Inwiefern prägen die Gesellschaft und das Konzept der Norm die Fremd- und Eigenwahrnehmung sowie den Entschluss des Suizids von John Merrick im Film „The Elephant Man“?
Die methodische Vorgehensweise spaltet sich in einen historischen und einen analytischen Teil. Zunächst wird Behinderung in den historischen und kulturellen Kontext eingefügt, woraufhin die Filmanalyse auf die Darstellung von John Merrick als „Elefantenmann“ eingeht. Des Weiteren wird auf die Vorgehensweise der Wissenschaft im Film mit den Veranstaltungen der Freakshows verglichen. Ein Kapitel beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen Konventionen und Vorurteilen und wie diese den Umgang mit Merrick mitbestimmen. Zum Abschluss wird die Szene analysiert, wie und warum sich Merrick am Ende des Films das Leben nimmt. Woraufhin im Fazit die analysierten Ergebnisse im Hinblick auf die Forschungsthese zusammengetragen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: „The Elephant Man“ im Blick auf die Disability Studies.
- 2. Die kulturwissenschaftliche Historisierung von Behinderung
- 2.1 Filmanalyse: The Elephant Man - Darstellung
- 2.2 Filmanalyse: The Elephant Man - Die Freakshow der Medizin
- 2.3 Filmanalyse: The Elephant Man - Gesellschaft
- 2.4 Filmanalyse: The Elephant Man - Suizid
- 3. Fazit: Better Dead than Disabled
- 4. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den Film „The Elephant Man“ (1981) aus der Perspektive der Disability Studies und untersucht, wie die Darstellung von Behinderung durch die Gesellschaft und das Konzept der Norm die Fremd- und Eigenwahrnehmung des Protagonisten John Merrick beeinflusst und letztendlich zu seinem Suizid führt.
- Die kulturwissenschaftliche Historisierung von Behinderung und ihre Auswirkungen auf die Wahrnehmung behinderter Menschen.
- Die Darstellung von John Merrick im Film „The Elephant Man“ als „Elefantenmann“ und die Rolle der Freakshows in der Geschichte der Behindertenwahrnehmung.
- Die gesellschaftlichen Konventionen und Vorurteile, die den Umgang mit Merrick prägen.
- Die Analyse des Suizids von John Merrick und die Frage, ob er eine Folge seiner Erfahrungen mit Stigmatisierung und Ausgrenzung ist.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: „The Elephant Man“ im Blick auf die Disability Studies.
Die Einleitung stellt den Film „The Elephant Man“ als ein geeignetes Analysebeispiel im Kontext der Disability Studies vor. Sie definiert die Disability Studies als Forschungsfeld und erläutert deren Ziel, die Selbstermächtigung behinderter Menschen zu unterstützen und stereotype Darstellungsweisen zu überwinden. Die Forschungsfrage der Arbeit wird formuliert: Inwiefern prägen die Gesellschaft und das Konzept der Norm die Fremd- und Eigenwahrnehmung sowie den Entschluss des Suizids von John Merrick? Die methodische Vorgehensweise wird vorgestellt, die sich in einen historischen und einen analytischen Teil aufteilt.
2. Die kulturwissenschaftliche Historisierung von Behinderung
Dieses Kapitel beleuchtet den historischen und kulturellen Kontext, der die mediale Darstellung behinderter Charaktere beeinflusst. Es wird ein Überblick über die deutsche Behindertenpolitik und die NS-Zeit gegeben. Die Stigmatisierung von Behinderung im Mittelalter und der frühen Neuzeit wird erläutert, und es wird aufgezeigt, wie die Teratologie und Freakshows im 19. Jahrhundert behinderte Menschen als außergewöhnliche Exponate präsentierten. Die Isolation und Ausgrenzung behinderter Menschen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert wird ebenfalls thematisiert.
Schlüsselwörter
Disability Studies, Behinderung, „The Elephant Man“, Freakshow, Gesellschaft, Norm, Stigmatisierung, Selbstwahrnehmung, Suizid, Kulturgeschichte, Nationalsozialismus, Rassenideologie, Teratologie, Medizin, Film
- Arbeit zitieren
- Angelina Marx (Autor:in), 2022, "The Elephant Man" (1981). Behinderung als Zeichen von Monstrosität und Abnormität in der Gesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1240099