Diese Arbeit ist in drei Teile gegliedert. Zunächst gehe ich auf das jüdisch-christliche Menschenbild ein, das durch die moderne Hirnforschung in Frage gestellt wird. Sodann folgt als Gegenbild hierzu eine kontroverse Diskussion über den neuronalen Reduktionismus, für den mentale Zustände nichts anderes als physikalische Phänomene sind. Die Schlußbetrachtung versucht, die Grenzen der neuronalen Hirnforschung aufzuzeigen und bietet dadurch den Vertretern des abendländischen Menschenbilds die Chance zum Dialog mit den Neurowissenschaftlern. Es soll gezeigt werden, daß trotz der ernstzunehmenden neurowissenschaftlichen Ergebnisse, die das Menschenbild verändern könnten, letzten Endes die Theologen ihren Fuß in der Tür der Neurowissenschaftler behalten.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Das jüdisch-christliche Menschenbild
- 1.1. Vorbemerkung
- 1.2. Das Menschenbild im AT
- 1.2.1. Ganzheitliches Verständnis vom Menschen
- 1.2.2. Wesensbestimmung des Menschen
- 1.3. Das Menschenbild im NT
- 1.3.1. Vorbemerkung
- 1.3.2. Der Kern des christlichen Menschenbildes
- 1.3.3. Das Menschenbild Jesu
- 1.3.4. Das Menschenbild des Paulus
- 2. Der Neurowissenschaftliche Standpunkt
- 2.1. Vorbemerkung zum neuronalen Reduktionismus
- 2.2. Materialistische Deutung: Der eliminative Physikalismus
- 2.2.1. Der Mensch - nichts anderes als ein neuronaler Automat?!
- 2.2.2. Anfragen an den eliminativen Physikalismus
- 2.3. Das Körper-Geist-Problem
- 2.3.1. Ein Trilemma
- 2.3.2. Das Argument der Erklärungslücke
- 2.4. Das Rätsel des Bewußtseins - die Tür bleibt offen!
- 2.5. Das Rätsel des Zusammengehens von Erster- und Dritter-Person-Perspektive
- 2.5.1. Problemstellung
- 2.5.2. Die Erste- und Dritte-Person-Perspektive in ihrer rätselhaften Verstrickung
- 3. Schlußbetrachtung: Was bleibt?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Herausforderungen des neurowissenschaftlichen Standpunkts für das traditionelle jüdisch-christliche Menschenbild. Ziel ist es, einen Dialog zwischen Theologie und Neurowissenschaften zu fördern und die Grenzen des neuronalen Reduktionismus aufzuzeigen.
- Das jüdisch-christliche Menschenbild und seine zentralen Aspekte.
- Der neurowissenschaftliche Standpunkt und der neuronale Reduktionismus.
- Das Körper-Geist-Problem und das Rätsel des Bewusstseins.
- Die Grenzen der neurowissenschaftlichen Erklärungskraft.
- Die Möglichkeit eines fruchtbaren Dialogs zwischen Theologie und Neurowissenschaften.
Zusammenfassung der Kapitel
0. Einleitung: Die Einleitung präsentiert die Ausgangsproblematik: die scheinbar widersprüchlichen Perspektiven auf den menschlichen Geist, repräsentiert durch die mythische Vorstellung der Xingu-Indianer und den modernen neurowissenschaftlichen Ansatz. Sie führt in die Thematik ein und skizziert den Aufbau der Arbeit, der die Auseinandersetzung zwischen dem jüdisch-christlichen Menschenbild und dem neurowissenschaftlichen Standpunkt zum Ziel hat. Die Arbeit betont die Notwendigkeit eines Dialogs und die Grenzen des reduktionistischen Denkens in den Neurowissenschaften.
1. Das jüdisch-christliche Menschenbild: Dieses Kapitel beleuchtet das Verständnis des Menschen im Alten und Neuen Testament. Es betont die Vielschichtigkeit und die fehlenden eindeutigen Antworten auf moderne Fragen im biblischen Text. Statt eines Defizits sieht die Autorin hierin eine Chance: der gläubige Mensch kann sich frei und verantwortlich des biblischen Koordinatensystems bedienen und auf diese Weise Wegweiser für seine Suche nach Antworten finden. Die Kapitel unterstreichen die Komplexität und die Offenheit des biblischen Menschenbildes.
