Wie verwenden Schüler*Innen vage Referenzmittel, wie gestalten sie Referenzialisierung und unterscheidet diese sich je nach Schulform? Diese Frage untersuche ich anhand Inhaltsangaben von Schüler*Innen über den Primärtext „Die Geschichte vom jungen Krebs“. Meine Hypothese ist, dass die Verwendung in einem Zusammenhang mit der Schulform steht: Je niedriger die Schulform, desto eher wird auf sehr vage Referenzmittel zurückgegriffen. Anhaltspunkte für die Plausibilität der Hypothese gibt es beispielsweise in Studien zur gesellschaftlichen Schicht und zur Verwendung vager Ausdrücke. Dass die Schulform und soziale Herkunft der Schüler*Innen in einem Zusammenhang stehen, führen beispielsweise Berkemeyer und Meißner aus. Dies liegt unter anderem an primären und sekundären Herkunftseffekten und einer Bildungspolitik, die sich nicht hinreichend um Durchlässigkeit im Schulsystem bemüht. So gibt es Untersuchungen, die Evidenz für einen Zusammenhang zwischen vager Sprache und sozialer Schicht liefern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vage Referenzmittel
- Kontext: Die Rolle von Referenz in Texten
- Anamnestischer Gebrauch von Demonstrativa
- Indirekte Anaphorik
- Deiktische Ausdrücke
- Methode
- Analyse der Schüler*Innentexte
- Primärtextanalyse: Gianni Rodari – die Geschichte vom jungen Krebs
- Gymnasium
- Realschule
- Hauptschule
- Vergleich
- Diskussion
- Methodische Diskussion
- Theoriediskussion
- Schlussfolgerungen für den Deutschunterricht
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Frage, wie Schüler*Innen vage Referenzmittel in Inhaltsangaben über den Text „Die Geschichte vom jungen Krebs“ von Gianni Rodari verwenden und ob diese Verwendung in einem Zusammenhang mit der Schulform steht. Die Arbeit untersucht anhand einer qualitativen Analyse von Schüler*Innentexten, ob sich die Verwendung vager Referenzmittel in Abhängigkeit von der Schulform unterscheidet.
- Analyse der Verwendung vager Referenzmittel in Schüler*Innentexten
- Beziehung zwischen Schulform und Verwendung vager Referenzmittel
- Einfluss des Primärtextes auf die Verwendung vager Referenzmittel
- Methodische und theoretische Diskussion der Ergebnisse
- Schlussfolgerungen für den Deutschunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt die Forschungsfrage ein und stellt die Hypothese auf, dass die Verwendung vager Referenzmittel in Schüler*Innentexten mit der Schulform zusammenhängt. Im zweiten Kapitel werden verschiedene vage Referenzmittel und deren Funktion im Kontext der Referenz in Texten erläutert.
Kapitel 3 beschreibt die Methode der qualitativen Analyse der Schüler*Innentexte. Kapitel 4 präsentiert die Analyse der Schüler*Innentexte, aufgeteilt nach Schulformen (Gymnasium, Realschule, Hauptschule) und im Vergleich. Es werden die verwendeten vagen Referenzmittel in den Schüler*Innentexten analysiert und ihre potenziellen Auswirkungen auf das Textverständnis diskutiert.
In Kapitel 5 wird die Methodik reflektiert und die Ergebnisse aus theoretischer und deutschdidaktischer Perspektive diskutiert. Kapitel 6 fasst die Schlussfolgerungen für den Deutschunterricht zusammen. Das Fazit und der Ausblick runden die Arbeit ab.
Schlüsselwörter
Vage Referenzmittel, Inhaltsangaben, Schüler*Innentexte, Schulform, Primärtextanalyse, Gianni Rodari, „Die Geschichte vom jungen Krebs“, Referenz, Anaphorik, Deixis, Qualitative Analyse, Deutschdidaktik, Textverständnis.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2022, Vage Referenzmittel in Texten von Schüler*innen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1240158