Grin logo
en de es fr
Shop
GRIN Website
Publish your texts - enjoy our full service for authors
Go to shop › Law - Philosophy, History and Sociology of Law

Das Problem der Geltung im Recht

Unter Berücksichtigung des Zusammenhangs zwischen den verschiedenen Geltungsbegriffen und der Positivität des Rechts

Title: Das Problem der Geltung im Recht

Research Paper (undergraduate) , 2005 , 29 Pages , Grade: 9

Autor:in: Oliver Michaelis (Author)

Law - Philosophy, History and Sociology of Law
Excerpt & Details   Look inside the ebook
Summary Excerpt Details

Über diese Problematik, der Geltungswirkung des Rechts bemerkte König Ludwig XIV einmal folgendes: „Nur Kleingeister wollen immer Recht haben". Nun mag es merkwürdig erscheinen, dass ausgerechnet ein Monarch mit einem absoluten Herrschaftsanspruch einen solchen Standpunkt vertrat. Mit ihm, dem Sonnenkönig, erwachte die moderne Philosophie, bei der die empirische Betrachtung durch die spekulative Darstellung des Staates verdrängt wurde. Daher ist es interessant zu prüfen, was er, im speziellen oder wir, als die Gesellschaft im Allgemeinen, unter dem Begriff „Recht“ verstehen können.

Nach der formalen Darstellung wird unter dem Begriff „Recht“ die Summe der geltenden Rechtsnormen gefasst. Jede dieser Normen regelt dabei sowohl das Verhalten der Menschen in ihrem Zusammenleben, als auch im Verhältnis zur Gesellschaft. Leider ist diese Begriffsbestimmung höchst unvollkommen, denn sie gilt auch für sittliche Regeln, die das bloße Zusammenleben von Menschen betreffen.

Was ist nun unter so einer Norm zu verstehen?

Auf der einen Seite kann eine Norm eine Empfehlung oder auch ein Vorschlag sein, die darstellt, wie man sich in einer vorausgesetzten Situation zu verhalten hat. Auf der anderen Seite kann sie aber auch eine Art Befehl sein, von dem nicht abgewichen werden darf. Der Sinn der Norm, dass man von ihr nicht abzuweichen hat, wird als „Verbindlichkeitscharakter“ bezeichnet. Solange diese Normen (rechtlich oder sittlich) gelten, sollen sie mit unbedingter Verbindlichkeit gelten – anders ausgedrückt, sie stellen Imperative dar.

Idealerweise sollen diese Normen den Spielraum der individuellen Lebensweise festlegen und gleichzeitig Konflikte möglichst schon im Entstehen lösen. Was in der Theorie so simpel erscheint, scheitert jedoch ständig in der praktischen Umsetzung. Denn regelmäßig stehen Rechtsnormen nur für die Fixierung von Verboten und Erlaubnistatbeständen, welche jedoch unabhängig von der ausgewogenen Gesamtbetrachtung des Sachverhaltes normiert wurden.

Nach dem inhaltlichen Verständnis von dem Begriff Recht wird unter ihm der faire Interessenausgleich zwischen den Beteiligten verstanden. Danach soll nur jene Regelung auch eine Rechtsnorm darstellen – und somit für die Beteiligten gelten – wenn sie auch für alle Beteiligten, in der Betrachtung des Gesamtumstandes, fair ist.

