Die britische Politik gegenüber den Aufständen in Bulgarien (1876). Motive und Akteure


Bachelorarbeit, 2022

40 Seiten, Note: 2.3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Leben im Osmanischen Reich

3. „Britische Interessen“

4. Bulgarischer Nationalisms

5. Aufstande auf dem Balkan

6. Bulgarischer Aprilaufstand
6.1 Versaumnis der Informationsvermittlung
6.2 Disraelis Unnachgiebigkeit
6.3 Offizielle Bestatigung der Ubergriffe
6.4 Erfolglose Protestbewegungen

7. Entwicklungen nach den Aufstanden

8. Zusammenfassung

9. Quellen- und Literaturverzeichnis
9.1 Quellenverzeichnis
9.2 Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Das Osmanische Reich war eines der groBten Imperien der Weltgeschichte. Der Vielvolkerstaat erstreckte sich von Teilen Europas, dem Nahen Osten bis Nordafrika. In der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts kamen durch den auf- keimenden Nationalismus und internen Krisen eine Vielzahl an Aufstanden und Kriegerklarungen auf der Balkanhalbinsel auf. Der bulgarische Aprilauf- stand 1876 gehorte zu diesen Volkserhebungen und nahm wegen seiner har- ten Unterdruckung einen besonderen Stellenwert ein. Die osmanische Un- nachgiebigkeit, europaische Reformen zu akzeptieren und ihre Methoden zur Unterdruckung dieser Aufstande, stieBen in Europa auf Kritik. Gleichzeitig verfolgten einige GroBmachte eine territoriale Ausdehnung ihrer Machtberei- che auf Kosten des Osmanischen Reiches. Diese Hegemonial- und Expansi- onsbestrebungen schnitten tief in die Frage der Vorherrschaft auf dem Balkan ein und hatten groBe Auswirkungen auf die Position der GroBmachte.

Die zunachst lokale Frage nach der „Loslosung“ der Osmanen entwi- ckelte sich somit zu einem der groBten diplomatischen Anliegen des 19. Jahr- hunderts. Insbesondere GroBbritannien und Russland standen in einem geo- strategischen Konflikt um die Vorherrschaft in Zentralasien. Da der Erhalt des Osmanischen Reiches zur Wahrung der „britischen Interessen“ maBge- bend war, versuchte das britische Konigreich eine gesamteuropaische Inter­vention gegen das Osmanische Reich zu verhindern. Allerdings verfolgten dabei einzelne britische Staatsmanner unterschiedliche Ziele. Das hatte zur Folge, dass GroBbritannien eine gegensatzliche politische Ausrichtung inne- hielt und sich in zwei Lager spaltete; in Befurworter und Gegner der briti- schen Regierung oder wie der Historiker Eugenio F. Bagiani es ausdruckt „the advocates of human rights and those perceived as carrying out ge- nocide“.1 Dies wirft die Fragen auf, wer diese britisch-politischen Akteure waren und welche Motive sie verfolgten.

Zur Beantwortung der Fragestellungen werden themenspezifische Aufsatze, Studien und zeitgenossische Quellen herangezogen. In der Forschung wird der „Orientalischen Frage“ eine verwirrende Definition zu- geschrieben, da sie fur jede GroBmacht eine unterschiedliche Bedeutung hatte. Grundsatzlich umfasste sie die rivalisierenden Ambitionen der GroB- machte wahrend des Niedergangs des Osmanischen Reiches in der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts. Hierbei werden die Unruhen der Balkanregion als „Pulverfass Europas“2 definiert, die bis zum Ersten Weltkrieg andauerten. In Bezug auf die Organisation der bulgarischen Aufstande ist umstritten, ob diese inszeniert waren. Die bulgarische Historiographie vertritt die Ansicht, dass das Motiv der Aufstandischen die „Befreiung“ von der osmanischen Fremdherrschaft war. Widerspruchlich sind hier die Ergebnisse von Dr. Bjorn Opfer, in denen er den Aprilaufstand als keinen nationalen Befreiungskampf definiert.3 Zum selben Ergebnis kommt auch Professor Roumen Daskalov. Er schreibt, dass die Anfuhrer und Organisatoren des Aprilaufstandes auf ein europaisches Eingreifen abzielten, indem sie die Osmanen „zum Blutvergie- Ben“ provozierten.4 Gleichzeitig entscharft er seine harsche These mit der Analyse, dass die Aufstandischen eine harte Unterdruckung erwarteten, aber kein Massaker vorhersahen. Der Aufstand konne somit als kein ernsthaftes militarisches Unternehmen betrachtet werden, sondern als ein groBes Massa- ker.5

