Das Werk Henry Clifton Sorby hat die Begründung der Metallographie vor rund 145 Jahren durch ihn, einen Privatgelehrten, zum Inhalt. Es wird darin nicht nur eine Würdigung für den Nestor der klassischen Metallographie, sondern auch für den Vater der mikroskopischen Petrographie, Begründer der Mikrospektroskopie und Initiant der wissenschaftlichen Sedimentation vorgenommen. Gleichsam wird auch an den Vater der wissenschaftlichen Metallographie und Pionier der Materialprüfungsverfahren, Adolf Martens, sowie seinen wichtigsten Mitarbeiter, Emil Heyn, erinnert. Dies erfolgt aus der Tatsache heraus, daß die innovative Metallographie nicht ohne ihre Tradition sein kann und für ihre Zukunft die Herkunft braucht. Das Buch wird bereichert durch einen Abstract zur Herausbildung der Metallographie sowie den im Schlussteil gegebenen Schrifttumsempfehlungen. Begonnen wird mit den ersten visuellen Betrachtungen von Metalloberflächen sowie Bruchgefügen der Metalle und führt über den Beschau mittels erster optischer Mittel, wie Lesestein, Lupe, Vergrößerungsglas, einfacher Mikroskope bis hin zum makroskopischen und mikroskopischen Erschließen, Identifizieren, Festhalten und Photographieren der wahren Gefüge von Eisen, Stahl und anderer Metalle sowie ihrer Legierungen. Eingebunden ist Biographisches zu Sorby, namentlich zu seinem Lebenswerk für die Wissenschaft, zu seinem Maxime: „Ziel muß es sein, die Ursachen der Dinge zu entdecken!“, aber auch seine Veröffentlichungen, Vorträge, Berufungen, Anerkennungen sowie sein institutionelles Engagement. Außerdem finden auch seine Leistungen auf den Gebieten Geologie, Botanik, Biologie, Umwelt- und Klimaschutz eine Berücksichtigung. Diese Publikation wird bereichert durch einen zum Inhalt passenden Aufsatz mit dem Titel: „Ueber die Prüfung des rohen und verarbeiteten Stabeisens nach Dr. Meyer vom Maschinendirector Brendel in Freiberg“ von 1841 wie auch durch umfangreiche Zitate aus dem bedeutungsvollen historischen Beitrag: „Die Anfänge der Metallographie und ihr Entwicklungsstand Ende des Jahres 1917“ von Professor Dr. Otto Vogel. Unterstützung erhält dies durch einen umfangreichen Literaturteil sowie mehrere eigens durch den Autor erarbeitete thematische Zusammenstellungen über H. C. Sorby und die Metallographie. Summa summarum: die Veröffentlichung liefert nicht nur den Fachleuten, sondern auch den Laien den Nachweis für Sorbys These: „Jedes Gefüge hat seine Geschichte“.
Inhaltsverzeichnis
- Bildprolog für Sorbys Leistungen
- Zitate zur Metallographie
- Vorwort
- Begründung der Metallographie vor rund 145 Jahren durch den Privatgelehrten Henry Clifton Sorby
- Sorby, über Structur von Eisen und Stahl
- Henry Clifton Sorby in The Metallographist
- Die Anfänge der Metallographie von Otto Vogel – Kapitelzusammenstellung aus Stahl und Eisen
- Die Anfänge der Metallographie und ihr Entwicklungsstand Ende des Jahres 1917 nach Professor Otto Vogel aus Stahl und Eisen
- Erinnerungen an den Nestor der Materialprüfungen der Technik Adolf Martens
- Adolf Martens: Ueber die mikroskopische Untersuchung des Eisens
- Adolf Martens: Ueber das mikroskopische Gefüge und die Krystallisation des grauen Roheisens
- Ein Stenogramm zur Person und den wichtigsten Leistungen von Emil Heyn
- Ueber die Prüfung des rohen und verarbeiteten Stabeisens nach Dr. Meyer vom Maschinendirector Brendel in Freiberg
- Zeittafel zu den Möglichkeiten der Metallbetrachtungen
- Auszeichnungstabelle der bisherigen Empfänger von Sorby-Medaillen
- Ausgewählte Berufungen, Ehrungen, Auszeichnungen Henry Clifton Sorbys
- Zeittafel – Adolf Martens
- Schrifttumsempfehlungen zur Metallographie und Metallkunde - Überblick
- Schrifttumsempfehlungen zur Metallographie und Metallkunde - Einzelquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Buch würdigt die Begründung der Metallographie vor etwa 145 Jahren durch Henry Clifton Sorby und beleuchtet die Anfänge und Entwicklung dieser Wissenschaft bis in die 1920er Jahre. Es erinnert an die Leistungen von Sorby, Martens und Heyn, um die Bedeutung der Tradition für die Zukunft der Metallographie hervorzuheben.
- Die Begründung der klassischen Metallographie durch Henry Clifton Sorby
- Die Entwicklung der Metallographie im 19. und frühen 20. Jahrhundert
- Die Beiträge von Adolf Martens zur Metallographie und Materialprüfung
- Das Leben und Werk von Emil Heyn, einem wichtigen Vertreter der Metallographie und Metallkunde
- Historische Methoden der metallographischen Untersuchung
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel „Bildprolog für Sorbys Leistungen“ zeigt frühe metallographische Aufnahmen von Sorby. „Zitate zur Metallographie“ präsentiert verschiedene Definitionen des Fachgebietes aus verschiedenen Epochen. Das Vorwort beschreibt die Intention des Buches. Das Kapitel über Sorby beschreibt sein Leben und seine bahnbrechende Arbeit in der Metallographie, sowie seine Beiträge zu anderen wissenschaftlichen Bereichen. Es werden Auszüge aus Sorbys Veröffentlichungen und Berichten behandelt. Die Kapitel zu Vogel präsentieren einen historischen Überblick über die Anfänge der Metallographie. Das Kapitel über Martens beleuchtet seine Beiträge zur Metallographie und Materialprüfung, seine Methoden und Geräte. Es folgen Auszüge aus seinen Veröffentlichungen und eine Biografie. Das Kapitel zu Heyn behandelt seine Biografie und seine Leistungen auf dem Gebiet der Metallographie und Metallkunde, einschliesslich der Entwicklung des Doppeldiagramms. Das Kapitel über Brendel stellt seine Arbeit zur Materialprüfung vor.
Schlüsselwörter
Metallographie, Materialographie, Henry Clifton Sorby, Adolf Martens, Emil Heyn, Mikroskopie, Mikrophotographie, Materialprüfung, Metallkunde, Gefüge, Eisen, Stahl, Legierungen, Geschichte der Technik.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Ing., Dr.-Ing. Wolfgang Piersig (Autor:in), 2009, Henry Clifton Sorby - Begründer der klassischen Metallographie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123320