Die Arbeit stellt die Differenziertheit des Syndroms der Inselbegabung dar, beschreibt die Forschungslücken und führt in die theoretischen Grundlagen ein. Schwerpunkt der Grundlagen ist das Verständnis über mögliche besondere Fähigkeiten, ebenso auch typische Einschränkungen.
Anschließend werden die Methoden und Instrumente des BGM vorgestellt, die für eine entsprechende Anwendung in Betracht kommen und in der später durchgeführten Hypothesenprüfung relevant werden. Es werden allerdings auch Grenzen aufgezeigt sowie Gründe, warum die erfolgreiche Umsetzung eines BGM scheitern kann.
Es folgt eine theoretische Hypothesenprüfung zur Relevanz des Syndroms für den deutschen Arbeitsmarkt. Die Prüfung kommt zu dem Ergebnis, dass die zuvor the-matisierte Differenzierung zwingend für eine Relevanzprüfung zu beachten ist. Während außergewöhnlich Inselbegabte aufgrund geringer Prävalenz kaum Systemrelevanz erlangen, erscheint die talentierte Inselbegabung für das BGM durchaus angezeigt zu sein.
Dabei wird die Rolle des BGM und dessen Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Nutzbarmachung bzw. dem Ableiten von Synergieeffekten einer betrieblichen Integration für Arbeitgeber, Inselbegabte und vorhandenes Bestandspersonal be-leuchtet und diskutiert. Auch bisherige Forschungsansätze, Synergieeffekte für Neurotypen zu entwickeln, werden in der Diskussion Beachtung finden.
Bei zwei weiteren Hypothesen werden die vorhandenen Rahmenbedingungen bei Arbeitgebern untersucht und geprüft, wie weit diese für eine Beschäftigung von Inselbegabten geeignet sind. Dabei erfolgt die Untersuchung im Rahmen einer quantitativen Empirie durch Befragung von abhängig Beschäftigten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Hinführung zum Thema
- 1.2 Forschungsziele und Hypothesen
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 1.4 Forschungsdesign
- 2. Inselbegabung
- 2.1 Allgemeine Bestimmung
- 2.2 Forschungshistorie
- 2.3 Prävalenz
- 2.4 Ätiopathogenetische Ansätze
- 2.4.1 Prozedurale Informationsverarbeitung
- 2.4.2 Rechtshemisphärische Kompensation
- 2.4.3 Hereditäre Einflüsse
- 2.4.4 Kognitive Filterfunktion
- 2.4.5 Sonstige
- 2.5 Bewertungskriterien und Erfassung
- 2.6 Kompetenzen und Skills
- 2.7 Risiken und Beeinträchtigungen
- 2.8 Übertragungsversuche
- 2.9 Beispiele
- 3. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM)
- 3.1 Entwicklung und Bestimmung BGM
- 3.2 Ziele
- 3.3 Modelle und Ansätze
- 3.3.1 Pathogenese
- 3.3.2 Salutogenese
- 3.3.3 Disability Management
- 3.3.4 Normierte Qualitätsstandards
- 3.3.5 Sozialkapitalansatz
- 3.4 Instrumente
- 3.4.1 Fordern statt Überfordern
- 3.4.2 Gesundes Führen
- 3.4.3 Digitalisierung
- 3.4.4 Psychische Gefährdungsbeurteilung
- 3.4.5 Analyseverfahren und Erhebungsinstrumente
- 3.5 Grenzen
- 3.5.1 Selbstbestimmung und Datenschutz
- 3.5.2 KMU
- 4. Empirie
- 4.1 Aufbau des Fragebogens
- 4.2 Stichprobe
- 4.3 Pretest und Durchführung
- 4.4 Statistische Auswertung
- 4.5 Ergebnisse
- 4.5.1 Beschreibung der Population und deskriptive Auswertung
- 4.5.2 Beschäftigungsfähigkeit von Inselbegabten in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße
- 4.5.3 Beschäftigungsfähigkeit von Inselbegabten in Abhängigkeit von der Gewinnorientierung der Organisation
- 5. Diskussion
- 5.1 Hypothese 1
- 5.2 Hypothese 2
- 5.3 Hypothese 3
- 5.4 Hypothese 4
- 6. Schlussbetrachtung
- 6.1 Fazit
- 6.2 Limitationen
- 6.3 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Dissertation befasst sich mit dem Thema der Inselbegabung und deren Nutzbarmachung im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Sie analysiert, wie die besonderen Fähigkeiten und Herausforderungen von Inselbegabten im Arbeitskontext erkannt und gefördert werden können, um deren Beschäftigungsfähigkeit zu optimieren und gleichzeitig das betriebliche Gesundheitsmanagement zu stärken.
- Definition und Prävalenz von Inselbegabung
- Ätiopathogenetische Ansätze zur Erklärung von Inselbegabung
- Bewertungskriterien und Erfassung von Inselbegabung
- Kompetenzen, Skills und Risiken im Zusammenhang mit Inselbegabung
- Integration von Inselbegabten im Betrieblichen Gesundheitsmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, in der die Relevanz des Themas Inselbegabung im Kontext des Betrieblichen Gesundheitsmanagements dargestellt wird. Es werden die Forschungsziele und Hypothesen vorgestellt sowie der Aufbau der Arbeit erläutert. Das zweite Kapitel widmet sich der Inselbegabung als eigenständigem Phänomen. Es werden die allgemeine Bestimmung, die Forschungshistorie, die Prävalenz sowie verschiedene ätiopathogenetische Ansätze zur Erklärung von Inselbegabung beleuchtet. Des Weiteren werden Bewertungskriterien und Erfassungsmöglichkeiten von Inselbegabung behandelt, ebenso wie die Kompetenzen, Skills und Risiken, die mit diesem Phänomen verbunden sind. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Es werden die Entwicklung, die Ziele und verschiedene Modelle und Ansätze des BGM vorgestellt, sowie die wichtigsten Instrumente und Grenzen des BGM dargestellt. Im vierten Kapitel wird die empirische Untersuchung der Arbeit präsentiert. Es werden der Aufbau des Fragebogens, die Stichprobe, der Pretest und die Durchführung sowie die statistische Auswertung der Daten beschrieben. Die Ergebnisse der Untersuchung werden anschließend präsentiert. Das fünfte Kapitel widmet sich der Diskussion der Forschungsergebnisse. Die Hypothesen der Arbeit werden im Kontext der gewonnenen Erkenntnisse geprüft und interpretiert. Abschließend enthält das sechste Kapitel die Schlussbetrachtung, in der die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst werden. Es werden Limitationen der Arbeit sowie Ausblicke auf zukünftige Forschungsansätze gegeben.
Schlüsselwörter
Inselbegabung, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Beschäftigungsfähigkeit, Kompetenzen, Skills, Risiken, Bewertungskriterien, Erfassung, Ätiopathogenese, Prävalenz, Modelle, Ansätze, Instrumente, Grenzen, Empirie, Hypothese, Diskussion, Schlussbetrachtung, Limitationen, Ausblick
- Arbeit zitieren
- Dr. Markus Postulka (Autor:in), 2022, Inselbegabung. Nutzbarmachung im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1234562