Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Kanton Uri
2.1 Alb- Käserei
2.1.1 Alltag vom Alp Team
2.1.2 Käse Herstellung
2.1.3 Genossenschaft
3. Kanton Bern
3.1 Steingletscher
3.2 Murgang bei Innertkirchen
3.3 Grimselpass
4. Kanton Wallis
4.1 Obergoms
4.2 Rhonegletscher
5. Kanton Uri
5.1 Furkapass
5.2 Schöllenen
5.2.1 Teufelsbrücke
5.2.2 Russendenkmal
Literatur
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Alp-Hinterfeld mit Blick auf Wendenhorn. …….….…Deckblatt
Abb. 2: Milchkuh auf der Alp-Hinterfeld...……..4 Abb. 3: Meientaler Käse der Hinterfelder Alp.…...5 Abb. 4: Steingletscher mit Steinsee…..
Abb. 5: Murgang bei Innertkirch …….…
Abb. 6: Grimselsee am Grimselpass mit Staumauer …...8 Abb. 7: Rhonegletscher deutlich erkennbares Zehrgebiet mit Zungenbeckensee..…..….…10
Abb. 8: Blick auf das Ursental..….10
Abb. 9: Schöllenen mit neuer, alter und Relikte der ersten Steinmauer…...…..11
Abb. 10: Russendenkmal in der Schöllenenschlucht ….12
1. Einleitung
Auf der 5 tägigen Exkursion wurden zahlreiche Kantone besucht und die Schweiz in ihrem landschaftlichen und infrastrukturellen Facettenreichtum, sowie ihrer Mentalität dargestellt. An vielen Beispielen konnten Parallelen, aber auch Unterschiede zu Deutschland aufgezeigt werden.
Der zweite Tag der Schweiz Exkursion, welcher in diesem Exkursionsbericht dargestellt werden soll, war geprägt von einer Vielfältigkeit zwischen humangeographischen Aspekten und der physischen Geographie mit der Untersuchung zweier Gletscher. Die Stationen am 2. Tag der Exkursion begannen im Kanton Zug, weiter zum Kanton Bern, von dort aus ging es in das Wallis und zurück wieder über Uri nach Zug.
2. Kanton Uri
Der Kanton Uri ist in der Zentralschweiz zwischen dem südlichen Seitenarm des Vierwaldstädtersees und dem Gotthardpass gelegen. Der Kanton hat eine Fläche von rund 27.000km[2]
und ist durch eine starke Alpwirtschaft mit einem Anteil von rund 14% geprägt.
2.1 Alb- Käserei
Für den Begriff Alp gibt es mehrere Bezeichnungen, je nach Wortherkunft. So kommt Alm aus dem bairisch und Alb aus dem alemannischen. In der Schweiz spricht man deshalb häufig von Alb.
Die Alp bezeichnet in der Schweiz eine Weide meist in Gebirgslagen mit der dazugehörigen Infrastruktur, welche ausschließlich in den Sommermonaten bedingt durch die Höhenlage genutzt werden kann.
Die Alp-Hinterfeld im Meiental wird alljährlich am 18. Juni bezogen. Bedingt ist dies durch die klimatischen Verhältnisse des Hochgebirges, das teils bis in den Mai noch Winterschneeablagerungen aufweist, welche den Alpbetrieb zeitlich früher nicht möglich machen. Die Kühe werden hier per LKW auf die Alp transportiert. Die Alp ist dann meist 3 Monate lang in Betrieb, bis es zum traditionellen Almabtrieb kommt.
2.1.1 Alltag vom Alp Team
Die Arbeit auf der Alp ist teils sehr hart, aus diesem Grund kommt es zu häufigen Wechsel und zuweilen auch zu Arbeitsabbrüchen innerhalb einer Season. Wichtig ist aus diesem Grund ein gutes soziales Gefüge zu welchem auch Frauen gehören. Auf der Alp-Hinterfeld sind jedes Jahr 5 Personen beschäftigt, welche sich in die Bereiche des Kuhhirt, Käsemacher (Senner) Rinderhirt, Zusenn und der Haushälterin gliedern. Der Arbeitstag auf der Alp beginnt früh um 4 Uhr jeden Morgen bei jedem Wetter. An 55 Tagen wird im Stall der Alp gemolken, danach auf der Wiese im Außenmelkstand. Die Milch kommt dann mithilfe eines Fahrzeuges, dem sogenannten Muli zur Käserei. Wichtig beim Melken ist es einen gewissen Rhythmus zu bewahren, da Kühe als Gewohnheitstiere spezifische Anforderungen an die Tierhaltung stellen. Auch verhindert der Herdentrieb der Kühe, im freien Gelände, dass Tiere verloren gehen.
Jeder auf der Alp hat seine Kompetenz, jedoch ist das „Anpacken“ auf der Alp wo es benötigt wird essenziell.
Die Entlohnung für die Arbeit ist im Vergleich zu anderen Löhnen im Tal eher gering. Jedoch durch die geringen Lebenshaltungskosten von ca. 8 Franken pro Tag wird ein gewisser finanzieller Ausgleich möglich. Jedoch benötigt man für das entbehrungsreiche Leben in jedem Fall eine gewisse Motivation, die außerhalb von Geld liegt. Aus diesem Grund ist es eine große Herausforderung, für die Betreiber der Alp geeignetes Personal zu finden.
2.1.2 Käse Herstellung
Das Verfahren der Käse Herstellung hat besonders in der Schweiz eine lange Tradition. So wird auch auf der Alp-Hinterfeld im Meiental, auf einer Höhe von 1664 Meter, noch Käse auf traditioneller Weise in Handarbeit hergestellt.
Die frische Milch, welche auf der Alp von rund 70 Kühen gewonnen wird, wird direkt auf der Alp zu Käse verarbeitet. Die 70 Kühe werden auf der Alp 2 x am Tag gemolken und geben rund 1500l Milch, von welchen eine Ausbeute von rund 10% also 150kg Käse erwartet wird.
Im ersten Schritt bei der Käse Herstellung wird die Milch in einem Kupferkessel erhitzt. Danach folgt die Zugabe von Lab einem Enzym aus dem Kälbermagen, welches jedoch auch industriell gewonnen werden kann, dies ermöglicht die Eindickung der Milch. Nach der Eindickung der Milch wird durch eine Käseharfe die nun puddingartige Milch in kleine Stücke geschnitten, sogenanntes Bruchkorn entsteht. Nun wird die Trennung von Molke und Bruchkorn möglich. Dieses Bruchkorn wird unter ständigem drehen auf 47°C erhitzt, umso den Wassergehalt und den Härtegrad des Käses einzustellen. Denn umso härter ein Käse werden soll, desto kleiner müssen die Stücke sein, da diese mehr Flüssigkeit abgeben.
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