Ausgehend von den Entwicklungen innerhalb der Literatur- und Kulturwissenschaft der letzten Jahrzehnte ist der Feminismus bzw. die feministische Literaturwissenschaft in der Verpflichtung eine neue Richtung einzuschlagen, sich neu zu definieren. Seit Beginn der postmodernen Geistesströmung (Baudrillard, Foucault, Derrida), die das Subjekt und Identität als solche aus einer pluralistischen Sichtweise heraus in Frage stellen, ist es notwendig duale Betrachtung und klare Abgrenzungen des Ich’s zu überdenken. In der vorliegenden Arbeit versuche ich zunächst den Standpunkt der Feministischen Literaturwissenschaft, bzw. die Misere des Feminismus an sich im Zeichen der Postmoderne zu skizzieren und abschließend zu analysieren, welches Konzept postmoderner und post- oder neofeministischer Identität und Simulation der Text darbietet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung- Abriss über den postmodernen Feminismus
- Frauenbilder im Roman
- Emanzipation und gesellschaftliche Grenzen- Frauen der 1920er/30er- Nona & Lily Foster
- Sylvia Foster- stille Emanzipation
- Religion und weibliche Identität- Molly Foster
- Die Ehe: Möglichkeiten und Grenzen weiblicher Emanzipation- Helen Stone
- Sylvia Fisher- eine postmoderne Identität der Frau
- Männer im Roman
- Edmund Foster- Patriarchalische Leitfigur und Sinngebende Instanz
- Ehe als Destruktion weiblicher Identität am Beispiel von Reginald und Helen Stone
- "Someone named Fisher"- postmoderne Simulation einer Partnerschaft
- Archetypen
- Ruth & Naomi- eine alternative Familienstruktur
- Lot's Frau- die namenlose Randidentität
- Initiationsprozesse im Roman
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht feministische Aspekte in Marilynne Robinsons postmodernen Roman "Housekeeping". Die Zielsetzung besteht darin, die Darstellung von Frauen und Männern im Roman im Kontext des postmodernen Feminismus zu analysieren und die verschiedenen Identitätskonstruktionen zu beleuchten.
- Darstellung von Frauen und deren Emanzipation in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten
- Analyse der männlichen Figuren und deren Einfluss auf die weiblichen Charaktere
- Interpretation von Archetypen und deren Bedeutung für die Erzählung
- Untersuchung der Initiationsprozesse der weiblichen Protagonistinnen
- Der Einfluss des postmodernen Denkens auf die Konzeption von Identität und Geschlecht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über den postmodernen Feminismus und dessen Auseinandersetzung mit Identität und Geschlecht. Das zweite Kapitel analysiert verschiedene Frauenfiguren im Roman und deren unterschiedliche Wege der Emanzipation oder des Scheiterns daran. Das dritte Kapitel widmet sich den männlichen Figuren und deren Rolle im Kontext der weiblichen Selbstfindung. Das vierte Kapitel untersucht die Verwendung von Archetypen.
Schlüsselwörter
Postmoderner Feminismus, Identität, Geschlecht, Marilynne Robinson, Housekeeping, Emanzipation, Patriarchat, Archetypen, Identitätskonstruktion.
- Arbeit zitieren
- Jana-Katharina Müftüoglu (Autor:in), 2006, Feministische Aspekte in Marilynne Robinsons postmodernem Werk: Housekeeping, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123148