Schnell werden Regelungen, die ein Teil der Gesellschaft als unfair empfindet, als Willkürherrschaft „der anderen“ aufgefasst. Natürlich ist der Gesetzgebungsprozess nicht wertungsneutral, denn

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • A. Einleitung
    • I. Aufgabenstellung
    • II. Problemstellung & Zielsetzung der Arbeit
    • III. Aufbau der Arbeit
  • B. Die Geltung des Rechts
    • I. Die Imperativtheorie nach Horn
    • II. Die moralische Geltung nach Zippelius
    • III. Die sozial-ethische Geltung nach Zippelius
    • IV. Die soziologische Geltung nach Alexy
    • V. Die historisch-soziologische Geltung nach Dreier u. Paulson
      • 1. Die Machttheorie
      • 2. Die Anerkennungstheorie
    • VI. Die ethische Geltung nach Alexy
    • VII. Die juristische Geltung nach Alexy
    • VIII. Der Positivismus
    • IX. Zusammenhang zwischen dem Geltungsbegriff der Rechtsgesetze und dem positiven Recht
    • X. Kritik an dem Rechtspositivismus
    • XI. Die Reine Rechtslehre nach Kelsen
  • C. Konsequenzen der Geltung vor- oder überpositiver Normen
    • I. Überpositive Rechtsnormen
    • II. Vorpositive Rechtsnormen
    • III. Prinzipienwidersprüche
  • D. Bezugnahme aus den vorhergehenden Arbeitsergebnissen zu Gustav Radbruch's Gedankengang im Aufsatz „gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht“

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Seminararbeit untersucht das Problem der Geltung im Recht, indem sie den Zusammenhang zwischen verschiedenen Geltungsbegriffen und der Positivität des Rechts beleuchtet. Die Arbeit analysiert verschiedene Theorien der Rechtsgeltung und deren Kritik.

  • Verschiedene Theorien der Rechtsgeltung (Imperativ-, Moral-, Sozial-ethische, Soziologische, Historisch-soziologische Geltung)
  • Der Rechtspositivismus und seine Kritik
  • Kelsens Reine Rechtslehre
  • Geltung vor- oder überpositiver Normen
  • Bezugnahme auf Gustav Radbruchs Gedankengang zu „gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht“

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung definiert die Aufgabenstellung und die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel B analysiert verschiedene Theorien der Rechtsgeltung, beginnend mit der Imperativtheorie nach Horn und gefolgt von verschiedenen Ansätzen von Zippelius und Alexy, einschließlich der historisch-soziologischen Perspektive von Dreier und Paulson. Kapitel C behandelt die Konsequenzen der Geltung vor- oder überpositiver Normen und Prinzipienwidersprüche. Die Arbeit schließt mit einer Bezugnahme auf Radbruchs Aufsatz über „gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht“.

Schlüsselwörter

Rechtsgeltung, Positivität des Rechts, Imperativtheorie, Moralische Geltung, Soziologische Geltung, Rechtspositivismus, Reine Rechtslehre Kelsen, Überpositive Normen, Vorpositive Normen, Gustav Radbruch, Gesetzliches Unrecht, Übergesetzliches Recht.

Excerpt out of 29 pages  - scroll top

Details

Title
Das Problem der Geltung im Recht
Subtitle
Unter Berücksichtigung des Zusammenhangs zwischen den verschiedenen Geltungsbegriffen und der Positivität des Rechts
College
University of Leipzig
Course
Einführung in das Recht und die Rechtswissenschaft
Grade
9
Author
Oliver Michaelis (Author)
Publication Year
2005
Pages
29
Catalog Number
V123375
ISBN (eBook)
9783640289394
ISBN (Book)
9783640289417
Language
German
Tags
Recht Rechtspositivismus Positivismus Geltung Vorpositives Recht Positives Recht Zippelius Alexy Horn Kelsen Geltungstheorien Grundgesetz Rechtsgeltung Radbruchsche Formel Rechtssicherheit Rechtsphilosophie Rechtssoziologie Gehorsam Pflicht Gerechtigkeit Michaelis
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Oliver Michaelis (Author), 2005, Das Problem der Geltung im Recht , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123375
Look inside the ebook
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • https://cdn.openpublishing.com/images/brand/1/preview_popup_advertising.jpg
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
Excerpt from  29  pages
Grin logo
  • Grin.com
  • Payment & Shipping
  • Contact
  • Privacy
  • Terms
  • Imprint