein ist zu sagen, dass dieser Psalm in die Gruppe der Hymnen eingegliedert wird. Er gliedert sich in "A. Aufgesang (Einführung), B. Hauptstück (Entfaltung) und C. Abgesang (Schluss)"[2]. Crüsemann teilt die Hymnen in zwei Gruppen. Neben der "imperativischen" Gruppe, gibt es auch die "partizipialen Hymnen"[3]. Psalm 104 kann in beide eingeordnet werden, da er sowohl den Aufruf zu loben als auch die partizipialen Elemente in sich vereint. Auffällig wird das Partizip in den Übersetzungen durch das "denn" oder mittels einer "Partizipienkette"[4], welche in den Versen 104,2 ff sichtbar werden.
Der Psalm 104 zählt zu den geistlichen, nicht zu den kultischen Liedern, denn lediglich der Auf- und Abgesang und die Verben im Vers 33 und die "Formel": "Mein Reden möge ihm wohlgefallen" (34a), welche zum Opferkult gerechnet wird, sind kultisch belegt.[5]
Eine andere, zehn Jahre ältere Ansicht nimmt eine streng inhaltliche Gliederung vor. Charakteristisch für Psalmen ist hier das "Lob des Schöpfergottes" und das "Lob den Herrn der Geschichte"[6]. In wenigen Psalmen herrscht nur eines der Themen vor. Zu den sogenannten "Hymnen mit einer Spezialthematik"[7] zählt auch Psalm 104. Den Sitz im Leben haben diese Art von Psalmen im Gottesdienst. Hier wurden sie zu bestimmten Anlässen gesungen oder gelesen.
3.2. Aufbau und Struktur des Psalms
Die Struktur des Psalms kann auf verschiedene Art und Weise analysiert und damit gegliedert werden. Da der Originaltext mangels Hebräischkenntnisse nicht für diese Hausarbeit untersucht werden kann, wird hier ausschließlich auf die inhaltliche Ordnung eingegangen und dabei Fragen nach Versmaßen und Versfüßen nicht nachgegangen.
[...]
[1] Westermann, Claus: Lob und Klage in den Psalmen. Das Lob Gottes in den Psalmen. 5. Auflage, 1977, S.57.
[2] Seybold, Klaus: Die Psalmen. Eine Einführung. 2. Auflage. Stuttgart, Berlin, Köln 1991, S. 97.
[3] Seybold, Klaus: Die Psalmen. Eine Einführung. 2. Auflage. Stuttgart, Berlin, Köln 1991, S. 97.
[4] Seybold, Klaus: Die Psalmen. Eine Einführung. 2. Auflage. Stuttgart, Berlin, Köln 1991, S. 98.
[5] Fohrer, Georg: Psalmem. Berlin, New York 1993, S. 56.
[6] Seidel, Hans: Auf den Spuren der Beter. Einführung in die Psalmen. Arbeitsbücher für die Aus- und Weiterbildung kirchlicher Mitarbeiter. Berlin 1980, S. 14.
[7] Seidel, Hans: Auf den Spuren der Beter. Einführung in die Psalmen. Arbeitsbücher für die Aus- und Weiterbildung kirchlicher Mitarbeiter. Berlin 1980, S. 14.
- Arbeit zitieren
- Anke Schuster (Autor:in), 2008, Gott als Schöpfer in den Psalmen - Die Schöpfungspsalmen , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122837
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