2. Der Neurowissenschaftliche Standpunkt: Dieses Kapitel analysiert den neurowissenschaftlichen Standpunkt, insbesondere den neuronalen Reduktionismus. Es erörtert kritisch den eliminativen Physikalismus und seine Anfragen. Die Diskussion um das Körper-Geist-Problem, das Rätsel des Bewusstseins und der Qualia wird ausführlich behandelt. Der Fokus liegt auf den Grenzen der neurowissenschaftlichen Erklärung, der Unmöglichkeit einer vollständigen Reduktion mentaler Zustände auf neuronale Prozesse und der Notwendigkeit eines interdisziplinären Dialogs.
Schlüsselwörter
Jüdisch-christliches Menschenbild, Neurowissenschaften, neuronaler Reduktionismus, Körper-Geist-Problem, Bewusstsein, Qualia, Dialog Theologie und Neurowissenschaften, abendländisches Menschenbild, Selbstverständnis des Menschen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Seminararbeit: Jüdisch-christliches Menschenbild und Neurowissenschaften"
Was ist der Hauptfokus dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Herausforderungen, die der neurowissenschaftliche Standpunkt für das traditionelle jüdisch-christliche Menschenbild darstellt. Sie zielt auf einen Dialog zwischen Theologie und Neurowissenschaften ab und möchte die Grenzen des neuronalen Reduktionismus aufzeigen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt das jüdisch-christliche Menschenbild in seinen zentralen Aspekten, den neurowissenschaftlichen Standpunkt und den neuronalen Reduktionismus, das Körper-Geist-Problem und das Rätsel des Bewusstseins, die Grenzen der neurowissenschaftlichen Erklärungskraft und die Möglichkeit eines fruchtbaren Dialogs zwischen Theologie und Neurowissenschaften.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptkapitel: Einleitung, Das jüdisch-christliche Menschenbild und Der neurowissenschaftliche Standpunkt. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Zielsetzung und Themenschwerpunkte, eine Kapitelzusammenfassung und eine Liste von Schlüsselwörtern.
Was wird im Kapitel "Das jüdisch-christliche Menschenbild" behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet das Verständnis des Menschen im Alten und Neuen Testament. Es betont die Vielschichtigkeit des biblischen Textes und die fehlenden eindeutigen Antworten auf moderne Fragen. Die Autorin sieht darin jedoch keine Defizite, sondern eine Chance für den gläubigen Menschen, sich frei und verantwortlich des biblischen Koordinatensystems zu bedienen.
Was wird im Kapitel "Der neurowissenschaftliche Standpunkt" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert den neurowissenschaftlichen Standpunkt, insbesondere den neuronalen Reduktionismus und den eliminativen Physikalismus. Es diskutiert kritisch das Körper-Geist-Problem, das Rätsel des Bewusstseins und die Qualia. Der Fokus liegt auf den Grenzen der neurowissenschaftlichen Erklärung und der Notwendigkeit eines interdisziplinären Dialogs.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Jüdisch-christliches Menschenbild, Neurowissenschaften, neuronaler Reduktionismus, Körper-Geist-Problem, Bewusstsein, Qualia, Dialog Theologie und Neurowissenschaften, abendländisches Menschenbild und Selbstverständnis des Menschen.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Die Arbeit betont die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen Theologie und Neurowissenschaften und zeigt die Grenzen eines rein reduktionistischen Denkens in den Neurowissenschaften auf. Die genaue Schlussfolgerung im Kapitel "Schlussbetrachtung" wird jedoch nicht im bereitgestellten Textzusammenfassung detailliert beschrieben.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich für den Dialog zwischen Theologie und Neurowissenschaften, das jüdisch-christliche Menschenbild und die Grenzen des neuronalen Reduktionismus interessieren. Sie eignet sich besonders für Studierende der Theologie, Philosophie und Neurowissenschaften.
- Arbeit zitieren
- Kirstin Rosenzweig (Autor:in), 2008, Kopernikanische Wende im abendländischen Menschenbild?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123022