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In dieser Arbeit sollen die folgenden Fragestellungen untersucht werden: Warum wird konservative Rechnungslegung betrieben? Welchen Einfluss hat das Vorsichtsprinzip auf die Größen des Jahresabschlusses? Wie stellt das grundlegende Ohlson-Modell eine Beziehung zwischen Rechnungslegungsdaten und dem Marktwert des Eigenkapitals her? Wie wird eine durch den Conservatism ausgelöste Veränderung dieser Daten in den Feltham-Ohlson-Modellen berücksichtigt? Wie gut können die drei genannten Modelle den tatsächlichen Marktwert abbilden?
Um diese Fragen zu beantworten, ist die Arbeit wie folgt gegliedert: An diese einführende Problemstellung schließt sich Kapitel 2 an, in dem das Konzept des Conservatism näher beleuchtet werden soll. Dabei stehen sowohl die Motive einer konservativen Rechnungslegung als auch deren Auswirkungen auf die Jahresabschlussdaten im Blickpunkt. In Kapitel 3 werden die Prämissen und die Herleitung der Modelle von Ohlson und Feltham/Ohlson ausführlich vorgestellt, kritisch hinterfragt sowie wesentliche Unterschiede zwischen den Modellen herausgearbeitet. Kapitel 4 thematisiert anschließend empirische Umsetzungen der Modelle, die dabei auftretenden Probleme und Ergebnisse der entsprechenden Studien. Ein kritisches Fazit schließt diese Arbeit in Kapitel 5 ab.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Problemstellung
- 2. Das Konzept des Conservatism in der externen Rechnungslegung
- 2.1 Motive konservativer Rechnungslegung
- 2.1.1 Ein Exkurs: Der Prinzipal-Agenten-Ansatz
- 2.1.2 Das Kontraktmotiv in Bezug auf Managemententlohnungsverträge
- 2.1.3 Das Kontraktmotiv in Bezug auf Kreditverträge
- 2.1.4 Das Rechtsstreitmotiv
- 2.1.5 Das Steuerbemessungsmotiv
- 2.1.6 Das Regierungsinterventionsmotiv
- 2.1.7 Das Motiv der Standardsetter
- 2.1.8 Zwischenfazit zu den Motiven
- 2.2 Ausprägungen konservativer Rechnungslegung
- 2.2.1 Ex ante Conservatism
- 2.2.2 Ex post Conservatism
- 2.2.3 Zwischenfazit zu den Ausprägungen konservativer Rechnungslegung
- 2.3 Zwischenfazit zum Conservatism
- 2.1 Motive konservativer Rechnungslegung
- 3. Die Modelle von Ohlson (1995) und Feltham-Ohlson (1995/1996)
- 3.1 Bedeutung der Modelle
- 3.2 Das Ohlson-Modell 1995
- 3.2.1 Das Residualgewinnmodell: Bewertung mit zukünftigen Rechnungslegungsdaten
- 3.2.2 Das lineare Informationsmodell: Bewertung mit aktuellen Rechnungslegungsdaten
- 3.2.3 Zwischenfazit zum Ohlson-Modell 1995
- 3.3 Das Feltham-Ohlson-Modell 1995
- 3.3.1 Das operative Residualgewinnmodell
- 3.3.2 Berücksichtigung von Conservatism und Wachstum im linearen Informationsmodell
- 3.3.3 Zwischenfazit zum Feltham-Ohlson-Modell 1995
- 3.4 Das Feltham-Ohlson-Modell 1996
- 3.4.1 Bewertung mit aktuellen Kapitalflussgrößen
- 3.4.2 Abschreibungspolitik und positive Kapitalwerte
- 3.4.3 Sonstige Informationen und ereignisabhängige Abschreibungen
- 3.4.4 Zwischenfazit zum Feltham-Ohlson-Modell 1996
- 3.5 Zwischenfazit zu den Ohlson- und Feltham-Ohlson-Modellen
- 4. Empirische Untersuchungen der Modelle
- 4.1 Ein erster Praxistest der Modelle
- 4.2 Analystenprognosen als sonstige Informationen
- 4.3 Informationsineffizienz als mögliche Fehlerquelle
- 4.4 Modifikation der Modellierung des Conservatism
- 4.5 Zwischenfazit zu den empirischen Untersuchungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht den Einfluss des Conservatism im Feltham-Ohlson-Modell. Ziel ist es, die Bedeutung und Ausprägungen von Conservatism in der externen Rechnungslegung zu beleuchten und dessen Auswirkungen auf die Bewertung von Unternehmen im Rahmen der genannten Modelle zu analysieren.
- Das Konzept des Conservatism in der externen Rechnungslegung
- Die Modelle von Ohlson (1995) und Feltham-Ohlson (1995/1996)
- Motive und Ausprägungen konservativer Rechnungslegung
- Empirische Untersuchungen der Modelle
- Bewertung von Unternehmen unter Berücksichtigung von Conservatism
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Problemstellung ein. Kapitel 2 beleuchtet das Konzept des Conservatism, seine Motive (z.B. Prinzipal-Agenten-Problematik, Vertragsgestaltung) und Ausprägungen (ex ante und ex post). Kapitel 3 beschreibt detailliert die Modelle von Ohlson (1995) und Feltham-Ohlson (1995/1996), inklusive der Berücksichtigung von Conservatism und Wachstum. Kapitel 4 präsentiert empirische Untersuchungen zu den Modellen und möglichen Fehlerquellen.
Schlüsselwörter
Conservatism, Feltham-Ohlson-Modell, Ohlson-Modell, externe Rechnungslegung, Unternehmensbewertung, Prinzipal-Agenten-Problem, empirische Untersuchung, Informationsineffizienz.
- Quote paper
- Dipl.-Kfm. Martin Blume (Author), 2008, Der Einfluss des Conservatism im Feltham-Ohlson-Modell, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123846