In der vorliegenden Seminararbeit werden die Zusammenhänge zwischen der in deutschen Unternehmen weitverbreiteten Tendenz zur Fremdkapitalaufnahme mit dem Ziel der Eigenkapitalgenerierung (Leverage-Effekt) und den aktuellen Eigenkapitalvorschriften des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht (Basel II) betrachtet. Hierbei werden die Neuerungen, die Basel II mit sich bringt, und deren Auswirkungen auf den Leverage-Effekt sowie die finanzwirtschaftlichen Strategien der Unternehmen Gegenstand einer Untersuchung sein. Dabei wird besonders auf die Herausforderungen für kleine und mittelständische Betriebe eingegangen und außerdem ein Augenmerk auf die steuerrechtliche Abzugsfähigkeit von Zinsaufwendungen und deren Einfluss auf den Leverage-Effekt gelegt. Zunächst gilt es aber den Begriff Leverage-Effekt zu definieren.
Inhaltsverzeichnis
- Der Leverageeffekt
- Basel II
- Hintergrund
- Die drei Säulen von Basel II
- Das Rating
- Basel II - Auswirkungen hinsichtlich des Leverage-Effekts auf kleine und mittelständische Betriebe, Großunternehmen sowie Start-Ups
- Auswirkungen auf kleine und mittelständische Unternehmen
- Auswirkungen auf Großunternehmen
- Auswirkungen auf Unternehmensgründer
- Zusätzliche Beeinträchtigung des Tax-Leverage durch Zinsschranken
- Der § 8a KstG
- Neue Zinsschranken im Zuge der Unternehmenssteuerreform
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Zusammenhang zwischen dem Leverage-Effekt (die Nutzung von Fremdkapital zur Eigenkapitalgenerierung) und den Eigenkapitalvorschriften von Basel II. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen der Basel II-Regeln auf den Leverage-Effekt in verschiedenen Unternehmenstypen (KMU, Großunternehmen, Start-ups) und beleuchtet die steuerlichen Aspekte der Zinsaufwendungen.
- Der Leverage-Effekt und seine Wirkungsweise
- Die Grundlagen und Neuerungen von Basel II
- Auswirkungen von Basel II auf den Leverage-Effekt in verschiedenen Unternehmensgrößen
- Der Einfluss steuerlicher Regelungen auf den Leverage-Effekt
- Herausforderungen für kleine und mittelständische Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Der Leverageeffekt: Der Kapitel beschreibt den Leverage-Effekt als die Hebelwirkung von Fremdkapital auf die Eigenkapitalrentabilität. Es wird erläutert, wie eine erhöhte Verschuldung die Eigenkapitalrendite positiv beeinflussen kann, solange die Gesamtkapitalrentabilität die Fremdkapitalkosten übersteigt. Die Formel zur Berechnung der Eigenkapitalrentabilität wird vorgestellt und die Abhängigkeit des Leverage-Effekts von der Differenz zwischen Gesamtkapitalrendite und Fremdkapitalzins wird verdeutlicht. Der Kapitel warnt auch vor der "Leverage-Gefahr", die entsteht, wenn die Fremdkapitalkosten die Gesamtkapitalrentabilität übersteigen.
Basel II: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Entstehung von Basel II als Reaktion auf die Schwächen des Vorgängermodells Basel I. Es beschreibt den Aufbau von Basel II mit seinen drei Säulen: Mindestkapitalanforderung (Säule I), Aufsichtsprozess (Säule II) und Offenlegung (Säule III). Besonderes Augenmerk liegt auf der Erweiterung der Risikoberücksichtigung um das operationelle Risiko und die differenziertere Betrachtung von Kreditrisiken im Vergleich zu Basel I.
Basel II - Auswirkungen hinsichtlich des Leverage-Effekts auf kleine und mittelständische Betriebe, Großunternehmen sowie Start-Ups: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen von Basel II auf den Leverage-Effekt für verschiedene Unternehmenstypen. Es untersucht die spezifischen Herausforderungen und Chancen, die sich für kleine und mittelständische Unternehmen, Großunternehmen und Start-ups aus den neuen Eigenkapitalvorschriften ergeben. Die jeweilige Auswirkung auf die strategische Finanzplanung wird dabei beleuchtet.
