Inklusion ist seit der Salamanca Erklärung der UNESCO 1994 und der UN‐Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen 2006 als bildungspolitisches Ziel verankert, welches verfolgt und an dessen Umsetzung gearbeitet wird. Folglich stellt sich die Frage, was genau unter dem Konzept von Inklusion verstanden werden kann und wie sie in verschiedenen Unterrichtsfächern, darunter auch im Mathematikunterricht der Grundschule, umgesetzt werden kann.
Durch das Konzept der Inklusion werden Kinder mit und ohne besonderen Förderbedarf gemeinsam unterrichtet, was neben zahlreichen Chancen für die Kinder auch besondere Herausforderungen für den Unterricht und damit auch für den
Mathematikunterricht mit sich bringt, da der Unterricht so konzipiert sein muss, dass er Kinder mit und ohne Förderbedarf und Lernende auf allen Niveaus gleichermaßen anspricht und angemessen fördert. Wichtig ist es hierzu, den Unterricht so zu gestalten, dass er allen Schülerinnen und Schülern mit ihren verschiedenen kognitiven Voraussetzungen und ihren unterschiedlichen Temperamenten möglichst gerecht wird und so die Entstehung von Störung verhindert.
Nun stellt sich die Frage, wie das bildungspolitische Ziel der Inklusion konkret umgesetzt und erzielt werden kann. Genauer wird der Blick auf die Umsetzung von Inklusion im Schulalltag des Mathematikunterrichts der Grundschule, speziell im Unterricht zur Entwicklung von Vorstellungen zu Konstanzeigenschaften von Summe und Differenz gerichtet. Besonderer Schwerpunkt wird in der vorliegenden Arbeit auf die Frage gelegt, wie und warum kooperatives Lernen in inklusiven Lerngruppen eingesetzt werden kann und wie sich ein solcher Einsatz kooperativen Lernens konkret
umsetzen lässt.
Hierzu wird zunächst der theoretische Hintergrund zum Kooperativen Lernen, wie auch zwei Modelle zur Planung von inklusivem Unterricht dargelegt. Genauer wird ein fünfstufiges Modell von Wember (2013) und ein Strukturierungsmodell von Prediger und al. (2013) dargestellt. Anhand dieser Modelle wird im Folgenden eine Unterrichtsidee zur Entwicklung von Vorstellungen zu Konstanzeigenschaften von Summe und Differenz ausgearbeitet, welche sowohl fachlich als auch fachdidaktisch analysiert wird. Um die Planung der Unterrichtsidee nachvollziehen zu können, folgt anschließend das eigentliche Material. Abschließend wird in einem Fazit die Unterrichtsidee kurz reflektiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Unterrichtsidee
- Material
- Planungsraster
- Unterrichtsplanung anhand des Fünfstufen-Modells
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Umsetzung von Inklusion im Mathematikunterricht der Grundschule und untersucht, wie kooperatives Lernen in inklusiven Lerngruppen eingesetzt werden kann. Ziel ist es, eine Unterrichtsidee zur Entwicklung von Vorstellungen zu Konstanzeigenschaften von Summe und Differenz zu entwickeln und fachlich sowie fachdidaktisch zu analysieren.
- Inklusion im Mathematikunterricht der Grundschule
- Kooperatives Lernen in inklusiven Lerngruppen
- Entwicklung von Vorstellungen zu Konstanzeigenschaften von Summe und Differenz
- Planung und Analyse einer Unterrichtsidee
- Fünfstufiges Modell zur Planung inklusiven Unterrichts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema Inklusion im Mathematikunterricht der Grundschule vor und beleuchtet die Bedeutung von kooperativem Lernen in inklusiven Lerngruppen. Der theoretische Hintergrund beleuchtet die Bedeutung von gemeinsames Lernen am gemeinsamen Gegenstand und definiert das Konzept des kooperativen Lernens. Es werden zwei Modelle zur Planung inklusiven Unterrichts vorgestellt: das Fünfstufen-Modell von Wember (2013) und das Strukturierungsmodell von Prediger et al. (2013).
Schlüsselwörter
Inklusion, Mathematikunterricht, Grundschule, Kooperatives Lernen, Heterogenität, Gemeinsames Lernen, Fünfstufen-Modell, Konstanzeigenschaften, Summe, Differenz.
- Arbeit zitieren
- Hannah Schade (Autor:in), 2020, Einsatz Kooperativen Lernens in inklusiven Lerngruppen des Mathematikunterrichts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1239973