Diese Arbeit soll zunächst die Stellung der Mantelkaufregelung innerhalb der bestehenden Problematik der Verlustnutzung bei Rechtsnachfolge darstellen. Dabei wird vorab die Systematik der Verlustberücksichtigung innerhalb des deutschen Steuerrechts aufgezeigt, welche die Basis für das Missbrauchspotenzial im Rahmen der körperschaftsteuerlichen Verlustnutzung bildet.
Sodann soll nach einem einführenden Überblick über die Historie der Mantelkaufproblematik und einer kurzen Darstellung der kritikwürdigen Vorgängerregelung des § 8 Abs. 4 KStG a.F. der Tatbestand der aktuellen, neu eingeführten Mantelkaufregelung des § 8c KStG vor dem Hintergrund der zugrundeliegenden Gesetzgeberintention genauer beleuchtet werden. Ziel dieser Arbeit soll sein, den Tatbestand des § 8c KStG kritisch anhand steuersystematischer, rechtspolitischer und praktischer Aspekte zu würdigen.
Dies soll abschließend auch, soweit umsetzbar, anhand ausgewählter praxisnaher Anwendungsbeispiele verifiziert werden. Dabei werden die Ausführungen dieser Arbeit auf den Geltungsbereich des deutschen Steuerrechts beschränkt, womit grenzüberschreitende Sachverhalte im Rahmen dieser Betrachtung keine Berücksichtigung finden.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Grundlagen der Rechtsnachfolge bei körperschaftsteuerlichen Verlusten
- I. Grundlagen der Verlustverrechnung
- II. Problematik der Verlustverrechnung bei Rechtsnachfolge
- III. Verlustverrechnungsbeschränkung bei Körperschaften
- IV. Zwischenergebnis
- C. Neuregelung des § 8c KStG
- I. Gesetzessystematische Stellung
- II. Tatbestand
- III. Anwendungs- und Übergangsregelung
- IV. Kritische Würdigung
- V. Zwischenergebnis
- D. Praxisrelevante Fallbeispiele
- I. Rechtsfolgenvergleich alter zu neuer Rechtslage
- II. Grundfälle zum Mantelkauf i.S. des § 8c KStG
- III. Konzerninterne Umstrukturierung
- IV. Steueroptimale Verschmelzung verlustträchtiger Körperschaften
- V. Alternative Anteilsübertragungen
- VI. Zwischenergebnis
- E. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Neuregelung des Mantelkaufs nach § 8c KStG, analysiert deren gesetzessystematische Stellung und beleuchtet praxisrelevante Fallbeispiele. Ziel ist es, die Auswirkungen der Reform auf die Verlustverrechnung bei Körperschaften zu verstehen und zu bewerten.
- Gesetzessystematische Einordnung der Neuregelung des § 8c KStG
- Analyse der Problematik der Verlustverrechnung bei Rechtsnachfolge
- Bewertung der Kritikpunkte an der Vorgängerregelung (§ 8 Abs. 4 KStG a.F.)
- Untersuchung der Auswirkungen der Neuregelung auf verschiedene Unternehmenssachverhalte
- Präsentation praxisrelevanter Fallbeispiele zur Veranschaulichung der Rechtslage
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Neuregelung des Mantelkaufs nach § 8c KStG ein und umreißt den Aufbau und die Zielsetzung der Arbeit. Sie skizziert die Bedeutung der Thematik für die steuerliche Praxis und die Relevanz der Verlustverrechnung für Unternehmen.
B. Grundlagen der Rechtsnachfolge bei körperschaftsteuerlichen Verlusten: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für das Verständnis der Verlustverrechnung im deutschen Steuerrecht. Es erläutert die Prinzipien der Verlustberücksichtigung (Leistungsfähigkeitsprinzip, Objektives Nettoprinzip, Periodizitäts- versus Totalitätsprinzip) und beschreibt die Problematik der Verlustverrechnung bei Rechtsnachfolge sowohl im Einkommensteuerrecht als auch im Körperschaftsteuerrecht. Besonders wird die Mantelkaufproblematik im Kontext der Verlustverrechnungsbeschränkung bei Körperschaften dargestellt und die damit verbundenen rechtlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen beleuchtet.
C. Neuregelung des § 8c KStG: Dieses Kapitel analysiert die Neuregelung des § 8c KStG im Detail. Es untersucht die gesetzessystematische Stellung der Regelung, vergleicht sie mit der Vorgängerregelung (§ 8 Abs. 4 KStG a.F.), und beleuchtet die Gesetzgeberintention im Rahmen der Unternehmensteuerreform 2008. Der Tatbestand des schädlichen Beteiligungserwerbs wird umfassend erörtert, inklusive der persönlichen und sachlichen Anwendungsbereiche sowie der Rechtsfolgen (quotaler und vollständiger Verlustuntergang). Die Anwendungs- und Übergangsregelungen werden ebenso behandelt, gefolgt von einer kritischen Würdigung der Neuregelung aus steuersystematischer und rechtspolitischer Perspektive. Dabei werden mögliche Umgehungsmanöver und Praxisschwächen diskutiert.
