Das Problem der Entwicklungsländer stellt sich nach wie vor. Zu den ärmsten Staaten der Welt1 gehören Kongo (ehemals Zaire) mit einem realen Pro-Kopf-Einkommen von 978$ (1950: 570$), Sierra Leone mit 561$ (1950: 656$) und Malawi mit 646$ (1950: 476$). Diese Länder konnten ihr ohnehin schon niedriges Einkommennsiveau kaum erhöhen, bzw.
nicht einmal halten. Diese Arbeit geht der Frage nach, wie eine geeignete Exportförderungspolitik Entwicklungsländern helfen kann. Dabei werden zunächst die Determinanten des wirtschaftlichen Wohlstands und dessen Wachstums erörtert und die Rolle der Exportförderung untersucht. Anschließend wird dies anhand zweier Beispiele erörtert und Schlussfolgerungen für die Wirtschaftspolitik diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Wachstum und Entwicklung
- 2.1. Stilisierte Fakten und das Problem der Kapitalbildung
- 2.2. Export und Wirtschaftswachstum
- 2.3. Exportförderung und Externalitäten
- 3. Entwicklungspolitische Implikationen
- 3.1. Außenwirtschaftliche Öffnung als Ausweg
- 3.2. Fallbeispiel Südkorea vs Philippinen
- 3.3. Einschränkung der Ergebnisse am Beispiel Afrikas
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Beitrag von Exportförderungspolitik zur wirtschaftlichen Entwicklung von Ländern. Zunächst werden die Determinanten des wirtschaftlichen Wohlstands und dessen Wachstum beleuchtet, wobei die Rolle der Exportförderung im Detail analysiert wird. Anschließend werden Fallbeispiele diskutiert und Schlussfolgerungen für die Wirtschaftspolitik abgeleitet.
- Determinanten des Wirtschaftswachstums
- Die Rolle des Exports für die wirtschaftliche Entwicklung
- Exportförderungspolitik und deren Instrumente
- Fallstudien: Südkorea und die Philippinen
- Einschränkungen und Herausforderungen im Kontext Afrikas
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung stellt das Problem der anhaltenden Armut in Entwicklungsländern dar und verdeutlicht die Bedeutung von Wirtschaftswachstum für die Verbesserung der Lebensbedingungen. Das Ziel der Arbeit wird definiert: die Untersuchung des Beitrags von Exportförderungspolitik zu diesem Wachstum.
Kapitel 2 (Wachstum und Entwicklung): Dieses Kapitel erörtert den Unterschied zwischen Wachstum und Wachstumsrate und definiert den umfassenderen Begriff der Entwicklung. Es werden Kaldors stilisierte Fakten vorgestellt und das Problem der Kapitalbildung in Entwicklungsländern beleuchtet. Der Zusammenhang zwischen Export und Wirtschaftswachstum wird analysiert, wobei der Unterschied zwischen Rohstoffexporten und Industriegüterexporten hervorgehoben wird.
Kapitel 2.1 (Stilisierte Fakten und das Problem der Kapitalbildung): Hier werden Kaldors stilisierte Fakten vorgestellt und ihre Bedeutung für wachstumstheoretische Modelle erläutert. Der Zusammenhang zwischen Kapitalbildung und Wirtschaftswachstum wird im Kontext von Entwicklungsländern diskutiert.
Kapitel 2.2 (Export und Wirtschaftswachstum): Der empirische Zusammenhang zwischen Exportleistung und Wirtschaftswachstum wird dargestellt. Die Bedeutung der Exportstruktur (Rohstoffe vs. Industriegüter) und die Herausforderungen durch Preisfluktuationen auf dem Weltmarkt werden diskutiert.
Kapitel 2.3 (Exportförderung und Externalitäten): Die statischen und dynamischen Gewinne aus internationalem Handel werden erläutert. Der Einfluss von Externalitäten, insbesondere im Zusammenhang mit Außenhandel, auf das Wirtschaftswachstum wird im Kontext von neoklassischen Wachstumsmodellen analysiert.
Kapitel 3 (Entwicklungspolitische Implikationen): Dieses Kapitel befasst sich mit der außenwirtschaftlichen Öffnung als Entwicklungspfad. Es werden die außenorientierte und die binnenmarktorientierte Entwicklungsstrategie gegenübergestellt. Das Kaldor-Hicks Kriterium und die damit verbundenen Wohlfahrtswirkungen des internationalen Handels werden angesprochen.
Kapitel 3.1 (Außenwirtschaftliche Öffnung als Ausweg): Der Beitrag des Außenhandels zur effizienten Ressourcenallokation wird im Kontext des Faktor-Proportionen-Modells erläutert. Die Auswirkungen auf die Einkommensverteilung werden diskutiert, und die Importsubstitution als Gegenmodell wird kurz angesprochen.
Kapitel 3.2 (Fallbeispiel Südkorea vs. Philippinen): Südkorea und die Philippinen werden als Fallbeispiele für außenorientierte bzw. binnenmarktorientierte Entwicklungsstrategien verglichen. Die unterschiedlichen Entwicklungsverläufe werden analysiert und mit den gewählten Wirtschaftspolitiken in Verbindung gebracht.
Kapitel 3.3 (Einschränkung der Ergebnisse am Beispiel Afrikas): Die Bedeutung von Institutionen und Infrastruktur für den Erfolg von Handelspolitik wird unter Bezugnahme auf Studien zu Afrika diskutiert. Die Herausforderungen der Exportdiversifizierung und die hohen Anpassungskosten einer Marktöffnung in Afrika werden thematisiert.
Schlüsselwörter
Exportförderungspolitik, Wirtschaftswachstum, Entwicklung, Außenhandel, Kapitalbildung, Entwicklungsstrategien (außenorientiert, binnenorientiert), Importsubstitution, Fallstudien (Südkorea, Philippinen, Afrika), Institutionen, Infrastruktur, Terms of Trade.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Volkswirt Andreas Krieger (Autor:in), 2008, Exportförderung als Vorwärtsstrategie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123639