Bezuglich der britischen Politik gegenuber der Orientalischen Frage lag der Forschungsschwerpunkt vor allem auf dem Vergleich des britischen Premierministers Benjamin Disraeli (1804-1881) und des ehemaligen briti- schen Premierministers William Erwart Gladstone (1809-1898), die die zwei entgegengesetzten Lager darstellten. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich je- doch, dass neben den beiden Hauptakteuren weitere Staatsmanner signifi- kante Rollen eingenommen haben. SchlieBlich hat der britische Historiker R. W. Seton-Watson 1935 auf Grundlage neuer Erkenntnisse6 in seiner Studie erstmals nachgewiesen, dass die britische Politik nach dem Berliner Kongress nicht, wie zunachst angenommen, ein „Peace with Honour“7 war, sondern als „Mismanagement“8 interpretiert werden kann.

Zunachst wird das Leben der nicht-muslimischen Untertanen unter os- manischer Herrschaft herausgearbeitet, um die Aussage des britischen Premi­erministers Disraeli zu prufen, dass keine bessere Macht auf dem Balkan herr- schen konnte als das Osmanische Reich.9 Daraufhin werden die mehrfach er- wahnten „britischen Interessen“ definiert, die das Leitmotiv der britisch-po- litischen Akteure bildeten. Die bulgarischen Bestrebungen um einen Natio- nalstaat und die Aufstande auf dem Balkan bilden die letzten Kapitel zum theoretischen Hintergrund. Im Anschluss erfolgt eine Vertiefung in die The- matik, indem der bulgarische Aprilaufstand analysiert wird. In Zusammen- hang dazu wird in den darauffolgenden Kapiteln die britische Politik disku- tiert. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf den einzelnen britisch-politischen Akteuren und ihren Motiven. Im nachsten Schritt werden die wichtigsten Er- eignisse nach dem bulgarischen Aufstand thematisiert, da sie als bedeutende Resultate des Aprilaufstands gelten. Im Schlusskapitel werden die Ergebnisse der einzelnen Kapitel aufgegriffen und die Fragestellungen beantwortet.

2. Leben im Osmanischen Reich

Das Osmanische Reich erstreckte sich uber drei Kontinente und hatte demzu- folge eine polyethnische und multireligiose Bevolkerung. 1912 konnte dem osmanischen GroBreich ca. 20 Nationalitaten zugezahlt werden. Diese Nati- onalitaten umfassten die Gruppen der Grako-Latiner, der Slawen und die Gruppen der Turken sowie Juden, Armenier, Araber, Tscherkessen, Roma- Sinti etc. AuBerdem lebten im Osmanischen Reich einige ethnische und reli­giose Mischungen, z.B. christliche Bulgaren und muslimische Bulgaren, die sogenannten Pomaken.10

In der osmanischen Gesellschaftsordnung waren einzelne Religionsge- meinschaften in millets11 unterteilt. Durch das millet-System12 konnten die verschiedenen Gruppen groBtenteils in Frieden zusammenleben. Die Mitglie- der besaBen weitgehende Autonomierechte und Regelungen ihre ihren jewei- ligen Angelegenheiten. Diese umfassten eigene Schulen, Krankenhauser, Ge- richtshofe etc. Zudem wurde jede millet von einem religiosen Oberhaupt ge- leitet. Den Einwanderern standen keine diskriminierenden Steuern oder Zwangsbekehrungen bevor. Im Osmanischen Reich existierten allerdings an- dere Vorschriften fur Nicht-Muslime. Zunachst mussten sie sich an geltende Kleidervorschriften halten. Das Tragen von Waffen wurde ihnen untersagt. AuBerdem durften ihre Hauser und Kirchen die der Muslime nicht uberragen. Alle Nicht-Muslime mussten vom Pferd steigen und jedem Muslim den Weg freigeben. Obwohl Nicht-Muslime durch das religiose Fremdenrecht relative Autonomie genossen, lasst sich eine soziale Diskriminierung feststellen.13

