„Die Macht der Einkäufer ist legendär. Seit Jahren werden ihre Forderungen schärfer, der Umgangston ist so rüde wie noch nie. Als »Affenhaus« bezeichnet ein norddeutscher Lieferant die Preisverhandlungen mit einer führenden Discountkette“
An diesem kurzen Ausschnitt des Zeit - Artikels kann man sehen, dass der hinter den Kulissen tobende ewige Kampf zwischen Lieferanten und Kunden in den letzten Jahren nicht unbedingt leichter geworden ist. Dabei stehen sich seit ewigen Zeiten, zurückgehend bis zum mittelalterlichen Basar, die gleichen „Gegner“ gegenüber. Auf der einen Seite die Verkäufer, die ihre Ware zu einem möglichst hohen Preis, mit für sie günstigen Kondition verkaufen wollen, auf der anderen Seite die Einkäufer, die zu einem möglichst niedrigen Preis an die Produkte kommen wollen um für die eigene Firma einen möglichts hohen Gewinn zu ermöglichen. Eine „Waffe“ auf der Einkaufsseite, die in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat, ist dabei die Angebotspreisanalyse oder auch Produktpreisanalyse. Dies ist eine Methode, die dem Einkauf eines Unternehmens Kosteninformationen über ein Produkt eines Zulieferes verschafft und ihm so eine bessere Argumentation bei Preisverhandlungen ermöglicht.
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Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungs – und Tabellenverzeichnis b Gedankenflussplan
1. Einleitung
2. Definition Angebotspreisanalyse
3. Rolle der Angebotspreisanalyse im Einkauf
3.1 Ziele
3.2 Bedeutung
4. Methoden der Angebotspreisanalyse
4.1 Statische Verfahren
4.1.1 Anfragen mit partiellem Preisvergleich
4.1.2 Preisanalyse durch Anfragediversifikation
4.1.3 Preisstrukturanalyse
4.2 Dynamische Verfahren
4.2.1 Lebenszykluskosten-Analyse
4.2.2 Erfahrungskurven Erffekt
5. Probleme der Angebotspreisanalyse
6. Fazit
7. Diskussionsvorschlag
Literaturverzeichnis
Anhang
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungs – und Tabellenverzeichnis
Abbildung 1: Beispiel Erfahrungskurve
Tabelle 1: Rechenbeispiel partieller Preisvergleich Tabelle 2: Rechenbeispiel Anfragediversifikation Tabelle 3: 1.Teil Rechenbeispiel PSA
Tabelle 4: 2.Teil Rechenbeispiel PSA
Tabelle 5: Rechenbeispiel Lebenszykluskostenanalyse
Gedankenflussplan
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
„Die Macht der Einkäufer ist legendär. Seit Jahren werden ihre Forderungen schärfer, der Umgangston ist so rüde wie noch nie. Als »Affenhaus« bezeichnet ein norddeutscher Lieferant die Preisverhandlungen mit einer führenden Discountkette“1
An diesem kurzen Ausschnitt des Zeit - Artikels kann man sehen, dass der hinter den Kulissen tobende ewige Kampf zwischen Lieferanten und Kunden in den letzten Jahren nicht unbedingt leichter geworden ist. Dabei stehen sich seit ewigen Zeiten, zurückgehend bis zum mittelalterlichen Basar, die gleichen „Gegner“ gegenüber. Auf der einen Seite die Verkäufer, die ihre Ware zu einem möglichst hohen Preis, mit für sie günstigen Kondition verkaufen wollen, auf der anderen Seite die Einkäufer, die zu einem möglichst niedrigen Preis an die Produkte kommen wollen um für die eigene Firma einen möglichts hohen Gewinn zu ermöglichen. Eine „Waffe“ auf der Einkaufsseite, die in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat, ist dabei die Angebotspreisanalyse oder auch Produktpreisanalyse. Dies ist eine Methode, die dem Einkauf eines Unternehmens Kosteninformationen über ein Produkt eines Zulieferes verschafft und ihm so eine bessere Argumentation bei Preisverhandlungen ermöglicht.
