Entstanden ist die Debatte der interkulturellen Kompetenzen in den 1990er Jahren, nachdem immer mehr Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen von Globalisierung und Multikulturalität gerichtet wurde. Heutzutage ist die Nachfrage nach interkultureller Kompetenz alltäglich geworden und eine angesehene und nicht nur im Beruf nachgefragte Fähigkeit. Moosmüller (2020) definiert die interkulturelle Kompetenz damit, dass durch den Erwerb der Kompetenzen erfolgreich und angemessen mit Menschen, die anders kulturell orientiert sind, umgegangen werden kann.
Diese Definition spiegelt jedoch nur ein Auffassungsmerkmal der Kompetenz wider. In den Wissenschaften herrscht nach wie vor noch keine Einheitlichkeit darüber, wie es mit der praktischen Relevanz, sowie der theoretischen
Konzeption weiter gehen soll. Und trotz der zunehmenden Bedeutsamkeit ist es auch noch zu keiner einheitlichen Begriffsbestimmung gekommen. Die interkulturelle Kompetenz wird deshalb auch von diversen Modellen unterschiedlich charakterisiert. Butcher (2011) legt zum Beispiel das Augenmerk der Begrifflichkeit da hin, dass der Mensch durch die interkulturelle Kompetenz in der Lage ist, sich an unterschiedlichen kulturellen Deutungsmustern zu bedienen.
Andere Autoren wie u. A. Bolten (2012) präferieren personale Faktoren wie Offenheit, Veränderungsbereitschaft und die Kontaktfreudigkeit als Faktoren, die interkulturell kompetentes Verhalten ausmachen.
In der nachfolgenden Arbeit wird auf eine gezielte Auswahl von interkulturellen Kompetenzen Bezug genommen, die im Hinblick auf die Soziale Arbeit als wichtig erscheinen. Anschließend werden die Kompetenzen in einen beratenden
Kontext innerhalb des Arbeitsfeldes mit Migranten/Migrantinnen gesetzt. Auch wird auf mögliche Hindernisse, sowie Handlungsempfehlungen eingegangen. Die Methodik des Scientific Essays ergibt sich aus der FOM Online - Literaturrecherche und aus dem Online Katalog OPAC der FAU Bibliotheken. Zur Recherche des Themas wurden hauptsächlich Originalbücher und Sammelwerke verwendet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Interkulturelle Kompetenzen in der Sozialen Arbeit
- 3. Hindernisse und Handlungsempfehlungen für die Beratung
- 4. Einordnung interkultureller Kompetenzen in den Beratungskontext
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit der Bedeutung interkultureller Kompetenzen in der Sozialen Arbeit, insbesondere im Kontext der Beratung von Migranten/Migrantinnen. Der Fokus liegt auf der Erläuterung verschiedener relevanter Kompetenzen und deren praktische Anwendung in einem Beratungskontext. Der Essay analysiert die Herausforderungen, die durch kulturelle Unterschiede entstehen können, und bietet konkrete Handlungsempfehlungen für Berater/Beraterinnen, um effektive und respektvolle Beratungsprozesse zu gewährleisten.
- Definition und verschiedene Modelle interkultureller Kompetenzen
- Bedeutung interkultureller Kompetenzen in der Sozialen Arbeit
- Hindernisse und Handlungsempfehlungen im Beratungskontext
- Einordnung interkultureller Kompetenzen in den Beratungskontext
- Praxisrelevanz interkultureller Kompetenzen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung
Die Einführung beleuchtet den Ursprung und die zunehmende Bedeutung des Begriffs der interkulturellen Kompetenz im Kontext von Globalisierung und Multikulturalität. Es wird dargelegt, dass die interkulturelle Kompetenz eine vielschichtige und oft uneinheitlich definierte Fähigkeit ist, die in verschiedenen Wissenschaften und Berufsfeldern unterschiedliche Ausprägungen findet.
2. Interkulturelle Kompetenzen in der Sozialen Arbeit
Dieses Kapitel befasst sich mit der Relevanz interkultureller Kompetenzen im Bereich der Sozialen Arbeit, insbesondere in der Beratung von Migranten/Migrantinnen. Es wird deutlich, dass interkulturelle Kompetenzen eine wichtige Rolle spielen, um angemessenen und professionellen Umgang mit kulturellen Unterschieden zu gewährleisten. Die Notwendigkeit, eigene kulturelle Prägungen zu reflektieren und Wissen über andere Kulturen zu erlangen, wird betont.
3. Hindernisse und Handlungsempfehlungen für die Beratung
Dieses Kapitel untersucht die Herausforderungen, die im Beratungskontext von Migranten/Migrantinnen auftreten können, und bietet Handlungsempfehlungen für Berater/Beraterinnen. Es wird hervorgehoben, dass Sprachbarrieren, unterschiedliche kulturelle Interpretationen und die Notwendigkeit einer vertrauensvollen Gesprächsbasis wichtige Aspekte im Umgang mit Klienten/Klientinnen sind. Die Bedeutung des Einbezugs kulturspezifischer Perspektiven und die Anwendung praxisnaher Beispiele werden als wichtige Werkzeuge für eine erfolgreiche Beratung hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Interkulturelle Kompetenzen, Soziale Arbeit, Beratung, Migranten/Migrantinnen, Kultur, Kommunikation, Integration, Handlungsempfehlungen, interkulturelles Lernen, kulturelle Prägung, Beratungskontext.
- Arbeit zitieren
- Vanessa Barth (Autor:in), 2020, Interkulturelle Kompetenzen und die Bedeutung für die Soziale Arbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1239070