Internationale Finanzierungsinstrumente


Hausarbeit, 2008

18 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Finanzierung
2.1 Definition
2.2 Eingrenzung der Arbeit

3 Risiken des internationalen Handels
3.1 Definition
3.2 Politische Risiken
3.3 Währungsrisiken
3.4 Wirtschaftliche Risiken

4 Kurzfristige Exportfinanzierung
4.1 Dokumentenakkreditiv (Letter of Credit – L/C)
4.2 Wechselkredit

5 Mittel- und langfristige Exportfinanzierung
5.1 Forfaitierung
5.2 Exportleasing

6 Derivative Finanzinstrumente
6.1 Definition
6.2 Unbedingte Termingeschäfte (Futures und Forwards)
6.3 Bedingte Termingeschäfte (Optionen)
6.4 Swaps

7 Schlussfolgerung

Quellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Eingrenzung der Arbeit

Abbildung 2: Dokumentenakkreditiv

Abbildung 3: Wechselkredit

Abbildung 4: Zahlungsströme bei einem Währungsswapgeschäft

1 Einleitung

In der heutigen Zeit, in der der internationale Handel die ganze Welt umspannt und die Globalisierung bis in die letzten Ecken des asiatischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Raumes reicht, ist es für Unternehmen unumgänglich international zu agieren.

Um die erzeugten Produkte und Dienstleistungen weltweit anbieten zu können und gegenüber anderen Unternehmen wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen lokale Unternehmen global denken und handeln. Import- und Exportgeschäfte gehören zum täglichen Leben dazu, sonst könnten keine Sportschuhe aus Fernost, Bananen aus Brasilien oder Weine aus Südafrika in den deutschen Geschäften angeboten und deutsche Waren, wie Autos oder Maschinen, auf anderen Kontinenten vertrieben werden.

Durch die Schaffung eines europäischen Wirtschaftsraumes mit einheitlicher Währung und ohne räumliche Abgrenzungen ist ein erster Schritt in die richtige Richtung des internationalen Handelns getätigt worden. Risiken, wie Währungsschwankungen oder politische Risiken konnten somit im innereuropäischen Raum aus dem Weg gegangen oder reduziert werden, doch auf den globalen Märkten sind sie nie auszuschließen. Deshalb bedienen sich die Manager von international tätigen Unternehmen diversen Finanzierungsinstrumenten um getätigte Geschäfte abzusichern.

Einige dieser Instrumente werden im Folgenden genauer betrachtet, Vor- und Nachteile definiert und es wird versucht Bewertungsansätze darzulegen. Natürlich können nicht alle Finanzierungsinstrumente angesprochen und analysiert werden, da der Umfang der Arbeit begrenzt ist.

2 Finanzierung

2.1 Definition

Der Begriff Finanzierung kann definiert werden als alle Maßnahmen um Zahlungsströme zu planen und durchzuführen. Nach dieser Definition sind die drei Hauptaufgaben der Finanzierung: Die Kapitalbeschaffung, die Kapitalverwendung mittels Investitionen und eine adäquate Kapitaldisposition um den Finanzverkehr sicherzustellen. Wobei Kapital abhängig von der Laufzeit in kurz-, mittel- und langfristig, zu unterscheiden ist. Um ein Unternehmen zu finanzieren gibt es zwei Möglichkeiten: Die Innen- und die Außenfinanzierung. Innenfinanzierung bezeichnet die Kapitalfreisetzung aus dem eigenen Unternehmen. Beispiele hierfür sind Finanzierung aus Rückstellungen oder Finanzierung aus Abschreibungen. Wird jedoch Kapital von außerhalb der Gesellschaft aufgenommen, also durch Eigen- oder Fremdkapitalgeber handelt es sich um die Außenfinanzierung. Eigenkapitalgeber können zum Beispiel neue Gesellschafter oder im Zuge eines Börsengangs Aktionäre sein. Fremdkapitalgeber sind unter anderem Banken, Lieferanten und Kunden.

Ziel der Finanzierung ist es dem Unternehmen Rentabilität, Liquidität, Sicherheit und Unabhängigkeit zu ermöglichen, um Entscheidungen unabhängig von Kapitalgebern treffen zu können und einzelne Interessengruppen zu berücksichtigen.[1]

2.2 Eingrenzung der Arbeit

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung und der Refinanzierung im internationalen Umfeld. Dabei wird der Schwerpunkt auf den Bereich der Außenfinanzierung gesetzt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Eingrenzung der Arbeit[2]

3 Risiken des internationalen Handels

3.1 Definition

Unter dem Risiko versteht man die Gefahr, das erwartete Ergebnis in negativer Weise zu verfehlen. Im internationalen Handel stehen hierbei die Unterschreitung des zu erwartenden Exporterlöses im Vordergrund, sowie die Falschlieferung bzw. verspätete Lieferung oder eine Überschreitung der zu erwartenden Kosten im Importgeschäft.

Des Weiteren wird zwischen Risiken unterschieden, die sich instrumentell absichern lassen und jene, die nicht instrumentell absicherbar sind.