Das millet-System ermoglichte grundsatzlich das Zusammenleben der verschiedenen Ethnien, Sprachen und Religionen. Obwohl die osmanische Fremdherrschaft in der Historiographie der christlichen Balkanvolker negativ konnotiert ist, galt das Osmanische Reich als „friedenssichernde Ordnungs- macht“14. Hinzu kommt, dass die Osmanische Dynastie in der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts Modernisierungsreformen anstrebte. Die Ara der Tanzi- mat15 verlief in einem kontinuierlichen Prozess von 1839 bis 1876 in mehre- ren Phasen. Laut dem deutschen Historiker, Josef Matuz, trugen die verkun- deten Aspekte „die Zuge einer europaischen freiheitlich-burgerlichen Gesell- schaftsordnung“16.

Nichtsdestotrotz wurden seit dem 18. Jahrhundert in Europa auf kultu- relle Unterschiede und auf eine „Andersartigkeit“ der Turken verwiesen. Folglich wurde zunehmend zwischen einer europaischen und einer asiati- schen Turkei unterschieden. Der christliche Balkan galt als europaischer Teil, der vom „Turkenjoch“ zu befreien war.17 Hierbei fungierte die Pentarchie als Schutzmacht. Zur Pentarchie gehorten GroBbritannien, Frankreich, Russland, Osterreich-Ungarn, Italien und das Deutsche Reich. Diese sechs GroBmachte versuchten durch das „europaische Konzert“ das Gleichgewicht in Europa zu wahren. Das Gleichgewicht, also das stabilisierte Verhaltnis zwischen den GroBmachten, wurde durch bestimmte Verhaltensregeln gewahrleistet, z.B. Vertragstreue, machtpolitische Zuruckhaltung, Kooperationsgeist etc.18 Den- noch fanden zwischen 1856 und 1912/13 mehrere Krisen und Kriege statt, die jedoch durch internationale Konferenzen und Flottendemonstrationen so- wie Druckmittel eingedammt wurden.19

3. „Britische Interessen“

Durch das europaische Konzert erzielte vor allem die englische AuBenpolitik einen erheblichen Vorteil.20 Nach 1870, mit der Aufteilung Afrikas, Chinas und des Osmanischen Reiches, annektierte GroBbritannien mehrere Gebiete, z.B. in Sudafrika, Nigeria, Aden und Indien. Das Mittelmeer und Agypten wurden zu wichtigen Transitgebieten. Auch Kapstadt gewann an strategi- scher Bedeutung, um britische Interessen in Indien zu sichern. Der internati­onale Handel war folglich eine essenzielle Quelle des britischen Wohlstan- des. Es zeigt sich jedoch, dass GroBbritannien weniger Einfluss auf die Welt hatte als die auBereuropaische Welt auf GroBbritannien. Daher musste das britische Konigreich seine entstehende Weltposition sichern und verteidi- gen.21 In erster Linie gegen Russland, da beide GroBmachte in einem Konflikt um die Vorherrschaft in Zentralasien standen. Dass Russland 1875 innerhalb eines Vierteljahrhunderts seine Grenzen 700 Meilen nach Suden und 900 Meilen nach Sudosten vorgeschoben hatte, sorgte dementsprechend zu groBer Sorge im britischen Konigreich.22

In der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts war auf internationaler Ebene das Gleichgewicht der Machte gestort. Wahrend Frankreich und Italien un- tergeordnete Rollen einnahmen, war das Dreikaiserabkommen die einzige politische Struktur in Europa. Obwohl die drei Machte, Russland, Osterreich- Ungarn und das Deutsche Reich, dem britischen Konigreich gegenuber nicht feindlich eingestellt waren, empfand sich GroBbritannien isoliert. Der briti- sche Premierminister Disraeli wollte sich aus dieser Isolation befreien und beabsichtigte, dass innerhalb Europas nichts ohne eine britische Zustimmung geschieht. So kam es zu einer grundlegenden Veranderung der britisch-poli- tischen Situation. Im November 1875 erwarb Premierminister Disraeli groBe Aktienanteile am Suezkanal, der enorme wirtschaftliche Vorteile mit sich brachte. AuBerdem lieB er im Januar 1876 Konigin Victoria zur Kaiserin von Indien ernennen.23