D. Praxisrelevante Fallbeispiele: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene praxisrelevante Fallbeispiele, um die Anwendung des § 8c KStG zu veranschaulichen. Es werden unterschiedliche Szenarien, wie beispielsweise konzerninterne Umstrukturierungen, steueroptimale Verschmelzungen und alternative Anteilsübertragungen, untersucht und die jeweiligen Rechtsfolgen im Vergleich zur alten Rechtslage dargestellt. Die Fallbeispiele sollen das Verständnis der komplexen Materie fördern und die praktische Relevanz der Neuregelung verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Mantelkauf, § 8c KStG, Verlustverrechnung, Körperschaftsteuerrecht, Rechtsnachfolge, Unternehmensteuerreform 2008, Verlustabzug, Beteiligungserwerb, Rechtsprechung, Steueroptimierung, Konzernstrukturen.
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Neuregelung des Mantelkaufs nach § 8c KStG
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Neuregelung des Mantelkaufs nach § 8c KStG. Sie analysiert die gesetzessystematische Stellung dieser Regelung, untersucht praxisrelevante Fallbeispiele und bewertet die Auswirkungen der Reform auf die Verlustverrechnung bei Körperschaften.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Grundlagen der Rechtsnachfolge bei körperschaftsteuerlichen Verlusten, die detaillierte Analyse der Neuregelung in § 8c KStG (einschließlich Gesetzessystematik, Tatbestand, Anwendungs- und Übergangsregelungen sowie einer kritischen Würdigung), und praxisrelevante Fallbeispiele wie konzerninterne Umstrukturierungen, steueroptimale Verschmelzungen und alternative Anteilsübertragungen. Der Vergleich der alten und neuen Rechtslage (§ 8 Abs. 4 KStG a.F. vs. § 8c KStG) spielt eine zentrale Rolle.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Auswirkungen der Reform des Mantelkaufs auf die Verlustverrechnung bei Körperschaften zu verstehen und zu bewerten. Sie soll ein umfassendes Verständnis der neuen Rechtslage vermitteln und deren praktische Anwendung anhand von Fallbeispielen veranschaulichen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Grundlagen der Rechtsnachfolge bei körperschaftsteuerlichen Verlusten, Neuregelung des § 8c KStG, Praxisrelevante Fallbeispiele und Fazit. Jedes Kapitel baut auf dem vorherigen auf und trägt zum Gesamtverständnis der Thematik bei.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Mantelkauf, § 8c KStG, Verlustverrechnung, Körperschaftsteuerrecht, Rechtsnachfolge, Unternehmensteuerreform 2008, Verlustabzug, Beteiligungserwerb, Rechtsprechung, Steueroptimierung, Konzernstrukturen.
Wie werden die Verlustverrechnung und die Rechtsnachfolge behandelt?
Die Arbeit erläutert die Prinzipien der Verlustverrechnung (Leistungsfähigkeitsprinzip, Objektives Nettoprinzip, Periodizitäts- versus Totalitätsprinzip) und beschreibt die Problematik der Verlustverrechnung bei Rechtsnachfolge im Einkommensteuer- und Körperschaftsteuerrecht. Die Mantelkaufproblematik im Kontext der Verlustverrechnungsbeschränkung wird ausführlich dargestellt.
Wie wird die Neuregelung des § 8c KStG analysiert?
Die Analyse des § 8c KStG umfasst die gesetzessystematische Einordnung, den Vergleich mit der Vorgängerregelung (§ 8 Abs. 4 KStG a.F.), die Erörterung des Tatbestands des schädlichen Beteiligungserwerbs, die Behandlung der Anwendungs- und Übergangsregelungen und eine kritische Würdigung der Neuregelung.
Welche Art von Fallbeispielen werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert praxisrelevante Fallbeispiele, um die Anwendung des § 8c KStG zu veranschaulichen. Diese umfassen konzerninterne Umstrukturierungen, steueroptimale Verschmelzungen und alternative Anteilsübertragungen. Die Rechtsfolgen im Vergleich zur alten Rechtslage werden jeweils dargestellt.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Juristen und Studierende, die sich mit dem deutschen Körperschaftsteuerrecht und insbesondere mit der Verlustverrechnung bei Rechtsnachfolge befassen. Sie bietet einen umfassenden Überblick über die Neuregelung des Mantelkaufs und deren praktische Relevanz.
- Arbeit zitieren
- Dipl. iur. oec. Katharina Schierle (Autor:in), 2009, Steuerrecht: Die Neuregelung des Mantelkaufs nach § 8c KStG, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122915