2. Definition Angebotspreisanalyse
„Unter Angebot2 versteht man in der Ökonomie zunächst allgemein die Menge jeder Art von Gut oder Leistung, die ein einzelner wirtschaftlicher Akteur oder eine Mehrheit von Akteuren zu einem bestimmten Preis im Austausch gegen Geld oder andere Werte anbietet.“
„Der Preis3 ist die Geldsumme, die auf dem Markt für die Mengeneinheit eines Gutes bezahlt wird. Er ist das wichtigste Instrument in der betrieblichen Preispolitik, da er auf die Wert- und Mengenkomponente einwirkt und damit den Gewinn beeinflusst.“
„Eine Analyse4 ist eine systematische Untersuchung und Beurteilung von beeinflussbaren und nicht beeinflussbaren Variablen (Objekten/Erscheinungen).“
Die Angebotspreisanalyse ist somit die systematische Untersuchung und Beurteilung des Preises, eines Gutes oder einer Leistung, die uns auf dem Markt angeboten wird.
3. Rolle der Angebotspreisanalyse im Einkauf
3.1 Ziele
Die Preisanalyse hat zwei vorrangige Ziele. Das erste ist Preiserhöhungen seitens der Lieferanten abzuwehren. Dabei dienen ermittelte Informationen über Preiskalkulation und Kostenstruktur des Zulieferers als solide Argumentations- und Verhandlungsbasis. Das zweite Ziel ist es einmalig oder sogar fortlaufend (siehe Pkw- und Lkw-Hersteller) über mehrere Jahre Kostensenkungen zu erzielen.Tatsächlich erreichte Einsparungen werden mit dem Lieferanten geteilt. In welchem Verhältnis dies geschieht ist Verhandlungssache und natürlich auch abhängig von der Position des Einkaufs gegenüber seiner Lieferanten.5
3.2 Bedeutung
Die Angebotspreis- oder Produktkostenanalyse zählt zum großen Einmaleins des Einkaufs und ist heute Standard bei Zulieferteilen und Baugruppen. Besonders mächtige Kunden, wie die Automobilhersteller, praktizieren eine aggressive Einkaufspolitik, um immer kostengünstiger einzukaufen, dabei ist die Preisanalyse ein entscheidender Faktor. Die Höhe des Einkaufsvolumens eines Produktes ist entscheidend dafür, ob die Preisanalyse überhaupt sinnvoll und erfolgsversprechend ist.6
4. Methoden der Angebotspreisanalyse
4.1 Statische Verfahren
4.1.1 Anfragen mit partiellem Preisvergleich
Oft wird der Fehler gemacht, dass die Einkaufsabteilung eines Unternehmens einfach nur mehrere Komplettangebote verschiedener Anbieter vergleicht und das niedrigste gleichzeitig als das billigste Angebot ansieht, was sich bei näherer Betrachtung als falsch erweist. Jedes Teilpaket jedes Lieferanten muss genau unter die Lupe genommen werden, weil in jedem Kostenblock enorme Potenziale schlummern. Diese Methode wird v.a. bei öffentlichen Ausschreibungen großer Bauvorhaben, wie beispielsweise im Straßenbau, eingesetzt. Dieses Instrument versetzt den Anfrager in eine stärkere Position gegenüber dem Anbieter.7
Vorgehensweise:
1. Ausschreibung so formulieren, dass ein „modulares“ Detailangebot seitens des Anbieters verpflichtend wird
2. Jeweils zeilenweise den günstigsten Anbieter eines Moduls auswählen
3. Summe der günstigsten Angebote bilden = neue Gesamtsumme
4. Diese neue Gesamtsumme mit der alten vergleichen und das Einsparungs- potenzial feststellen
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1 Zeit Nr.19/05 „Die Lieferanten im Würgegriff“
2 Vgl. http://wiki.suche.web.de/wiki/?mc=hp@suche.suche@home&su=angebot&webRb=de
3 Vgl. Schneck Ottmar 2000: Lexikon der Betriebswirtschaft S.743
4 Vgl. http://wiki.suche.web.de/wiki/?su=analyse&f=11&selq=&fp=a&p=21
5 Vgl. http://www.einkaeufer-akademie.com/ Tipp des Monats Februar 2003
6 Vgl. http://www.einkaeufer-akademie.com/ Tipp des Monats Februar 2003
7 Vgl. Strache Horst 1981: PreisArbeit, S.19-26
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