In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern der Roman Kritik an den Folgeerscheinungen der Zivilisation in Bezug auf die zivile Nutzung der atomaren Kernenergie übt. Damit gliedert sich diese Arbeit in die Untersuchungen von Julia von DallʼArmi ein, die mit ihrer Monografie und Dissertation den ersten Versuch einer Zusammentragung der Thematisierung von Kernenergie in der deutschen Literatur im Zeitraum von 1906 bis 2011 gewagt hat. Allerdings erfolgt in dieser Arbeit eine textnahe Analyse eines einzelnen Werkes und kein Vergleich mehrerer Atomromane. Insgesamt hat der Roman Leukefelds keine Fülle an Publikationen hervorgerufen, obwohl sich eine Betrachtung aufgrund der gesellschaftlichen Wirksamkeit des Romans durchaus lohnt. Um die zentrale Frage dieser Arbeit zu beantworten, erfolgt zunächst eine Begriffsbestimmung der Zivilisationskritik. In diesem Kapitel werden auch die Folgeerscheinungen der Zivilisation aufgeführt. In einem weiteren Kapitel dieser Arbeit soll ein genauerer Blick auf die Atomkraft als Folgeerscheinung der Zivilisation geworfen werden. Die interdisziplinären Betrachtungen widmen sich in Kapitel vier dieser Arbeit den problemorientierten Umweltromanen der 70er- und 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts, um den Roman, der den Betrachtungen dieser Arbeit zugrunde liegt, literaturgeschichtlich zu verorten. In Kapitel fünf schließt sich die Analyse der Zivilisationskritik in Peter Leukefelds „Im Zeichen des Kreuzes“ an. Zunächst werden die Ausgangssituationen für das Unglück in Hinblick auf den Umgang der dargestellten Bevölkerung mit der Natur und die familiären Konstellationen aufgegliedert. Die Untersuchungen erfolgen textnah und orientieren sich vorwiegend am Primärtext. In einem weiteren Analysekapitel wird das materielle Wohlstandsstreben der Bevölkerung genauer beleuchtet. Auch das Versagen der Behörden im Katastrophenfall wird näher untersucht. Den Abschluss dieser Arbeit bilden resümierende Schlussbetrachtungen, die einen Interpretationsversuch in Hinblick auf die Forschungsfrage wagen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zivilisationskritik - eine Begriffsbestimmung
- Atomkraft als Folgeerscheinung der Zivilisation
- Umweltromane in den 70er- und 80er-Jahren
- Zivilisationskritik in Peter Leukefelds „Im Zeichen des Kreuzes“ (1983)
- Die Ausgangssituation für das Unglück
- Das materialistische Wohlstandsstreben der Bevölkerung
- Das Versagen der Behörden
- Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Zivilisationskritik in Peter Leukefelds Roman „Im Zeichen des Kreuzes“ im Kontext der zivilen Nutzung der Atomkraft. Die Analyse konzentriert sich auf die Darstellung der Folgen der modernen Zivilisation im Roman und deren kritische Auseinandersetzung mit dem Thema.
- Begriffsbestimmung von Zivilisationskritik
- Atomkraft als Folgeerscheinung der Zivilisation und deren Risiken
- Darstellung des Verhältnisses der Bevölkerung zur Natur und zum technischen Fortschritt
- Analyse des materiellen Wohlstandsstrebens und dessen Folgen
- Kritik am Versagen von Behörden im Katastrophenfall
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert den Forschungsansatz. Sie beschreibt den Zusammenhang zwischen dem steigenden Energiebedarf der Industriegesellschaft, der Verknappung fossiler Brennstoffe und der Entwicklung der Atomkraft. Der Roman „Im Zeichen des Kreuzes“ wird als Fallbeispiel für die Auseinandersetzung mit den Folgen der zivilen Nutzung der Atomkraft vorgestellt und in den Kontext aktueller geopolitischer Ereignisse eingeordnet. Der Aufbau der Arbeit und die Forschungsfrage werden präzise definiert, wobei die Arbeit von Julia von Dall'Armi als wichtiger Bezugspunkt genannt wird.
Zivilisationskritik - eine Begriffsbestimmung: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Zivilisationskritik“ und beschreibt die damit verbundenen Folgeerscheinungen der modernen Zivilisation. Es wird der Unterschied zwischen Zivilisation und Kultur herausgestellt, wobei Zivilisation als der durch technischen und wirtschaftlichen Fortschritt geprägte Zustand der Gesellschaft verstanden wird. Der positive, oft Fortschritt assoziierende Bedeutungsgehalt des Begriffs in der westlichen Welt wird kritisch beleuchtet. Die Kapitel benennt wesentliche Merkmale der modernen Zivilisation wie Konsumverhalten, technologisches Entwicklungsniveau, arbeitsteilige Wirtschaft und hierarchische Strukturen, die als Ausgangspunkte für die Zivilisationskritik im Fokus stehenden Romans dienen.
