Die sozialen und politischen Implikationen der globalen Erwärmung


Hausarbeit (Hauptseminar), 2008

19 Seiten, Note: 1,7

Martin Riggler (Autor:in)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

I. Einleitung
1. Zur Arbeit
1.1 Aufbau und Konzept
1.2 Ziel

II. Hauptteil
1. Die Problematik des Klimawandel
1.1 Der natürliche und der anthropogene „Treibhauseffekt“
1.2 Darstellung beispielhafter Veränderungen
1.3 Wissenschaftliche Prognosen
2. Die soziale Dimension globaler Erwärmung
2.1 Das Verursacherprinzip − Ein Vergleich nach Weltgegenden
2.2 „Uptown“ und „Downtown“
2.3 Gegenkonzepte
3. Das Konfliktpotential der klimatischen Veränderungen
3.1 Historische Beispiele
3.2 Beurteilung der aktuellen Lage und weiteren Entwicklung

III. Schluss
1. Fazit

IV. Literaturverzeichnis
1. Alphabetische Übersicht

I. Einleitung

Die moderne Welt zu Beginn des 21. Jahrhundert kennt viele Probleme und Herausforderungen, denen der einzelne Staat nicht mehr gewachsen ist − diese Erkenntnis hat vieles bewegt in den Sphären der internationalen Kooperation und der supranationalen Koordination in den Zeiten der Globalisierung. Jedoch bleibt trotz ernst gemeinter Bemühungen neben viel Aktionismus und allerlei Rhetorik die Ökologie ein nach wie vor im Verhältnis zu ihrer Bedeutsamkeit vernachlässigtes Thema, wo doch gerade dort die Ursachen vieler Belange liegen, welchen man auf anderen Feldern zu begegnen versucht.

1. Zur Arbeit

Zur Betrachtung der Ökologie im Zusammenhang mit der Globalisierung gibt es ein Blickfeld, das wie kein anderes die weltweite Dimension des Themas erschließt: Die globale Erwärmung. Dieser als „Treibhauseffekt“ bekannt gewordene Vorgang betrifft bereits jetzt viele Bereiche unseres Lebens, über die rein umwelttechnische Perspektive hinaus, wird in naher Zukunft noch an Bedeutung zunehmen und soll daher auch das Thema dieser Arbeit sein. Die Frage ist hierbei also nicht ob, sondern in welcher Form das bereits geschieht und sich weiter entwickeln wird! Bevor nun ein tiefergreifender Einstieg stattfindet, soll zunächst ein kurzer Überblick über die hierbei angewandte Vorgehensweise erfolgen.

1.1 Aufbau und Konzept

Nach dem einleitenden Teil zeigt der Aufbau im Hauptteil eine Orientierung an drei Schwerpunkten: Als Erstes erfolgt die Darstellung des wissenschaftlichen Phänomenen der weltweiten Erwärmung, daran schließt sich die Erörterung der sozialen Dimension dieses Vorgangs an, der Abschluss des Hauptteils analysiert das Konfliktpotential der im zweiten Punkt beschriebenen Probleme. Daraufhin folgt im Schluss das Fazit, in welches auch die eigene Meinung des Verfassers mit einfließt. Das Konzept der Arbeit sieht eine analytische Herangehensweise vor, mit der ein umfassendes Bild des jeweils behandelten Unterthemas und der darin enthaltenen Problemstellung gezeichnet werden soll.

1.2 Ziel der Arbeit

Am Ende dieser Arbeit soll für den Leser die klare Stellungnahme zu und Analyse der in diesem Text aufgezeigten Problem− und Fragestellung zu erkennen sein, das heißt, das Verständnis des Themas „Globale Erwärmung“ über den rein ökologischen Gesichtspunkt hinaus unter Einbeziehung von politischen und sozialen, nebenbei auch gewissen ethischen, Aspekten. Die Stichhaltigkeit der Argumentation, sowie das eigene Urteil dazu und die Erkenntnisse hieraus, sollen ebenso nachvollziehbar dargestellt und gegebenenfalls mit Verweisen auf geeignete Literatur unterstrichen werden.

II. Hauptteil

Um die weitergehenden Dimensionen aufzuzeigen, welche auf die weltweite Erwärmung als „Mutter aller Probleme“1 in einem globalen Kontext zurückgehen und welche im nun folgenden Teil der Arbeit weiter thematisiert werden sollen, muss zunächst im Detail das Phänomen des Klimawandels behandelt und dargestellt werden, bevor in Folge wie bereits angesprochen der Rahmen über die umwelttechnischen− beziehungsweise umweltbezogenen Fakten und Daten hinaus auf den eigentlichen Focus hin erweitert wird.

1. Die Problematik des Klimawandels

Dass der Klimawandel nach dem heutigen Wissenstand eine existenzielle Problematik für die Menschheit beinhaltet, ist allgemein bekannt, trotzdem ist diese inhaltlich nach wie vor heftigen Diskussionen ausgesetzt. Aus diesem Grund wird mit Blick auf den Schwerpunkt dieser Arbeit weniger an Hand bestimmter fachspezifischer Publikationen argumentiert, welche sich mit chemischen oder atmosphärischen Feinheiten des Vorgangs befassen, sondern an allgemein derzeit verbindlichen und nachvollziehbaren Erkenntnissen.