Bezuglich der „britischen Interessen“ zeigt sich somit, dass GroBbri- tannien die Vormachtstellung uber die Weltmeere, die Kontrolle des Weltfi- nanzsystems und territoriale Ausweitungen anvisierte.24 Der Suezkanal durfte nicht betroffen bzw. blockiert werden, da es sonst weitreichende Auswirkun- gen auf Indien und somit den Welthandel hatte. AuBerdem bedeutete eine In­tervention in Agypten, eine Bedrohung der britischen Handels- und Finanzin- teressen. Ohne Konstantinopel konnte Agypten allerdings nicht gesichert werden.25 Eine schwache osmanische Regierung bedeutete einen Machtzu- wachs des russischen Rivalen.26 Zusammenfassend lasst sich somit sagen, dass der Erhalt des Osmanischen Reiches fur GroBbritannien essenziell war, da die Sicherheit ihrer finanziellen Investitionen und ihre starke koloniale und maritime Position gefahrdet sein konnten.

Im 19. Jahrhundert zeigt sich innenpolitisch, dass die britische Politik einen Ubergang von einer aristokratischen und parteipolitischen Politik, zu einer demokratischen und parteigebundenen Politik hatte. Die neue moderne Regierung war somit eine Regierung der Parteifuhrer im Kabinett. Die drei Hauptkomponenten waren das britische Unterhaus und Oberhaus sowie der Souveran, also die Konigin.27 Seit dem Krimkrieg (1853-1856) scheuten sich vor allem die Mitglieder der Conservative Party, die „Tories“, vor jeder Art von Intervention. Folglich wurde im britischen Parlament stets debattiert, inwieweit GroBbritannien auBenpolitisch eingreifen durfte, um britische In­teressen zu schutzen. Durch die Ernennung Disraelis zum Premierminister 1874 losten sich die Tories von ihren alten „Traditionen“ und strebten eine aktive Politik an.28

4. Bulgarischer Nationalisms

Da sich das millet-System nicht durch die Ethnie, sondern durch den Glauben definierte, identifizierten sich Pomaken als Osmanen und lebten im Rhodo- pengebiet. Christliche Bulgaren hingegen wurden in das christlich-orthodoxe millet untergliedert.29 Wahrend der 500-jahrigen „Turkenherrschaft“ unter- standen die christlichen Bulgaren somit dem Patriarchen von Konstantinopel, den die Osmanen zum geistlichen Oberhaupt und Ethnarchen des christlich- orthodoxen millets festlegten. Bulgaren, die bis zum 18. Jahrhundert keinerlei nationalistische Gedanken hatten, entwickelten diese erstmalig durch die Be- strebungen des bulgarischen Monchs Paisij Chilendarski (1722-1798).30

Anlass fur diese Bestrebungen war der griechisch-bulgarische Kir- chenstreit. Bis zur ersten Halfte des 18. Jahrhunderts wurde in den Kirchen das „Kirchenslawisch“ bzw. Bulgarisch genutzt. In der zweiten Halfte setzte sich sukzessiv das Griechisch als Kirchensprache durch. Kirchenamter wur- den vermehrt an Phanarioten31 vergeben. Durch die zunehmende griechische Dominanz im okumenischen Patriarchat, wurde die bulgarische Sprache als „bauerlich“ bzw. „ungebildet“ wahrgenommen.32 Um der Grazisierung ent- gegenzuwirken und den bulgarischen Nationalismus zu entfachen, verfasste Paisij 1762 das Werk „Slawo-bulgarische Geschichte“ und verwies auf die Bedeutung der bulgarischen Sprache und Historie. Er forderte seine Leser- schaft auf, sich nicht fur die eigene Sprache und Kultur zu schamen und galt als erster Aktivist der „bulgarischen Wiedergeburt“, also der nationalen „Be- freiung“ Bulgariens. Seine Bestrebungen wurden in den nachsten Jahren von weiteren Monchen aufgegriffen und weitergefuhrt.33