Bei den nicht instrumentell absicherbaren Risiken gibt es keine Möglichkeit durch Instrumente wie Versicherungen, Termingeschäfte oder ähnliches ein Risiko auszuschließen, vielmehr können diese durch entsprechende Sorgfalt vermieden werden. Diese Risikoklasse kennzeichnet Schäden die durch unzureichende Kenntnis der Sprache, der Mentalität, aber auch des geltenden Rechts und der Rechtsauffassung entstehen können.[3] Der Ausschluss oder die Reduktion dieser Risiken ist mit entsprechendem Wissen zu entgegnen, welche durch geschultes oder mit der Kultur und Mentalität vertrautes Personal erreicht werden kann.

Andere Risiken, denen im Außenhandel mit geeigneten Sicherungsinstrumenten entgegen gewirkt werden kann werden im Folgenden beschrieben.

3.2 Politische Risiken

Unter die Kategorie politische Risiken fallen im Allgemeinen das Kriegs-, Ausfuhr-, Boykott- (Inland verhindert Einfuhr) sowie Embargorisiko (Inland verhindert Ausfuhr). Die Ursachen hierfür können außerordentliche staatliche Maßnahmen oder politische Ereignisse im Importland sein. Zur Absicherung wird ein bestätigtes Akkreditiv, Forfaitierung oder eine Hermes Versicherung empfohlen.[4]

3.3 Währungsrisiken

Dieses Risiko beschreibt die Gefahr, dass sich der Wechselkurs zwischen zwei Währungen negativ auf den Importeur oder Exporteur auswirkt. Durch Angebot und Nachfrage der verschiedenen Währungen kommt es auf den internationalen Devisenmärkten zu Kurschwankungen zwischen ihnen. Im Außenhandel liegt wie im innereuropäischen Handel eine gewisse Zeitspanne zwischen Vertragsabschluss und Begleichung der Forderungen aus dem Handelsgeschäft. Um eventuellen Gewinnschmälerungen oder Kostensteigerungen aufgrund dieser Veränderungen aus dem Weg zu gehen wird sich diversen Absicherungsmöglichkeiten bedient. Hierzu gehören unter anderem der Abschluss eines Devisentermingeschäfts, Forfaitierung, der Erwerb einer Option auf die betrachtete Währung oder die Möglichkeit der Fakturierung in Euro.[5]

3.4 Wirtschaftliche Risiken

Unter den wirtschaftlichen Risiken wird hauptsächlich der unterlassene Forderungsausgleich des Importeurs gegenüber dem Exporteur aufgrund von Zahlungsunfähigkeit verstanden. Der Geldschuldner will nicht zahlen oder es ist ihm wegen Konkurs nicht möglich seine Verbindlichkeiten zu begleichen. Somit erhält der Gläubiger nichts oder nur einen Teil seiner Forderungen aus dem Exportgeschäft. Zur Absicherung können hierbei das unwiderrufliche Akkreditiv, Forfaitierung, eine Bankgarantie oder der Abschluss einer privaten Kreditversicherung dienen. Natürlich entsprechen die wirtschaftlichen Risiken im internationalen Handel denen des Inlandsgeschäfts, doch sind sie aufgrund von rechtlichen Regelungen des Importlandes meistens höher als beispielsweise im Euroraum.[6]

In der Literatur werden noch weiter Risiken, wie Transportrisiko oder Fabrikationsrisiko beschrieben, die in diesem Zusammenhang aber nicht weiter erläutert werden sollen.

4 Kurzfristige Exportfinanzierung

4.1 Dokumentenakkreditiv (Letter of Credit – L/C)

Das Dokumentenakkreditiv ist ein im internationalen Handel weit verbreitetes Instrument zur Absicherung von Exportrisiken, welches vom Warengeschäft losgelöst ist. Durch die Weitergabe der Dokumente versichern sich die vier Parteien, Importeur, eröffnende Bank, avisierende Bank und Exporteur die jeweiligen Pflichten aus dem Vertrag zu erfüllen, welche teilweise auf dem Akkreditiv vermerkt sind. Das Akkreditiv sorgt für eine gleichmäßige Risikoverteilung zwischen Exporteur und Importeur, wobei der Exporteur das Zahlungsversprechen einer Bank erhält. Weitere Eigenschaften sind die Möglichkeit eines unwiderruflichen oder bestätigten Akkreditivs bei denen ein Zahlungsversprechen der Bank nicht zurück genommen werden kann (unwiderruflich) oder sich die avisierende Bank ebenfalls zur Zahlung verpflichtet (bestätigtes Dokumentenakkreditiv)[7]. Der Ablauf ist im Folgenden graphisch dargestellt und soll als Übersicht dienen.

[...]


[1] Vgl. Olten, Alexander (2008)

[2] Eigene Zusammenstellung

[3] Vgl. Putnoki, Hans (2000), S. 21

[4] Vgl. Putnoki, Hans (2000), S. 23

[5] Vgl. Putnoki, Hans (2000), S. 25

[6] Vgl. Putnoki, Hans (2000), S. 26

[7] Völkel, Rainer (2001), S. 93 ff

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Internationale Finanzierungsinstrumente
Hochschule
Fachhochschule der Wirtschaft Bergisch Gladbach
Veranstaltung
Internationale Handelsbeziehungen I
Note
1,3
Autor
Jahr
2008
Seiten
18
Katalognummer
V123795
ISBN (eBook)
9783640293339
ISBN (Buch)
9783640293599
Dateigröße
470 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Internationale, Finanzierungsinstrumente, Internationale, Handelsbeziehungen
Arbeit zitieren
Wolfgang Wädt (Autor:in), 2008, Internationale Finanzierungsinstrumente, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123795

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