Ziel der Arbeit soll es sein, den Systemwechsel in Südafrika im Hinblick auf die Rolle des ANC zu analysieren. Als wissenschaftliche Grundlage dient der akteurstheoretische Ansatz; die Gliederung der Arbeit richtet sich folglich im wesentlichen nach den Phasen des Systemwechsels dieser Theorie.
Punkt 2 geht konkret auf wichtige Etappen der Geschichte des ANC seit der Gründung 1912 ein, die zum weiteren Verständnis der Zusammenhänge erforderlich sind.
Punkt 3 beschreibt die Rolle des ANC während dem Ende des autokratischen Systems und wie er dazu beigetragen hat. In vier Unterpunkten werden interne und externe Ursachen, die Verhandlungen zum Ende SüdAs, die Probleme des ANC und schließlich das endgültige Ende der autoritären Herrschaft skizziert. Der vierte Gliederungspunkt greift die zweite Phase des akteurstheoretischen Ansatzes auf und analysiert die Entwicklung der Demokratisierung, d.h. den Übergang von der Herrschaft einer Gruppe, im Falle SüdAs der NP, zu der Herrschaft von instituonalisierten Regeln. Näher betrachtet werden die Transformation des ANC von einer Untergrundorganisation in einen politische Partei, die Gespräche über das neue politische System und die Übergangsinstitutionen. Punkt 5 beschäftigt sich mit der Problematik der Konsolidierung demokratischer Verhältnisse; hier stellt sich die Frage ob der neue Staat mit seiner Verfassung und seinem Rechtsstaat von Politik, Gesellschaft, den Medien, sowie auch vom Ausland akzeptiert wird. Der Fokus fällt dabei auf die ersten demokratischen Wahlen, die Regierung der nationalen Einheit und die Arbeit an der Verfassung, die ersten fünf Jahre ANC-Regierung und die Leistung der Minister. In Punkt 6 wird die Frage gestellt, ob der ANC eine demokratische Organisation ist. Die Bezeichnungen „Schwarz“ und „Coloured“ werden Wertungsfrei als Literaturvorgabe benutzt: Als „Schwarz“ wird die ethnische Majorität der einheimischen Schwarzhäutigen, die im ersten Jahrtausend nach Christus ins Gebiet des heutigen SüdA vordrang bezeichnet und als „Coloured“ die Mischlinge aus Schwarzen und anderen Ethnien.
Zum besseren Nachweis der Quellen, habe ich bei den Zeitungsinformationen, die entsprechende Seite bei Kulzer mit angegeben.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Akronyme
- 2 Die Geschichte des ANC
- 3 Das Ende des autokratischen Systems in Südafrika
- 3.1 Interne und externe Ursachen
- 3.2 Die Verhandlungen zum Ende des südafrikanischen Unrechtssystems
- 3.3 Schwierigkeiten des ANC
- 3.4 Das Ende der Südafrikanischen Union
- 4 Die Demokratisierung Südafrikas
- 4.1 Die Herausforderung für den ANC – der interne Strukturwandel
- 4.2 Gespräche und Verhandlungen über die Zukunft Südafrikas
- 4.3 Die Übergangsinstitutionen
- 5 Die Konsolidierung schwarzer Herrschaft
- 5.1 Die Wahlen 1994
- 5.2 Die Regierung der nationalen Einheit und die Arbeit an der Interimsverfassung
- 5.3 Die ersten 5 Jahre Politik des neuen Südafrika
- 5.4 Die einzelnen Minister – Licht und Schatten
- 6 Ein Resümee wie demokratisch ist der ANC?
- 6.1 Der ANC und die Medien
- 7 Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Analyse des Systemwechsels in Südafrika im Hinblick auf die Rolle des ANC. Der akteurstheoretische Ansatz bildet die wissenschaftliche Grundlage, wobei die Gliederung der Arbeit den Phasen des Systemwechsels dieser Theorie folgt.
- Die Geschichte des ANC seit seiner Gründung im Jahr 1912 und wichtige Etappen, die zum Verständnis der Zusammenhänge erforderlich sind.
- Die Rolle des ANC beim Ende des autokratischen Systems, einschließlich interner und externer Ursachen, Verhandlungen zum Ende des Unrechtssystems, Probleme des ANC und das endgültige Ende der autoritären Herrschaft.
- Die Entwicklung der Demokratisierung, einschließlich der Transformation des ANC, Gespräche über das neue politische System und die Übergangsinstitutionen.
- Die Konsolidierung demokratischer Verhältnisse, einschließlich der ersten demokratischen Wahlen, der Regierung der nationalen Einheit, der Arbeit an der Verfassung und der Leistung der Minister.
- Die Frage, ob der ANC eine demokratische Organisation ist.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Geschichte des ANC, von seiner Gründung im Jahr 1912 bis zur Entstehung der Apartheid. Das zweite Kapitel konzentriert sich auf die Rolle des ANC im Ende des autokratischen Systems. Es analysiert die internen und externen Ursachen des Systemwechsels, die Verhandlungen zum Ende der Apartheid und die Herausforderungen, denen der ANC in diesem Prozess begegnete.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Demokratisierung Südafrikas. Es untersucht den Wandel des ANC von einer Untergrundorganisation zu einer politischen Partei, die Gespräche über das neue politische System und die Rolle der Übergangsinstitutionen. Das vierte Kapitel beleuchtet die Konsolidierung schwarzer Herrschaft nach den Wahlen von 1994, die Regierung der nationalen Einheit, die Arbeit an der Verfassung und die ersten fünf Jahre der ANC-Regierung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Rolle des African National Congress (ANC) im Systemwechsel Südafrikas. Schlüsselbegriffe sind dabei Apartheid, Rassismus, Systemwechsel, Demokratisierung, Konsolidierung, politische Transformation, Übergangsinstitutionen, Wahlen, Verfassung und Medien. Das Studium des ANC im Kontext des südafrikanischen Systemwechsels bietet wichtige Einblicke in den Prozess der Demokratisierung und die Herausforderungen, denen neue Demokratien gegenüberstehen.
- Arbeit zitieren
- Philip Baum (Autor:in), 2001, Die Rolle des ANC im Systemwechsel Südafrikas - Vom Ende des autokratischen Systems bis zur Frage der Konsolidierung in der nahen Zukunft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12299