Die NATO – das 1949 als „North Atlantic Treaty Organisation“ gegründete Transatlantische Militärbündnis, ist ein Relikt aus dem Ost-West Konflikt, dem es durch eine angemessene Anpassung von Strategie bzw. Konzept an neue weltpolitische Rahmenbedingungen, gelungen ist, sich gewissermaßen eine neue Daseinsberechtigung zu verschaffen. Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks und der damit verbundenen Auflösung des Warschauer Paktes, ist die NATO heute, das mächtigste und territorial gesehen grösste Militärbündnis.
In den folgenden Ausführungen werde ich nach einen kurzen historischen Abriss von der Gründung der Allianz bis zum Ende des Kalten Krieges, den Schwerpunkt meiner Arbeit – der Strategische Wandel der NATO – behandeln. Im Mittelpunkt meiner Untersuchung steht speziell die neue Aufgabe des Krisenmanagements und die bisher gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse auf dem Gebiet der militärischen Konfliktregelung. Im letzten Teil möchte ich versuchen mittels des neu errungenen Erfahrungs- bzw. Erkenntnisstandes während der 90’er Jahre, eine mögliche Entwicklungstendenz des Militärbündnisses für das 21. Jahrhundert aufzuzeigen. Unter dem Aspekt der Zukunft der Allianz, werde ich zum Schluss noch kurz die Problematik der NATO- Osterweiterung anreißen. Da eine Ausführliche Betrachtung der Debatte um eine NATO- Osterweiterung den von mir vorgenommenen Umfang meiner Arbeit sprengen würde, bitte ich die Kürze meiner Ausführungen zu diesem Thema zu entschuldigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Verlauf von 1945 bis 1989/90
- Die Gründung der NATO
- Weltpolitische Rahmenbedingungen
- Vertragliche Grundlagen
- Die Entwicklung der NATO bis zum Ende des Kalten Krieges
- Aufbau und Ausbau der NATO
- Die Konsolidierungsphase
- Zwischen Verteidigung und Entspannung
- Die Gründung der NATO
- Der strategische Wandel der NATO seit dem Ende des Ost-West Konfliktes
- Das neue strategische Konzept der NATO
- Der NATO-Gipfel in Rom 1991
- Krisenmanagement auf dem Balkan
- Unterstützung der Vereinten Nationen
- Die IFOR- Mission
- Die SFOR- Mission
- Der Kosovo- Konflikt
- Die KFOR- Mission
- Das neue strategische Konzept der NATO
- Die NATO auf dem Weg in das 21. Jahrhundert
- „out of area“ - Einsätze im Zeichen des neuen strategischen Konzeptes
- „Wertegemeinschaft“ oder „Interessensgemeinschaft“?
- Die NATO-Osterweiterung
- Organisationen
- North Atlantic Cooperation Council (NACC)
- Partnership for Peace (PfP)
- Euro-Atlantic Partnership Council (EAPC)
- Der Faktor Russland
- Organisationen
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht den strategischen Wandel der NATO nach dem Ende des Kalten Krieges. Sie beleuchtet die neuen Herausforderungen und Aufgaben des Militärbündnisses, insbesondere im Hinblick auf das Krisenmanagement, und analysiert die Erfahrungen und Erkenntnisse, die die NATO im Bereich der militärischen Konfliktregelung in den 1990er Jahren gesammelt hat. Schließlich wird die mögliche Entwicklung der NATO im 21. Jahrhundert unter dem Aspekt der NATO-Osterweiterung diskutiert.
- Der Wandel der NATO von einem Verteidigungsbündnis zu einem Akteur des Krisenmanagements
- Die Rolle der NATO im Rahmen des neuen strategischen Konzeptes
- Die Erfahrungen der NATO im Krisenmanagement auf dem Balkan
- Die Bedeutung der NATO-Osterweiterung für die Zukunft der Allianz
- Die Beziehung zwischen der NATO und Russland
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit stellt die NATO als ein Relikt aus dem Kalten Krieg vor, das durch Anpassung seiner Strategie und Konzepte an die neuen weltpolitischen Rahmenbedingungen eine neue Daseinsberechtigung erlangt hat. Die Arbeit konzentriert sich auf den strategischen Wandel der NATO nach dem Zusammenbruch des Ostblocks und beleuchtet die neuen Aufgaben im Bereich des Krisenmanagements. Schließlich werden mögliche Entwicklungstendenzen der NATO für das 21. Jahrhundert unter dem Aspekt der NATO-Osterweiterung aufgezeigt.
Historischer Verlauf von 1945 bis 1989/90
Die Gründung der NATO
Dieses Kapitel beleuchtet die weltpolitischen Rahmenbedingungen und die vertraglichen Grundlagen für die Gründung der NATO. Die Arbeit erläutert, wie die Gründung der NATO durch die Gründung der Vereinten Nationen und das Recht auf Selbstverteidigung motiviert wurde. Außerdem werden der Vertrag von Dünkirchen, der Brüsseler Pakt und die Truman-Doktrin als wichtige Vorläufer der NATO-Gründung vorgestellt.
Die Entwicklung der NATO bis zum Ende des Kalten Krieges
Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung der NATO vom Aufbau und Ausbau bis zur Konsolidierungsphase. Die Arbeit thematisiert die strategischen Herausforderungen und Anpassungen der NATO im Kalten Krieg.
Der strategische Wandel der NATO seit dem Ende des Ost-West Konfliktes
Das neue strategische Konzept der NATO
Dieses Kapitel beschreibt das neue strategische Konzept der NATO, das nach dem Ende des Kalten Krieges entwickelt wurde. Die Arbeit fokussiert auf den NATO-Gipfel in Rom 1991, der die neue Ausrichtung der NATO auf das Krisenmanagement markierte.
Krisenmanagement auf dem Balkan
Dieses Kapitel beleuchtet die Erfahrungen der NATO im Krisenmanagement auf dem Balkan. Die Arbeit analysiert die Unterstützung der Vereinten Nationen, die IFOR- und SFOR-Missionen im Kontext des Bosnien-Krieges.
Der Kosovo- Konflikt
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Kosovo-Konflikt und der Rolle der NATO im Rahmen der KFOR-Mission.
Schlüsselwörter
NATO, strategischer Wandel, Krisenmanagement, Konfliktregelung, Balkan, Kosovo, NATO-Osterweiterung, Russland, „out of area“-Einsätze, Wertegemeinschaft, Interessensgemeinschaft.
- Quote paper
- Marko Rossmann (Author), 2002, Die NATO - Kontinuität und Wandel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12395