Bereits heute ist die mit Euphemismen wie „Revitalisierung“ belegte Krise in den Shopping-Centern in Mittel- und Kleinstädten aber auch in den Randlagen der Metropolen angekommen. Belege dafür sind nur schwer zu erhalten, weil sich die betroffenen Unternehmen pauschal mit vermeintlichen Erfolgsstorys öffentlich äußern, konkrete Zahlen über unerfüllt gebliebene Mietertragsprognosen, Mietausfälle, erforderliche Abschreibungen etc. dieser leistungsgestörten Gewerbeimmobilien aber nicht allgemein zugänglich sind.
Hinsichtlich der Umsätze wirken sich insbesondere die konjunkturelle Dämpfung der Warennachfrage sowie die strukturellen Umschichtungen im privaten Verbrauch, d.h. der Rückgang des Anteils der Warennachfrage am privaten Verbrauch, negativ aus. Indikator dafür ist u.a. die steigende Sparquote der privaten Haushalte, die 2007 mit 10,8% des verfügbaren Einkommens auf ihrem höchsten Stand seit 1995 notiert und auch in 2008 voraussichtlich weiter ansteigen wird.
Problematisch für den klassischen Einzelhandel ist darüber hinaus das wachsende Segment des Online-Shoppings. Das physische Einkaufserlebnis von Shopping-Centern kann hierdurch zwar nicht ersetzt werden, Online-Shopping weist jedoch Vorteile im Hinblick auf die Einkaufsbequemlichkeit auf. Der Verbraucher erhält außerdem eine bessere Marktübersicht, der Preiswettbewerb wird intensiviert.
Auswirkungen sind indes nicht nur auf der Nachfrager- sondern auch auf der Anbie-terseite, d.h. sowohl bei den Investoren als auch bei den filialisierten und internatio-nal verstrickten Mietpartnern zu befürchten.
Dieses Ungleichgewicht zwischen der Entwicklung der Flächen einerseits und der Entwicklung der Nachfrage andererseits führt zu einem Ausleseprozeß, in dessen Folge zahlreiche Flächen nicht mehr marktfähig sind.
Spätestens hier ist ein umfassender Restrukturierungsprozess mit ganzheitlichem Ansatz anzustoßen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklung in Europa
- Entwicklung in Deutschland
- Bestandsaufnahme
- Restrukturierungsprozess
- Methodik
- Endogene und exogene Einflussfaktoren
- Eigentümer
- Öffentlichkeit
- Wettbewerber
- Bestandsmieter
- Restrukturierungsparameter
- Wettbewerbsfaktoren
- Wirtschaftliche Erfolgsparameter
- Restrukturierungsmanager
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Restrukturierung leistungsgestörter Gewerbeimmobilien, speziell im Kontext von Shoppingcentern. Ziel ist es, den Restrukturierungsprozess zu analysieren und wesentliche Einflussfaktoren zu identifizieren.
- Entwicklung und Struktur von Shoppingcentern in Europa und Deutschland
- Analyse des Restrukturierungsprozesses von leistungsgestörten Shoppingcentern
- Identifizierung endogener und exogener Einflussfaktoren auf die Restrukturierung
- Bedeutung von Wettbewerbsfaktoren und wirtschaftlichen Erfolgsparametern
- Rolle des Restrukturierungsmanagers
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung definiert Shoppingcenter nach der Definition des Urban Land Institute (ULI) und der Baunutzungsverordnung (BauNVO). Sie beschreibt ein Shoppingcenter als eine geplant und gemanagte Einzelhandelsagglomeration und beleuchtet die rechtlichen Aspekte der Definition in Deutschland. Der Fokus liegt auf der Abgrenzung und der rechtlichen Einordnung von Einkaufszentren.
Bestandsaufnahme: Dieses Kapitel würde eine umfassende Analyse des aktuellen Zustands von Shoppingcentern, möglicherweise unter Berücksichtigung von Marktanteilen, Leerstandsquoten und der wirtschaftlichen Lage, bieten. Es würde relevante Daten und Statistiken präsentieren, um ein klares Bild der Ausgangssituation für Restrukturierungsmaßnahmen zu liefern. Hier werden die Grundlagen für das Verständnis der Notwendigkeit von Restrukturierungsmaßnahmen gelegt.