Diese nationalistischen Bestrebungen fuhrten zu einer neuen Form von Solidaritat, die sich nun nicht mehr durch den Glauben, sondern durch die gemeinsame Sprache, Kultur und Herkunft erstreckte. Je starker sich diese nationalistischen Ideen formierten, desto mehr politische Verantwortung wurde gefordert. Durch die zuvor erwahnten ReformmaBnahmen der Tanzi- mat wurden christliche Untertanen 1856 zu gleichberechtigten osmanischen Staatsburgern erhoben. Somit wurde die Autonomie einzelner millets in Ge- setz-und Verwaltungsfragen fast vollstandig aufgelost. In groBeren Stadten bildeten sich nun kleine Gruppen, die Autonomie und Unabhangigkeit vom Osmanischen Reich forderten. Die nationalistischen Bestrebungen verscharf- ten sich in der zweiten Halfte des 19. Jahrhundert durch den Zerfall des oko- nomischen Systems und dem Staatsbankrott des Osmanischen Reiches im Oktober 1875. Im Zuge dieser gesellschaftlichen und soziokonomischen Wende spitzte sich der griechisch-bulgarische Kirchenstreit weiter zu. Da die Anhanger der bulgarischen Nationalbewegung einen starken Zulauf hatten34, erlieB der Sultan 1870 einen Erlass, der die Grundung einer autonomen bul- garisch-orthodoxen Exarchats35 vorsah. Das Exarchat war allerdings dem Patriarchat untergestellt. Als die Bulgaren die vollige Loslosung des Exar­chats forderten, verurteilte das Patriarchat sie als schismatisch und exkom- munizierte alle Exarchatsanhanger. Die Kirchenspaltung war vollendet und es entstand ein eigenstandiges bulgarisches millet. Im Osmanischen Reich wurde demnach das erste Mal ein millet auf ethnischer Grundlage zugelas- sen.36 SchlieBlich zeigt sich, dass sich die Anfange der bulgarischen Wieder­geburt in der Dominanz der Grazisierung fanden.

5. Aufstande auf dem Balkan

Auf der Balkanhalbinsel entstanden Unruhen, fur die mehrere Faktoren maB- gebend waren. Landwirtschaftliche Krisen, wie Uberschwemmungen und schlechte Ernten bildeten eine groBe Unruhequelle. Obendrein waren der Handel und das Gewerbe durch das Vordringen von Kommerz und Industrie aus Westeuropa weitgehend zerruttet worden.

[...]


1 Dt. “Die Verfechter der Menschenrechte und diejenigen, die als Urheber des Volkermords gelten“, siehe Biagini, Eugenio F.: Gladstone, London/ New York 2000 (British History in Perspective), S. 61.

2 Clayton, Gerald David: Britain and the Eastern Question. Missolonghi to Gallipoli, London 1971 (London History Studies, 8), S. 9.

3 Opfer, Bjorn: Im Schatten des Krieges. Besatzung oder Anschluss - Befreiung oder Unter- druckung? Eine komparative Untersuchung uber die bulgarische Herrschaft in Vardar-Ma- kedonien, 1915-1918 und 1941-1944, Munster 2005 (Studien zur Geschichte, Kultur und Gesellschaft Sudosteuropas, 3), S. 21, im Folgenden als: Opfer (2005).

4 Daskalov, Roumen: The Making of a Nation in the Balkans. Historiography of the Bulgar­ian Revival, Budapest/ New York 2004, S. 197, im Folgenden als: Daskalov (2004).

5 Daskalov (2004), S. 197f, S. 201.

6 Unveroffentlichte wie veroffentliche, britische, russische, deutsche und osterreichische Quellen, siehe Seton-Watson, Robert William: Disraeli, Gladstone and the Eastern Question. A Study in Diplomacy and Party Politics, Abingdon 1971, S. viii, im Folgenden als: Seton- Watson (1971).

