Die vorliegende Arbeit zeigt auf, dass neben ökonomischen Determinanten der Vergütung es auch stets sozial-psychologische Determinanten gibt, die die Höhe der Vergütung beeinflussen können. Die ökonomischen Theorien gehen vom begrenzt rationalen Verhalten sowie von einer Unabhängigkeit der Aufsichtrats- bzw. Boardmitglieder aus. Jedoch kann aufgezeigt werden, dass die Akteure im Vorstand als auch im Aufsichtsrat vom rationalen Verhalten abweichen und darüber hinaus weit weniger unabhängig sein können als es die ökonomischen Theorien annehmen. Soziale Einflussmechanismen können nämlich zu einer Abhängigkeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat führen, die Abkehr vom rationalen Verhalten fördern und ferner die Vergütung beeinflussen. Im Rahmen dieser Arbeit sind es die Reziprozität und die soziale Ähnlichkeit die als Mechanismen des sozialen Einfluss untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Annahmen ökonomischer Theorien und kritische Würdigung
- Annahmen
- Kritische Würdigung der Annahmen
- Sozial-psychologische Erkenntnisse zur Managervergütung
- Reziprozität
- Soziale Ähnlichkeit
- Empirische Studien
- Studie von Westphal und Zajac
- Studie von Fiss
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen sozial-psychologischer Mechanismen auf die Managervergütung, insbesondere die Rolle von Reziprozität und sozialer Ähnlichkeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Sie hinterfragt die Annahmen ökonomischer Theorien, die diese Faktoren vernachlässigen.
- Kritische Analyse ökonomischer Annahmen zur Managervergütung
- Der Einfluss von Reziprozität auf die Vergütungsentscheidungen
- Die Rolle sozialer Ähnlichkeit bei der Auswahl und Vergütung von Managern
- Auswertung empirischer Studien zum Thema
- Vergleich verschiedener Corporate Governance-Systeme
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Managervergütung und die damit verbundenen Diskussionen ein. Das zweite Kapitel analysiert kritisch die Annahmen ökonomischer Theorien, insbesondere der Agenturtheorie, und deren Grenzen bezüglich der Erklärung von Vergütungsentscheidungen. Kapitel drei beleuchtet sozial-psychologische Faktoren wie Reziprozität und soziale Ähnlichkeit und deren Einfluss auf das Verhältnis zwischen Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Höhe der Vergütung. Es werden relevante empirische Studien vorgestellt.
Schlüsselwörter
Managervergütung, Corporate Governance, Reziprozität, Soziale Ähnlichkeit, Agenturtheorie, Aufsichtsrat, Vorstand, empirische Studien, deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK), Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW).
- Arbeit zitieren
- Doreen Dettmann (Autor:in), 2008, Vergütung von Top-Managern: Reziprozität und soziale Ähnlichkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124012