Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Ideologisierung der attalidischen Außenpolitik zur Zeit Attalos I. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, ob die Attaliden den von ihnen praktizierten Euergetismus gegenüber griechischen Städten als Mittel zum Zweck in ihrer Außenpolitik betrachteten. Der Zusammenhang zwischen dem Euergetismus der Attaliden und ihrer Außenpolitik soll anhand einer kritischen Auseinandersetzung mit zwei Quellenausschnitten untersucht werden.
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In einem ersten Teil der Arbeit wird die These von Clemens Koehn bezüglich der
Außenpolitik der Attaliden erläutert. In einem zweiten Teil wird der attalidische Euergetismus vorgestellt. In einem dritten Teil der Arbeit werden zwei Quellenausschnitte aus den historiographischen Werken des Polybios und des Livius auf die Frage hin untersucht, ob es eine Funktionalisierung des attalidischen Euergetismus gab, und ob dieser als eine außenpolitische Strategie betrachtet werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die ideologische Konzeption der attalidischen Außenpolitik
- 2.1 Die Attaliden: eine Mittelmacht
- 2.2 Die ideologische Verklärung der Außenpolitik
- 3. Der Euergetismus der Attaliden
- 3.1 Bedeutung des Euergetismus in der hellenistischen Zeit
- 3.3 Euergetismus der Attaliden: Kulturpolitik oder Außenpolitik?
- 4. Der Euergetismus der Attaliden als ideologischer Aspekt der Bündnispolitik
- 4.1 Der Brief des Attalos I. an die Athener
- 4.2 Die Rede Attalos I. vor der Vollversammlung des Boiotischen Bundes
- 5. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ideologisierung der attalidischen Außenpolitik unter Attalos I. Es wird der Frage nachgegangen, ob der praktizierte Euergetismus gegenüber griechischen Städten ein Mittel zum Zweck der Außenpolitik darstellte. Der Zusammenhang zwischen Euergetismus und Außenpolitik wird anhand einer Analyse zweier Quellenausschnitte geprüft.
- Die Rolle des Euergetismus in der attalidischen Außenpolitik
- Die ideologische Verklärung der attalidischen Machtpolitik
- Attaliden als Mittelmacht im hellenistischen Kontext
- Analyse von Quellenmaterial (Polybios und Livius)
- Vergleich mit bestehenden Forschungsergebnissen zu Koehn
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach der Zweckmäßigkeit des attalidischen Euergetismus in der Außenpolitik und skizziert den Forschungsstand, wobei kritisch auf frühere Arbeiten eingegangen wird, die eine Diskrepanz zwischen Selbstdarstellung und tatsächlicher Politik feststellen.
Kapitel 2 (Die ideologische Konzeption der attalidischen Außenpolitik): Dieses Kapitel erläutert die Position der Attaliden als Mittelmacht im hellenistischen Kontext und beleuchtet die von Koehn beschriebene Ideologisierung ihrer Außenpolitik, die tatsächliche Machtpolitik verschleiern sollte.
Kapitel 3 (Der Euergetismus der Attaliden): Hier wird der Euergetismus der Attaliden im hellenistischen Kontext eingeordnet und die Frage nach seiner Funktion als Kultur- oder Außenpolitik diskutiert.
Kapitel 4 (Der Euergetismus der Attaliden als ideologischer Aspekt der Bündnispolitik): Dieses Kapitel analysiert zwei Quellenausschnitte (Polybios und Livius), um die Funktionalisierung des Euergetismus als außenpolitische Strategie zu untersuchen.
Schlüsselwörter
Attaliden, Euergetismus, Außenpolitik, Hellenistische Zeit, Mittelmacht, Ideologie, Polybios, Livius, Attalos I., Bündnispolitik, Machtpolitik, Selbstdarstellung.
- Quote paper
- Milena Brechenmacher (Author), 2008, Euergetismus - Mittel zum Zweck in der attalidischen Außenpolitik? , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124026