Restrukturierungsprozess: Der Restrukturierungsprozess wird detailliert beschrieben, angefangen bei der Methodik über die Identifizierung relevanter Einflussfaktoren bis hin zur Definition von Parametern für den Erfolg der Restrukturierung. Die Analyse von Eigentümerinteressen, öffentlichen Richtlinien und dem Einfluss von Wettbewerbern und Mietern spielt eine zentrale Rolle. Der Abschnitt über die Restrukturierungsparameter legt den Fokus auf wirtschaftliche Kennzahlen und Wettbewerbsfähigkeit. Das Kapitel bildet das Herzstück der Arbeit und analysiert den gesamten Prozess kritisch.
Schlüsselwörter
Shoppingcenter, Restrukturierung, Gewerbeimmobilien, Leistungsgestörte Immobilien, Wettbewerbsfaktoren, Wirtschaftliche Erfolgsparameter, Restrukturierungsmanagement, Endogene Faktoren, Exogene Faktoren, Baunutzungsverordnung (BauNVO), Urban Land Institute (ULI).
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Restrukturierung leistungsgestörter Gewerbeimmobilien
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Restrukturierung leistungsgestörter Gewerbeimmobilien, insbesondere von Shoppingcentern. Sie analysiert den Restrukturierungsprozess und identifiziert wichtige Einflussfaktoren.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: Entwicklung und Struktur von Shoppingcentern in Europa und Deutschland, Analyse des Restrukturierungsprozesses, Identifizierung endogener und exogener Einflussfaktoren (z.B. Eigentümer, Öffentlichkeit, Wettbewerber, Mieter), Bedeutung von Wettbewerbsfaktoren und wirtschaftlichen Erfolgsparametern, sowie die Rolle des Restrukturierungsmanagers.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine Bestandsaufnahme, die Beschreibung des Restrukturierungsprozesses und eine Schlussbetrachtung. Die Einleitung definiert Shoppingcenter nach ULI und BauNVO. Die Bestandsaufnahme analysiert den aktuellen Zustand von Shoppingcentern. Der Restrukturierungsprozess wird detailliert beschrieben, inklusive Methodik, Einflussfaktoren und Erfolgsparametern. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Methoden werden verwendet?
Die Arbeit beschreibt die Methodik im Kapitel zum Restrukturierungsprozess. Genaueres zur verwendeten Methodik wird im Dokument selbst erläutert.
Welche Einflussfaktoren werden betrachtet?
Die Arbeit unterscheidet zwischen endogenen und exogenen Einflussfaktoren. Endogene Faktoren beziehen sich auf interne Aspekte des Shoppingcenters, während exogene Faktoren externe Einflüsse wie Wettbewerb, öffentliche Richtlinien und Eigentümerinteressen umfassen.
Welche Rolle spielt der Restrukturierungsmanager?
Die Rolle des Restrukturierungsmanagers wird in der Arbeit analysiert und seine Bedeutung im Prozess der Restrukturierung hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Shoppingcenter, Restrukturierung, Gewerbeimmobilien, leistungsgestörte Immobilien, Wettbewerbsfaktoren, wirtschaftliche Erfolgsparameter, Restrukturierungsmanagement, endogene Faktoren, exogene Faktoren, Baunutzungsverordnung (BauNVO), Urban Land Institute (ULI).
Wie ist ein Shoppingcenter definiert?
Die Arbeit definiert Shoppingcenter nach der Definition des Urban Land Institute (ULI) und der Baunutzungsverordnung (BauNVO) als eine geplant und gemanagte Einzelhandelsagglomeration.
Welche wirtschaftlichen Erfolgsparameter werden betrachtet?
Die Arbeit legt den Fokus auf relevante wirtschaftliche Kennzahlen und die Wettbewerbsfähigkeit im Kontext der Restrukturierung von Shoppingcentern. Konkrete Parameter werden im Kapitel zum Restrukturierungsprozess erläutert.
- Quote paper
- Ullrich Janke (Author), 2008, Shoppingcenter - Restrukturierung leistungsgestörter Gewerbeimmobilien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123068