„Ein Sprechchor ´Wir sind das Volk und wollen geheime Wahlen!` verebbte in der Ferne, wallte wieder auf, verstärkte sich, wechselte mit einem fast schüchternen ´Deutschland, einig Vaterland!`. Dann kam der Satz: ´Ist die Wende nur ein Gag, laufen uns die Menschen weg!` Im gleichen Rhythmus leuchteten die Lampen des Hauptbahnhofs auf, als wollten sie den Text mitmorsen. Wer hatte das bestellt und bezahlt?“ , so beschreibt Heinz Weiß in seinem Bericht „Nach der Französischlektion“ die Demonstrationen von 1989 in Leipzig.
Diese Zeit ist bei vielen Menschen noch lebendig. Egal ob in politischen Diskussionen, gesellschaftlichen Fragestellungen oder privaten Unterhaltungen. Die „Wende“, die „Reform“, die „Oktoberrevolution von 1989“ oder der „Umbruch“ bleiben ein Thema, das sich nicht einfach wie ein Buch zur Seite legen lässt.[..] Diese Arbeit gab mir die Möglichkeit, mich mit diesem Thema auseinander zusetzen:
Wie ist es dazu gekommen, dass wir heute am 3. Oktober die Einheit Deutschlands feiern? Warum waren die Menschen in der DDR unzufrieden?
Was haben sie gegen diese Unzufriedenheit unternommen?
Welchen Einfluss hatten dabei Politik oder Wirtschaft?
Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang zwei Gruppierungen. Zum einen das Neue Forum in Riesa und zum anderen die Jungen Gemeinden in der Region Oschatz.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Oppositionelle Gruppen in der Zeit der Wende
- Warum flüchten immer mehr Menschen in den „Westen“?
- Oppositionelle Gruppen
- Das Ende der Deutschen Demokratischen Republik
- Das Neue Forum und die Jungen Gemeinden
- Das Neue Forum
- Das Neue Forum – Eine Bürgerbewegung
- Thoralf Koß - „Der Verbesserer“
- Die Kirche gegen die Diktatur
- Schwerter zu Pflugscharen
- Thomas Wendler - „Es war eine gute schlechte Zeit“
- Die Sicht von „heute“ auf „damals“
- Kurze Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die oppositionellen Gruppen in der DDR während der Wendezeit. Ziel ist es, die Gründe für die Unzufriedenheit der Bevölkerung, die Aktivitäten der Opposition und den Einfluss von Politik und Wirtschaft auf den Prozess der Wiedervereinigung zu beleuchten. Die Arbeit konzentriert sich auf zwei spezifische Gruppen: das Neue Forum und die Jungen Gemeinden.
- Die Ursachen der Unzufriedenheit in der DDR
- Die Rolle der Oppositionellen Gruppen im Umbruchsprozess
- Der Einfluss der Kirche auf die Opposition
- Der Vergleich der Strategien und Ziele des Neuen Forums und der Jungen Gemeinden
- Die Erinnerung an die Wendezeit aus heutiger Perspektive
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort beschreibt die persönlichen Beweggründe der Autorin für die Auseinandersetzung mit dem Thema und vermittelt einen Eindruck der damaligen Atmosphäre. Das Kapitel über oppositionelle Gruppen beleuchtet die Fluchtbewegung in den Westen und beschreibt verschiedene Aktionsformen der Opposition. Das Kapitel zu dem Neuen Forum und den Jungen Gemeinden fokussiert auf die Aktivitäten beider Gruppen und stellt einzelne Schlüsselfiguren vor.
Schlüsselwörter
Opposition, DDR, Wende, 1989, Neue Forum, Junge Gemeinden, Kirche, Bürgerbewegung, Friedensbewegung, Unzufriedenheit, Flucht, Wiedervereinigung, DDR-Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Anke Schuster (Autor:in), 2005, Oppositionelle Gruppen zur Zeit der Wende , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122838