Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht der gravitomagnetische Zeiteffekt zweier Uhren, die prograd bzw. retrograd die Erde umkreisen.Das Gravitationsfeld der Erde wird mathematisch durch die linearisierte Kerr-Metrik beschrieben, da die Erde als kugelsymmetrische und langsam rotierende Massenverteilung betrachtet wird, und die Bewegung der beiden Uhren bleibt auf Kreisbahnen beschränkt. Dieser auf der Allgemeinen Relativitätstheorie basierender Zeiteffekt soll eine weitere Bestätigung für die Richtigkeit dieser fundamentalen Theorie von Einstein darstellen, welche ja immer wieder von neuem, auch in wissenschaftlichen Kreisen, angezweifelt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 1: Zeiteffekt im gravitomagnetischen Feld der Erde
- 1.1 Einleitung
- 1.2 Beziehung zwischen Koordinatenzeit und Eigenzeit
- 1.3 Lense-Thirring Effekt
- 1.4 Die allgemeine Bewegung eines Teilchens
- 1.5 Analytische Lösungen der allgemeinen Bewegungsgleichungen der Schwarzschild-Metrik
- 1.6 Die linearisierte Kerr-Metrik
- 1.7 Die allgemeinen Bewegungsgleichungen eines freien Teilchens in der linearisierten Kerr-Metrik
- 1.7.1 Äquatoriale Kreisbahnen
- 1.7.2 Nichtäquatoriale Kreisbahnen
- 1.8 Störungstheoretische Lösungen der Geodätengleichungen in der linearisierten Kerr-Metrik
- 1.8.1 Äquatoriale Kreisbahnen
- 1.8.2 Nichtäquatoriale Kreisbahnen
- 1.9 Abhängigkeit der Eigenzeitdifferenz von der Inklination
- 1.10 Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht den gravitomagnetischen Zeiteffekt, einen relativistischen Effekt in der Nähe rotierender Massen. Die Arbeit zielt darauf ab, die Abhängigkeit dieses Effekts von verschiedenen Parametern, insbesondere der Inklination der Umlaufbahn, zu analysieren und die Ergebnisse mit physikalischen Überlegungen zu vergleichen.
- Der Lense-Thirring-Effekt und seine experimentelle Nachweisbarkeit.
- Analytische und störungstheoretische Lösungen der Bewegungsgleichungen in der Schwarzschild- und Kerr-Metrik.
- Berechnung der Eigenzeitdifferenz für verschiedene Umlaufbahnen.
- Vergleich der berechneten Ergebnisse mit dem Mach'schen Prinzip.
- Grenzen der Gültigkeit der verwendeten mathematischen Modelle.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1.1 führt in die Thematik ein und erläutert die Herausforderungen beim Testen relativistischer Gravitationstheorien im Sonnensystem. Es werden gravitoelektrische und gravitomagnetische Felder eingeführt und der Lense-Thirring-Effekt als ein Beispiel für einen gravitomagnetischen Effekt beschrieben. Der Zusammenhang mit dem Mach'schen Prinzip wird diskutiert. Die Arbeit kündigt die Untersuchung eines speziellen Zeiteffekts an, der durch die Eigenzeitdifferenz zweier Uhren auf unterschiedlichen Umlaufbahnen um einen rotierenden Körper entsteht. Kapitel 1.2 beschreibt die Beziehung zwischen Koordinatenzeit und Eigenzeit.
Schlüsselwörter
Gravitomagnetischer Zeiteffekt, Allgemeine Relativitätstheorie, Lense-Thirring-Effekt, Schwarzschild-Metrik, Kerr-Metrik, Geodätengleichungen, Eigenzeit, Koordinatenzeit, Mach'sches Prinzip, Störungstheorie, Äquatoriale Kreisbahnen, Inklination.
- Arbeit zitieren
- DI Mag Fabian Prilasnig (Autor:in), 1999, Gravitomagnetischer Zeiteffekt - Eine weitere Bestätigung der Allgemeinen Relativitätstheorie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123870