Die Proseminararbeit greift die Reformdebatte in Bezug auf das System der Vereinten Nationen auf. Nach Beendigung des Ost-West-Konfliktes ist ein erheblicher Reformbedarf konstatiert worden. Von verschiedenen Autoren wurden daher Reformvorschläge auf den Tisch gelegt, die von Effizienz-Reformen über strukturell-institutionelle Reformen im Rahmen der VN-Charta bis hin zu Charta-Revisionen reichen. Die Arbeit legt eine Typisierung der Vorschläge vor und stellt sie inhaltlich dar. Eine Reform der UNO setzt letztlich eine Entscheidung über die Rolle der VN voraus: Akteur, Arena oder Instrument der mächtigsten Nationalstaaten.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Typisierung der Reformvorschläge
- Effizienz-Reformen
- Strukturell-institutionelle Reformen im Rahmen der Charta
- Grundsätzliche Reformen (durch weitgehende Chartarevision)
- Schluß
- Anhang
- Abkürzungsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Reformdebatte der Vereinten Nationen. Sie analysiert verschiedene Reformvorschläge und kategorisiert diese nach ihrem Umfang und ihrer Tiefe. Dabei werden die verschiedenen Rollenverständnisse der VN in der internationalen Politik beleuchtet und die Frage der Umsetzbarkeit der Reformvorschläge in den Mittelpunkt gestellt.
- Typisierung von Reformvorschlägen
- Analyse der Effizienz-Reformen
- Bewertung von strukturell-institutionellen Reformen
- Diskussion grundsätzlicher Reformen durch Chartarevision
- Bewertung der Umsetzbarkeit und Auswirkungen der Reformen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Vorbemerkung
Dieses Kapitel führt in das Thema der Reformdebatte der Vereinten Nationen ein. Es beleuchtet die historische Entwicklung der VN und die verschiedenen Rollenverständnisse in der internationalen Politik. Zudem werden die Herausforderungen und die Diskrepanz zwischen den Erwartungen der Öffentlichkeit und den Möglichkeiten der Realpolitik diskutiert.
2. Typisierung der Reformvorschläge
Dieses Kapitel stellt eine Einteilung der Reformvorschläge vor, die auf den unterschiedlichen Tiefen und Umfängen der Reformen basiert. Es werden drei Haupttypen unterschieden: Effizienz-Reformen, strukturell-institutionelle Reformen und grundsätzliche Reformen. Diese Einteilung wird als Grundlage für die weitere Analyse der Reformvorschläge verwendet.
2.1 Effizienz-Reformen
Dieser Abschnitt behandelt die Effizienz-Reformen, die auf eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit der bestehenden Organisationsstrukturen abzielen. Dabei werden Reformen im Bereich der Organisationsabläufe, der Koordination zwischen den Organen und Unterorganen, sowie die Reform des Generalsekretariats und die VN-Haushaltsreform diskutiert.
2.2 Strukturell-institutionelle Reformen im Rahmen der Charta
Dieser Abschnitt befasst sich mit den strukturell-institutionellen Reformen, die innerhalb des Rahmens der Charta der Vereinten Nationen durchgeführt werden können. Dabei wird die Debatte um eine Chartaänderung und die Frage der Umsetzbarkeit von Reformen ohne weitreichende Änderungen der Charta behandelt.
2.3 Grundsätzliche Reformen (durch weitgehende Chartarevision)
Dieser Abschnitt betrachtet die grundsätzlichen Reformen, die eine weitgehende Chartarevision erfordern. Diese Reformen zielen auf eine tiefgreifende Veränderung des Systems der Vereinten Nationen ab und werden häufig als utopisch kritisiert.
Schlüsselwörter
Reformdebatte, Vereinte Nationen, internationale Organisationen, Charta, Effizienz-Reformen, strukturell-institutionelle Reformen, grundsätzliche Reformen, Rollenverständnis, Umsetzbarkeit, Chartaveränderung, internationale Sicherheit, Entwicklungszusammenarbeit, globale Governance, zivilisierte Weltgemeinschaft.
- Arbeit zitieren
- Christian Schwießelmann (Autor:in), 2000, Die Reform der Vereinten Nationen. Eine internationale Organisation in der Reformdebatte - Typisierung und Inhalt der Reformvorschläge, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12349