Im Februar 2007 fielen die ersten zweitklassigen US-Hypothekenkredite aus. Da-mit begann die hiernach benannte Subprime-Krise, die mit dem Konkurs der In-vestmentbank Lehman Brothers und dem darauf folgenden Beinahe-Zusammenbruch der Finanzmärkte ihren Höhepunkt erreicht haben sollte.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise gewinnt das Verhalten des Staates in der bereits seit langem geführten Diskussion an Bedeutung, ob bedrohte Ban-ken gerettet werden sollen. Der Staat versucht einerseits, durch Rettungen eine Ausbreitung der Krise auf andere Institute zu verhindern, andererseits jedoch wer-den durch das Einspringen als „Lender of Last Resort“ (= Kreditgeber letzter In-stanz) falsche Anreize gesetzt. Insbesondere große Institute werden vom Staat häufig als „too big to fail“ eingestuft.
Im Rahmen dieser Seminararbeit wird die Historie staatlicher Maßnahmen zur Rettung großer Banken kritisch beleuchtet und am Beispiel der großen US-Investmentbanken im Verlauf der Subprime-Krise analysiert. Die Investmentban-ken sind durch ihr Geschäftsmodell besonders stark von der Finanzkrise betroffen. Mit der Investmentbank Lehman Brothers spielt eine von ihnen eine zentrale Rolle in der Entwicklung der jetzigen Finanzkrise.
Die einzelnen Interventionsmöglichkeiten werden lediglich grob dargestellt, da eine ausführliche Betrachtung den Umfang dieser Arbeit überschreiten würde. Bei der Darstellung der Ergebnisse wissenschaftlicher Studien und der Meinungen führender Ökonomen wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben, da dies ebenfalls über den Rahmen dieser Seminararbeit hinausgehen würde.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Finanzkrisen und Interventionsmöglichkeiten
- Too Big To Fail
- Definition
- Entstehung
- Folgen
- Motive
- US-Investmentbanken während der Subprime-Krise
- Rettung von Bear Stearns
- Insolvenz von Lehman Brothers
- Übernahme von Merrill Lynch sowie die Reaktion von Goldman Sachs und Morgan Stanley
- Kritische Würdigung der Vorgehensweisen
- Vor- und Nachteile staatlicher Rettungsaktionen
- Thesenförmige Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert kritisch staatliche Interventionen zur Rettung großer Banken während der Subprime-Krise, insbesondere am Beispiel US-amerikanischer Investmentbanken. Die Arbeit untersucht die Hintergründe des „Too Big To Fail“-Phänomens und bewertet die Wirksamkeit und die Folgen der staatlichen Maßnahmen. Der Fokus liegt auf der Bewertung der verschiedenen Interventionsstrategien und deren Auswirkungen auf die Stabilität des Finanzsystems.
- Das „Too Big To Fail“-Phänomen und seine Entstehung
- Staatliche Interventionsmöglichkeiten während Finanzkrisen
- Analyse der Rettungsaktionen für US-Investmentbanken
- Bewertung der Vor- und Nachteile staatlicher Eingriffe
- Auswirkungen der staatlichen Maßnahmen auf die Finanzmarktstabilität
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung: Die Arbeit beginnt mit der Einführung der Subprime-Krise und deren Auswirkungen auf das Finanzsystem. Sie hebt die Bedeutung des staatlichen Handelns in Krisenzeiten hervor und stellt die Frage nach der Rechtfertigung staatlicher Rettungsaktionen im Kontext des „Too Big To Fail“-Problems. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der staatlichen Maßnahmen am Beispiel der US-Investmentbanken und deren kritische Bewertung.
Finanzkrisen und Interventionsmöglichkeiten: Dieses Kapitel definiert Finanzkrisen und erläutert verschiedene Ansätze zu deren Bewältigung. Es differenziert zwischen reaktivem und präventivem Krisenmanagement und fokussiert auf die Maßnahmen der Fremdbewältigung, die von Banken, dem Staat, der Notenbank oder Einlagensicherungsinstanzen durchgeführt werden können. Es werden verschiedene Beispiele staatlicher Interventionen, wie Stützungskredite, Garantien, Verstaatlichungen und die Bildung von „Bad Banks“, sowie Maßnahmen der Notenbanken zur Stabilisierung des Geldmarktes vorgestellt.