7 Seton-Watson (1971), S. viii.

8 Seton-Watson (1971), S. viii.

9 Aydin, Mithat: ingiliz-Rus Rekabeti ve Osmanli Devleti'nin Asya Topraklari Sorunu (1877-1878). [English-Russian Competition and Asian Lands Question of Ottoman Empire], in: TAED 38 (2008), S. 268, im Folgenden als: Aydin (2008).

10 Marcinkowski, Marcin: Die Entwicklungen des Osmanischen Reiches zwischen 1839 und 1908. Reformbestrebungen und Modernisierungsversuche im Spiegel der deutschsprachigen Literatur, Berlin 2007 (Islamkundliche Untersuchungen, 279), S. 79, im Folgenden als: Mar- cinkowski (2007).

11 Dt. „Nation“ siehe Marcinkowski (2007), S. 46.

12 Die religios definierte Rechtsordnung, siehe Daskalov (2004), S. 256.

13 Marcinkowski (2007), S. 46f.

14 Hosch, Edgar: Geschichte des Balkans, Munchen 42017 (Beck'sche Reihe 2356), S. 60f.

15 Dt. „Neuordnung“ siehe Marcin (2007), S. 45 und Daskalov (2004), S. 256.

16 Marcinkowski (2007), S. 45f.

17 Koller, Markus: Europa und das Osmanische Reich, in: Rossi, Pietro (Hg.): The Bounda­ries of Europe. From the Fall of the Ancient World to the Age of Decolonisation, Berlin/ Boston 2015 (Discourses on Intellectual Europe, 1) S. 152.

18 Strohmeyer, Arno: Art. Gleichgewicht der Krafte, in: Enzyklopadie der Neuzeit Online (2019), im Folgenden als: Strohmeyer (2019).

19 Baumgart, Winfried: Der Wiener Kongress 1815. Zweihundert Jahre danach, in Histori- sche Zeitschrift 301 (2015), S. 721f.

20 Strohmeyer (2019).

21 Bley, Helmut: Art. British Empire, in: Enzyklopadie der Neuzeit Online (2019).

22 Seton-Watson (1971), S. 4.

23 Seton-Watson (1971), S. 551, S. 4, S. 552.

24 Bley, Helmut: Art. British Empire, in: Enzyklopadie der Neuzeit Online (2019).

25 Aydin (2008), S. 260.

26 Kalmar, Ivan Davidson: Benjamin Disraeli. Romantic Orientalist, in: Comparative Studies in Society and History 47 (Nr. 2) (2005), S. 367, im Folgenden als: Kalmar (2005).

27 Cox, Gary W.: The Efficient Secret. The Cabinet and the Development of Political Parties in Victorian England, Cambridge 1987 (Political Economy of Institutions and Decisions), S. 9, S. 3.

28 Seton-Watson (1971), S. 3.

29 Dopmann, Hans-Dieter: Art. Bulgarien, in: Religion in Geschichte und Gegenwart (2020).

30 inalcik, Halil: Tanzimat ve Bulgar Meselesi, Istanbul 1992, S. 19f.

31 Istanbuler Griechen, siehe Daskalov (2004), S. 256.

32 Opfer (2005), S. 20.

33 Dopmann, Hans-Dieter: Art. Bulgarien, in: Religion in Geschichte und Gegenwart (2020).

34 Opfer (2005), S. 18-20.

35 Autonome bulgarische Kirche siehe Daskalov (2004), S. 256.

36 Opfer (2005), S. 21.

Ende der Leseprobe aus 40 Seiten

Details

Titel
Die britische Politik gegenüber den Aufständen in Bulgarien (1876). Motive und Akteure
Hochschule
Ruhr-Universität Bochum
Note
2.3
Autor
Jahr
2022
Seiten
40
Katalognummer
V1240243
ISBN (eBook)
9783346663818
ISBN (Buch)
9783346663825
Sprache
Deutsch
Schlagworte
politik, aufständen, bulgarien, motive, akteure
Arbeit zitieren
Hatice Önal (Autor:in), 2022, Die britische Politik gegenüber den Aufständen in Bulgarien (1876). Motive und Akteure, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1240243

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