In der Arbeit wird ein bisher wenig erforschte Thema behandelt, welches seinen Ursprung erst am Ende des 20. Jahrhunderts besitzt und mittlerweile in verschiedenen Ausprägungen existiert.
Im zweiten Kapitel werden zunächst die Hintergründe erörtert und gezeigt, wie sich der neue Ort von Tod und Erinnerung in der postindustriellen Gesellschaft mittels des neuen Kommunikationsmediums Internet entwickeln und etablieren konnte. Die Darstellung der Ereignisse, eine eingehende Beschreibung der Menschen, welche die virtuellen Gedenkseiten betreiben und nutzen sowie der Vergleich mit anderen Merkmalen der Trauer- und Gedenkkultur folgen im dritten Kapitel, bevor im vierten Kapitel einige Websites vorgestellt und Beispiele für die theoretischen Ausführungen im dritten Kapitel dargelegt werden. Im abschließenden Fazit wird neben der Zusammenfassung noch ein Ausblick der neuen Gedenkmethode für die Zukunft verfasst.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gesellschaftlicher Wandel als Voraussetzung für virtuelle Gedenkseiten
- 2.1. Die Beziehung von Virtualität und Sterblichkeit
- 2.2. Neue Entwicklungen im Umgang mit dem Tod in der postindustriellen Gesellschaft
- 3. Virtuelles Gedenken im Internet
- 3.1. Entwicklungen
- 3.2. BetreiberInnen, NutzerInnen und BesucherInnen
- 3.3. Vergleiche mit anderen Merkmalen der Trauer- und Gedenkkultur
- 4. Beschreibung und Darstellung von Internetseiten
- 4.1. Kommerzielle Erinnerung
- 4.1.1. englischsprachige Memorials im kommerziellen Bereich
- 4.1.2. deutschsprachige Memorials im kommerziellen Bereich
- 4.2. Private Erinnerung
- 4.2.1. englischsprachige Memorials im privaten Bereich
- 4.2.2. deutschsprachige Memorials im privaten Bereich
- 4.3. Erinnerungen an Haustiere und Gegenstände
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das virtuelle Gedenken im Internet, ein relativ neues Phänomen am Ende des 20. Jahrhunderts. Ziel ist es, die Hintergründe, Entwicklung und Ausprägungen dieses Gedenkens zu beleuchten und es mit traditionellen Trauer- und Gedenkkulturen zu vergleichen.
- Der gesellschaftliche Wandel und seine Auswirkungen auf den Umgang mit Tod und Trauer
- Die Rolle des Internets als neuer Ort des Gedenkens und der Erinnerung
- Unterschiede zwischen kommerziellen und privaten virtuellen Gedenkseiten
- Vergleich des virtuellen Gedenkens mit traditionellen Formen der Trauerkultur
- Beispiele für virtuelle Gedenkseiten im deutsch- und englischsprachigen Raum
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema ein und beschreibt den Kontext des Seminars, in dem die Arbeit entstand. Kapitel 2 erörtert den gesellschaftlichen Wandel und die Entstehung virtueller Gedenkseiten im Internet als Reaktion auf veränderte Lebensumstände. Es werden die Beziehung zwischen Virtualität und Sterblichkeit sowie neue Entwicklungen im Umgang mit dem Tod in der Postindustriegesellschaft beleuchtet. Kapitel 3 beschreibt die Entwicklung, die Akteure (Betreiber, Nutzer und Besucher) und einen Vergleich mit anderen Formen der Trauer- und Gedenkkultur. Kapitel 4 präsentiert Beispiele verschiedener Internetseiten, sowohl kommerziell als auch privat, im deutsch- und englischsprachigen Raum.
Schlüsselwörter
Virtuelles Gedenken, Internet-Friedhöfe, Trauerkultur, digitale Erinnerung, postindustrielle Gesellschaft, virtuelle Gedenkstätten, kommerzielle und private Memorials, Reflexive Modernisierung.
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- Diplom Soziologe Martin Wolter (Author), Konstantin Erb (Author), 2006, Virtuelles Gedenken im Internet, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123229