Die Arbeit thematisiert die stete Hinwendung zum Leben und eine sich verändernde Sichtweise auf die Aufgabe der Privatrechtswissenschaft. Es geht um den Niedergang der Begriffsjurisprudenz, den Zweck im Recht, Recht und Gerechtigkeit, Wissenschaft und Recht, Interessenjurisprudenz und die Verknüpfung von Zeit und Recht.
"Die Idee des Rechts ist ewiges Werden, das Gewordene aber muss dem neuen Werden weichen, denn- Alles, was entsteht, Ist wert, dass es zugrunde geht."
Das Zivilrechtsdenken befand sich in Deutschland während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch im Dornröschenschlaf. Doch handelte es sich vor allem um die Zeit einer extremen Gesellschaftsdynamik und des wirtschaftlichen Aufschwungs. Von der Landwirtschaft zur Schwerindustrie, industrielle Massenproduktion, wachsender Wohlstand, wachsende Bevölkerung, Liberalismus. Es musste sich die Frage gestellt werden, wie man das Leben in einem werdenden modernen Wirtschafts- und Industriestaate rechtlich betrachten muss.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Naturalismus?
- Rudolf von Jhering - Einführung
- Vertrauliche Briefe über die heutige Jurisprudenz......
- Im juristischen Begriffshimmel. Ein Phantasiebild.
- Der Kampf um's Recht
- Der Zweck im Recht - Inhalt und System.
- Gott, Natur und Tier.
- Der Wille
- Interesse und Zweck.
- Gesellschaft und Staat
- Lohn als Hebel der Gesellschaft..
- Zwang als Hebel des Staates
- Sittlichkeit und Ethik.......
- Heck und Jhering......
- Das Problem der Rechtslücken
- Jherings Theorie - Stellungnahme.
- Gesetzesauslegung und Interessenjurisprudenz
- Fazit......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Einfluss des Rechtsnaturalismus auf die Entwicklung des deutschen Zivilrechtsdenkens. Sie analysiert, ob und inwiefern der Rechtsnaturalismus eine Verwissenschaftlichung des Rechtsbegriffs ermöglichte und ob er zur Entwicklung einer neuen Methodik führte, die sich den Interessen und Bedürfnissen des deutschen Volkes widmete.
- Der Einfluss des Rechtsnaturalismus auf das deutsche Zivilrechtsdenken
- Die Rolle von Rudolf von Jhering und Philipp Heck in der Entwicklung des Rechtsnaturalismus
- Die Bedeutung von Interessenjurisprudenz für die Rechtswissenschaft
- Die Frage nach der Verwissenschaftlichung des Rechts
- Die Anpassung des Rechts an die Bedürfnisse der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in den Begriff des Rechtsnaturalismus und beleuchtet anschließend das Werk von Rudolf von Jhering. Dabei werden wichtige Werke wie "Der Zweck im Recht" und "Der Kampf ums Recht" analysiert. Anschließend wird die Interessenjurisprudenz von Philipp Heck betrachtet und die Verbindung zu Jherings Theorien hergestellt. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage der Rechtslücken und der Bedeutung von Gesetzesauslegung und Interessenjurisprudenz.
Schlüsselwörter
Rechtsnaturalismus, Zivilrechtsdenken, Rudolf von Jhering, Philipp Heck, Interessenjurisprudenz, Verwissenschaftlichung, Rechtslücken, Gesetzesauslegung, deutsche Rechtsgeschichte, gesellschaftliche Bedürfnisse.
- Quote paper
- Maximilian Wöhler (Author), 2022, Der Einfluss des Rechtnaturalismus auf das deutsche Privatrechtsdenken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1240000