Die globale Erwärmung stellt sich als einen zirkulären, sich selbst verstärkenden Prozess dar, bei welchem die Aufheizung der Atmosphäre vor allem durch die fehlende Möglichkeit der Abstrahlung von Sonnenenergie, bedingt durch Treibhausgase, die eigentliche Ursache birgt2. Zum besseren Verständnis daher zunächst eine schematische Darstellung des Kreislaufes in Abbildung 1.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Abbildung 2 zeigt nun stark vereinfacht die durch Treibhausemissionen hervorgerufenen Ereignisse in der Atmosphäre der Erde.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Aus dieser sich allmählich vollziehenden Erwärmung ergibt sich auf lange Sicht der Klimawandel, dessen Veränderungen den Lebensraum und die Lebensbedingungen der Menschheit nachhaltig einschränken.

1.1 Der natürliche und der anthropogene „Treibhauseffekt“

Der im vorangegangenen Absatz beschriebene Vorgang und die von ihm verursachte globale Erwärmung sind nur zu Teilen durch natürliche Prozesse gleich denen des beschriebenen „Treibhauseffektes“ bedingt (ohne diesen läge die weltweite Durchschnittstemperatur um etwa 33˚ unter dem tatsächlichen Wert von 15˚ Celsius)3, etwa durch Vulkanausbrüche oder Schwankungen der eingestrahlten Sonnenenergie, ein wesentlicher Faktor hierbei ist allerdings der Mensch, durch die von ihm produzierten oder ausgelösten Emissionen an Treibhausgasen4.

Der überwiegende Bestandteil mit 61% dieser Treibhausgase geht auf die Nutzung fossiler Energieträger, etwa Kohle, Öl oder Erdgas und die Brandrodung des Regenwaldes zurück und tritt in Form von Kohlenstoffdioxid (CO2) auf; weitere kritische Gase sind Methan (CH4) bei einem Anteil von 15%, ebenfalls aus der Nutzung fossiler Energie heraus entstehend, aber auch durch Massentierhaltung, Reisanbau, Abfälle und die Verbrennung von Biomasse, sowie die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) mit einem Anteil von 11%, welches rein industrielle Verwendung als Treibgas, in der Kältetechnik oder als Dämmaterial erfährt und im Gegensatz zu den beiden vorher aufgezählten Gasen so nicht in der Natur vorkommt5.

Besonders problematisch ist zudem die lange Verweildauer des zusätzlich emittierten Kohlenstoffdioxids (CO2) in der Atmosphäre, da es für mehrere Jahrhunderte dort verweilen kann, bevor es durch natürliche Mechanismen abgebaut wird, anders als es bei Methan (CH4) der Fall ist6. Dies begründet zusammen mit der hohen Ausstoßmenge die große Aufmerksamkeit, welche man dem Kohlenstoffdioxid (CO2) in der Debatte um Maßnahmen gegen den Klimawandel zukommen lässt, denn zudem geht der erhöhte Ausstoß an diesem Gas meist einher mit dem Abbau natürlicher Kohlenstoffspeicher wie den Wäldern. Zwar können die Ozeane zusätzlich als vorübergehender Speicher für das Kohlenstoffdioxid (CO2) dienen, jedoch ist auch ihre Kapazität begrenzt und sinkt gleichfalls mit dem Fortschreiten der weltweiten Klimaerwärmung.

[...]


1 Griffin, James M.: Global Climate Change, 1. Auflage, Cornwall: MPG Books Ltd., 2003, S.:1.

2 Goedhart, J.A.: Über−Leben…, 1. Auflage, Halle: Buchfabrik JUCO GmbH, 2006, S.:20.

3 Korff, Wilhelm, Beck, Lutwin und Mikat, Paul: Lexikon der Bioethik, Band 3, 1. Auflage, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 1998, S.:607.

4 International Panel on Climate Change: Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Summary for Policymakers. Contribution of Working Group I to the Fourth Assessment Report of the intergovernmental Panel on Climate Change, Paris, 2006, S.:10.

5 Schönwiese, Christian−Dietrich: Klimatologie, 2. Auflage, Stuttgart: Ulmer, 2003, S.:333 ff.

6 Griffin, James M.: Global Climate Change, 1. Auflage, Cornwall: MPG Books Ltd., 2003, S.:6.

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Die sozialen und politischen Implikationen der globalen Erwärmung
Hochschule
Universität der Bundeswehr München, Neubiberg  (Institut für Politikwissenschaften)
Veranstaltung
Global governance
Note
1,7
Autor
Jahr
2008
Seiten
19
Katalognummer
V123084
ISBN (eBook)
9783640274208
ISBN (Buch)
9783640295036
Dateigröße
797 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Implikationen, Erwärmung, Global
Arbeit zitieren
Martin Riggler (Autor:in), 2008, Die sozialen und politischen Implikationen der globalen Erwärmung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123084

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