Schlüsselwörter
Subprime-Krise, Too Big To Fail, Staatliche Rettungsaktionen, US-Investmentbanken, Finanzmarktstabilität, Krisenmanagement, Moral Hazard, Interventionsmöglichkeiten, Bankenrettung, Finanzkrise.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Staatliche Interventionen während der Subprime-Krise
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit analysiert kritisch staatliche Interventionen zur Rettung großer Banken während der Subprime-Krise, insbesondere am Beispiel US-amerikanischer Investmentbanken. Sie untersucht die Hintergründe des „Too Big To Fail“-Phänomens und bewertet die Wirksamkeit und Folgen der staatlichen Maßnahmen. Der Fokus liegt auf der Bewertung verschiedener Interventionsstrategien und deren Auswirkungen auf die Stabilität des Finanzsystems.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Das „Too Big To Fail“-Phänomen und seine Entstehung, staatliche Interventionsmöglichkeiten während Finanzkrisen, die Analyse der Rettungsaktionen für US-Investmentbanken (einschließlich der Rettung von Bear Stearns, der Insolvenz von Lehman Brothers und der Übernahme von Merrill Lynch), die Bewertung der Vor- und Nachteile staatlicher Eingriffe und die Auswirkungen der staatlichen Maßnahmen auf die Finanzmarktstabilität.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit gliedert sich in die Kapitel: Problemstellung, Finanzkrisen und Interventionsmöglichkeiten, Too Big To Fail (mit Unterkapiteln zu Definition, Entstehung, Folgen und Motiven), US-Investmentbanken während der Subprime-Krise (mit Unterkapiteln zu einzelnen Rettungsaktionen und deren kritischer Würdigung), und eine thesenförmige Zusammenfassung.
Was wird unter „Too Big To Fail“ verstanden?
Die Arbeit definiert und analysiert das „Too Big To Fail“-Phänomen, seine Entstehung und seine Folgen. Es wird untersucht, warum bestimmte Banken als „too big to fail“ angesehen werden und welche Motive hinter staatlichen Rettungsaktionen stehen.
Welche staatlichen Interventionsmöglichkeiten werden betrachtet?
Die Arbeit erläutert verschiedene Ansätze zur Bewältigung von Finanzkrisen, darunter reaktives und präventives Krisenmanagement. Sie beschreibt verschiedene staatliche Interventionsmöglichkeiten wie Stützungskredite, Garantien, Verstaatlichungen und die Bildung von „Bad Banks“, sowie Maßnahmen der Notenbanken zur Stabilisierung des Geldmarktes.
Wie werden die Rettungsaktionen für US-Investmentbanken bewertet?
Die Arbeit analysiert die Rettungsaktionen für US-Investmentbanken während der Subprime-Krise, insbesondere die Rettung von Bear Stearns, die Insolvenz von Lehman Brothers und die Übernahme von Merrill Lynch. Sie bewertet die verschiedenen Vorgehensweisen kritisch und untersucht die Vor- und Nachteile staatlicher Rettungsaktionen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Subprime-Krise, Too Big To Fail, Staatliche Rettungsaktionen, US-Investmentbanken, Finanzmarktstabilität, Krisenmanagement, Moral Hazard, Interventionsmöglichkeiten, Bankenrettung, Finanzkrise.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Die Zielsetzung der Seminararbeit ist eine kritische Analyse staatlicher Interventionen zur Rettung großer Banken während der Subprime-Krise. Die Arbeit möchte die Hintergründe des „Too Big To Fail“-Phänomens aufzeigen und die Wirksamkeit und Folgen der staatlichen Maßnahmen bewerten.
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- Christina Beier (Author), 2008, Too Big To Fail, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123392