Shakespeare´s Drama „The Tempest/Der Sturm“ gilt als sein Alterswerk und Abschied von der Bühne. Die Popularität des Stückes zeigt sich auch in zahlreichen Filmfassungen. Zwischen 1983 und 1991 zählt Weidle (1997) in London acht verschiedenen Theater-Inszenierungen des Tempest und fünf Filmadaptionen zwischen 1980 und 1991 .
Peter Greenaways nannte seine Verfilmung “Prospero´s Books”. Es ist seine bisher einzige Literaturverfilmung und er machte daraus ein intermediales Kunstwerk, welches er auf die multimediale Ebene des 20. Jahrhundert übertrug. Bereits die Anfangssequenz von „Prospero´s Books“ ist ein audiovisuell überflutetes Bilderwerk auf mehreren Ebenen. In diesem Film ist die Form wesentlich kompli-zierter als in Greenaways früheren Werken, dafür weniger schockierend. Greenaway wird von Lüdeke (1995: S. 19) „...als technisch innovativster Regisseur des 20. Jahrhunderts, der als mächtigster Manierist die vorgefundene Welt syntaktisiert und den Schein des Seins durch zielsichere Zuordnung der Zeichen zum künstlerischen Schein sediert“ bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Überlegungen
- Szenenbeispiele
- Plot
- Szenenbeispiel 1: „Vom Beginn bis zum Sturm“
- Szenenbeispiel 2: „Die 24 Bücher“
- Resumee
- Vorlage und Kunstwerk
- Greenaways Konzept und Einflüsse
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Peter Greenaways Verfilmung von Shakespeares "The Tempest", "Prospero's Books", und analysiert die Unterschiede zur literarischen Vorlage. Die Analyse umfasst theoretische Überlegungen zur Literaturverfilmung, eine filmanalytische Betrachtung signifikanter Szenen, sowie eine Auseinandersetzung mit Greenaways Konzept und den ihn beeinflussenden Faktoren. Letztendlich wird die Frage nach den Auswirkungen der Veränderungen auf die Aussage und Wirkung des Werks für den Rezipienten beleuchtet.
- Literaturverfilmung als Transformationsprozess
- Greenaways filmische Mittel und Techniken
- Konzept und Einflüsse auf Greenaways Adaption
- Vergleich von Shakespeares Vorlage und Greenaways Film
- Wirkung und Rezeption der Adaption
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Greenaways "Prospero's Books" vor und skizziert den Forschungsansatz der Arbeit. Die theoretischen Überlegungen beleuchten die Wechselwirkung von Film und Literatur und die Herausforderungen bei der Adaption literarischer Werke. Die Szenenbeispiele analysieren ausgewählte Szenen aus dem Film, wobei der Plot, "Vom Beginn bis zum Sturm" und "Die 24 Bücher" im Detail betrachtet werden. Ein Resümee fasst die wichtigsten filmischen Mittel zusammen. Der Abschnitt Vorlage und Kunstwerk befasst sich mit Greenaways Konzept, seinen Einflüssen und einem Vergleich der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Shakespeare-Vorlage und Greenaways Adaption.
Schlüsselwörter
Peter Greenaway, Prospero's Books, The Tempest, Shakespeare, Literaturverfilmung, Filmtheorie, Intermedialität, Manierismus, Filmanalyse, Visuelle Gestaltung, Renaissance, Digitalisierung.
- Quote paper
- M.A. Dagmar Brakemeier-Borrek (Author), 2005, “Prospero‘s Books”: Peter Greenaways Literaturverfilmung von Shakespeares „The Tempest“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123610