Atomkraft als Folgeerscheinung der Zivilisation: Dieses Kapitel beleuchtet die Atomkraft als eine Folgeerscheinung der Zivilisation, indem es die Geschichte der Atomspaltung und die damit verbundenen Entwicklungen beschreibt. Es vergleicht die Entdeckung der Kernspaltung mit der Entdeckung des Feuers, um die ambivalenten Aspekte von Fortschritt und Gefahr hervorzuheben. Die Entwicklung der Atomkraft wird im Kontext der Nutzung von Atombomben im Zweiten Weltkrieg und der anhaltenden Bedrohung durch Atomwaffen dargestellt, wobei die aktuelle Situation in der Ukraine als Beispiel für die fortdauernde Relevanz des Themas dient.
Umweltromane in den 70er- und 80er-Jahren: Dieses Kapitel ordnet den Roman „Im Zeichen des Kreuzes“ in den literaturgeschichtlichen Kontext der Umweltromane der 70er und 80er Jahre ein. Es beleuchtet problemorientierte Romane dieser Zeit, die sich mit den ökologischen und gesellschaftlichen Folgen des technischen Fortschritts auseinandersetzen. Durch diese Einordnung wird der Roman von Leukefeld in einen literarischen Diskurs gestellt und sein Beitrag zu dieser Debatte hervorgehoben. Die genauen Inhalte dieses Kapitels werden jedoch nicht im Detail erläutert.
Zivilisationskritik in Peter Leukefelds „Im Zeichen des Kreuzes“ (1983): Dieses Kapitel beinhaltet eine textnahe Analyse der Zivilisationskritik in Leukefelds Roman. Es untersucht die Ausgangssituation des Unglücks, das materielle Wohlstandsstreben der Bevölkerung und das Versagen der Behörden. Die Analyse konzentriert sich auf die Interaktion zwischen den dargestellten Charakteren, ihrer Umwelt und den institutionellen Strukturen. Es wird der Umgang der Bevölkerung mit der Natur und die familiären Konstellationen untersucht, um die gesellschaftlichen und individuellen Aspekte der Zivilisationskritik zu beleuchten. Die verschiedenen Aspekte werden als zusammenhängendes Ganzes analysiert und nicht als einzelne Subkapitel betrachtet.
Schlüsselwörter
Zivilisationskritik, Atomkraft, Umweltromane, Peter Leukefeld, „Im Zeichen des Kreuzes“, materielle Wohlstand, technologischer Fortschritt, Behördenversagen, Natur, Gesellschaft, Risiko, Verantwortung.
Häufig gestellte Fragen zu "Im Zeichen des Kreuzes" - Eine Analyse der Zivilisationskritik
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Zivilisationskritik im Roman "Im Zeichen des Kreuzes" von Peter Leukefeld, insbesondere im Kontext der zivilen Nutzung der Atomkraft. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Folgen der modernen Zivilisation und deren kritischer Auseinandersetzung im Roman.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Begriffsbestimmung von Zivilisationskritik, Atomkraft als Folgeerscheinung der Zivilisation und deren Risiken, das Verhältnis der Bevölkerung zur Natur und zum technischen Fortschritt, das materielle Wohlstandsstreben und dessen Folgen sowie die Kritik am Versagen von Behörden im Katastrophenfall.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Begriffsbestimmung der Zivilisationskritik, ein Kapitel zur Atomkraft als Folgeerscheinung der Zivilisation, ein Kapitel zu Umweltromanen der 70er und 80er Jahre, eine detaillierte Analyse der Zivilisationskritik in "Im Zeichen des Kreuzes" und abschließende Schlussbetrachtungen. Die Analyse von "Im Zeichen des Kreuzes" untersucht die Ausgangssituation des Unglücks, das materielle Wohlstandsstreben der Bevölkerung und das Versagen der Behörden.
Welche Rolle spielt die Atomkraft in der Analyse?
Die Atomkraft wird als ein zentrales Beispiel für die Folgen der modernen Zivilisation dargestellt. Die Arbeit untersucht die Geschichte der Atomspaltung, die Entwicklung der Atomkraft und deren Risiken, und setzt dies in Beziehung zu den im Roman dargestellten Problemen.
Wie wird der Roman "Im Zeichen des Kreuzes" in die literarische Tradition eingeordnet?
Der Roman wird im Kontext der Umweltromane der 70er und 80er Jahre eingeordnet, die sich mit den ökologischen und gesellschaftlichen Folgen des technischen Fortschritts auseinandersetzen. Die Arbeit hebt damit den Beitrag des Romans zu diesem literarischen Diskurs hervor.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Zivilisationskritik, Atomkraft, Umweltromane, Peter Leukefeld, „Im Zeichen des Kreuzes“, materieller Wohlstand, technologischer Fortschritt, Behördenversagen, Natur, Gesellschaft, Risiko, Verantwortung.
Welche Forschungsfrage wird in der Arbeit beantwortet?
Die genaue Forschungsfrage ist nicht explizit genannt, aber die Arbeit zielt darauf ab, die Zivilisationskritik in Peter Leukefelds Roman "Im Zeichen des Kreuzes" zu analysieren und im Kontext der zivilen Nutzung der Atomkraft zu untersuchen.
Welche weiteren Quellen werden erwähnt?
Die Arbeit nennt die Arbeit von Julia von Dall'Armi als wichtigen Bezugspunkt.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, Atomzerfall - Gesellschaftsverfall. Zivilisationskritik in P. Leukefelds "Im Zeichen des Kreuzes", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1234607