Zusätzliche Beeinträchtigung des Tax-Leverage durch Zinsschranken: Dieses Kapitel befasst sich mit der steuerlichen Seite des Leverage-Effekts. Es untersucht, wie die Abzugsfähigkeit von Zinsaufwendungen durch gesetzliche Zinsschranken (z.B. § 8a KstG) eingeschränkt wird und wie sich die Unternehmenssteuerreform auf diese Regelungen auswirkt. Die Auswirkungen auf die Attraktivität des Leverage-Effekts werden analysiert.
Schlüsselwörter
Leverage-Effekt, Basel II, Eigenkapitalrentabilität, Fremdkapital, Gesamtkapitalrentabilität, Risiko, KMU, Großunternehmen, Start-ups, Zinsschranken, Steuerrecht, § 8a KstG, Unternehmenssteuerreform.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Leverage-Effekt und Basel II
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Zusammenhang zwischen dem Leverage-Effekt (die Nutzung von Fremdkapital zur Eigenkapitalgenerierung) und den Eigenkapitalvorschriften von Basel II. Sie analysiert die Auswirkungen der Basel II-Regeln auf den Leverage-Effekt in verschiedenen Unternehmenstypen (KMU, Großunternehmen, Start-ups) und beleuchtet die steuerlichen Aspekte der Zinsaufwendungen.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den Leverage-Effekt, die Grundlagen und Neuerungen von Basel II, die Auswirkungen von Basel II auf den Leverage-Effekt in verschiedenen Unternehmensgrößen, den Einfluss steuerlicher Regelungen auf den Leverage-Effekt und die Herausforderungen für kleine und mittelständische Unternehmen. Im Detail werden die drei Säulen von Basel II, das Rating, der § 8a KstG und die neuen Zinsschranken im Zuge der Unternehmenssteuerreform betrachtet.
Was ist der Leverage-Effekt?
Der Leverage-Effekt beschreibt die Hebelwirkung von Fremdkapital auf die Eigenkapitalrentabilität. Eine erhöhte Verschuldung kann die Eigenkapitalrendite positiv beeinflussen, solange die Gesamtkapitalrentabilität die Fremdkapitalkosten übersteigt. Die Arbeit erläutert die Formel zur Berechnung der Eigenkapitalrentabilität und die Abhängigkeit des Effekts von der Differenz zwischen Gesamtkapitalrendite und Fremdkapitalzins. Sie warnt auch vor der "Leverage-Gefahr" bei Überschreitung der Fremdkapitalkosten über die Gesamtkapitalrentabilität.
Was ist Basel II und wie wirkt es sich auf den Leverage-Effekt aus?
Basel II ist ein internationales Regelwerk zur Eigenkapitalausstattung von Banken, das auf die Schwächen von Basel I reagiert. Es besteht aus drei Säulen: Mindestkapitalanforderung (Säule I), Aufsichtsprozess (Säule II) und Offenlegung (Säule III). Die Arbeit analysiert die Auswirkungen von Basel II auf den Leverage-Effekt für KMU, Großunternehmen und Start-ups, untersucht die spezifischen Herausforderungen und Chancen und beleuchtet die Auswirkung auf die strategische Finanzplanung.
Wie wirken sich die Zinsschranken auf den Leverage-Effekt aus?
Das Kapitel zu den Zinsschranken befasst sich mit der steuerlichen Seite des Leverage-Effekts. Es untersucht, wie die Abzugsfähigkeit von Zinsaufwendungen durch gesetzliche Zinsschranken (z.B. § 8a KstG) eingeschränkt wird und wie sich die Unternehmenssteuerreform auf diese Regelungen auswirkt. Die Auswirkungen auf die Attraktivität des Leverage-Effekts werden analysiert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Seminararbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Leverage-Effekt, Basel II, Eigenkapitalrentabilität, Fremdkapital, Gesamtkapitalrentabilität, Risiko, KMU, Großunternehmen, Start-ups, Zinsschranken, Steuerrecht, § 8a KstG, Unternehmenssteuerreform.
Welche Unternehmenstypen werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit betrachtet die Auswirkungen von Basel II und dem Leverage-Effekt auf kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), Großunternehmen und Start-ups.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Betriebswirt (FH) Michael Hettich (Autor:in), 2008, Der Leverage-Effekt vor dem Hintergrund von Basel II, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123526