Im Laufe des Seminars mit dem Titel „Politikbegriffe in der Ideengeschichte“, welches einen Streifzug durch ca. 2500 Jahre Staatsphilosophie darstellte, viel mir auf, dass die Anforderungen an die politischen Führer\ Machthaber, je nach Zeit und Autor sehr unterschiedlich ausfallen. Ein zweiter Eindruck entstand, der Eindruck, dass es in bestimmten Staatsphilosophien oder Ideen zur Politik mehr auf den Führercharakter und den Menschen als solches ankommt, als wir es heute aus der modernen, westlichen Staatstheorie kennen.
Heute ist die Fragestellung häufig eine andere: „Wie können wir politische Institutionen so organisieren, dass es schlechten oder inkompetenten Herrschern unmöglich ist, allzu großen Schaden anzurichten?“ Karl R. Popper: Die offenen Gesellschaft und Ihre Feinde Bd. 1, München 6. Aufl. 1980, S. 170 in Reese –
Schäfer; Klassiker der polit. Ideengeschichte: Von Platon bis Marx, Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH,2007, S. 18
Inhaltsverzeichnis
- Die ursprüngliche Fragestellung
- Einleitung
- Erläuterungen zum Thema
- Zur Fragestellung
- Warum habe ich mich für Platon/Aristoteles und Machiavelli entschieden?
- Die Staatsphilosophie und die Fragestellung: Max Weber als objektiver Bezugspunkt?
- Der Historische Hintergrund
- Historischer Hintergrund bei Platon/Aristoteles - die Vorgeschichte
- Historischer Hintergrund bei Machiavelli: Neuzeit Renaissance/Reformation
- Das Menschenbild Machiavellis
- Die Polis/der Staat
- Der „Staat“, die Polis bei Platon und Aristoteles
- Der Staat bei Machiavelli
- Die Staatsführer/Herrscher
- Der Staatsführer bei Platon und Aristoteles
- Der Machthaber bei Machiavelli
- Vergleich der Anforderungen an die jeweiligen Herrscher/Machthaber
- Die Institution Herrscher/Machthaber
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit vergleicht die Anforderungen an politische Führer in den Staatsphilosophien von Platon/Aristoteles und Machiavelli. Sie untersucht, welche Rolle der Führercharakter in den jeweiligen politischen Ideen, der Polis und dem Staat spielt. Max Webers Definitionen von Politik und Herrschaft dienen als gedanklicher Bezugspunkt, um zeitlose und zeitgebundene Aspekte herauszuarbeiten.
- Vergleich der Anforderungen an politische Führer bei Platon/Aristoteles und Machiavelli
- Untersuchung des Führercharakters in den jeweiligen Staatsphilosophien
- Analyse des historischen Kontextes von Platon/Aristoteles und Machiavelli
- Verwendung von Max Webers Werk als analytisches Instrument
- Differenzierung zwischen zeitlosen und zeitgebundenen Aspekten der Führung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Fragestellung ein und begründet die Auswahl von Platon/Aristoteles und Machiavelli als Vergleichsobjekte. Der historische Hintergrund der jeweiligen Epochen wird beleuchtet, gefolgt von einer Auseinandersetzung mit den jeweiligen Vorstellungen von Staat und Polis. Die Arbeit analysiert die Anforderungen an die Führerpersönlichkeit in den einzelnen Staatsphilosophien, um schliesslich einen Vergleich der jeweiligen Anforderungen anzuführen.
Schlüsselwörter
Platon, Aristoteles, Machiavelli, Staatsphilosophie, Ideengeschichte, politische Führung, Führercharakter, Herrschaft, Polis, Staat, Max Weber, Antike, Renaissance, zeitlose und zeitgebundene Aspekte der Führung.
- Quote paper
- Saltan Gindulin (Author), 2008, Vergleich der Anforderungen an die Person des Machthabers/Herrschers in der Ideengeschichte bei (Platon)/Aristoteles und Machiavelli, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123858